Aus der Heimat Nummer 3 Seite 2

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Titel

Aus der Heimat Nummer 3 Seite 2

Beschreibung

Auch wir wollen dabei sein Wie eine wunderliche Mär hat uns eines Tages die Nachricht geweckt; daß die Deutsche Wehrmacht mir einer Kühnheit sondergleichen den beabsichtigten Schlag der Engländer gegen den Norden Europas abgefangen und innerhalb weniger Stunden alle wichtigen Plätze in Dänemark und Norwegen besetzt hat. Die Nachricht kam an einem sonnigen Morgen und traf uns alle im tiefsten Frieden an. Während der Krieg entscheidende Ereignisse vollendet; wird daheim bei uns der Hafer auf den Acker gebracht; die Kartoffelfelder werden oorbereitet; ein neues Fahr läuft an in friedsamer Geborgenheit; und wenn nicht da und dort Männer fehlen würden; die mir brauchen; wäre kaum ein Schatten von Krieg zu verspüren. Die großen Nachrichten in so stillen' Stunden der Arbeit haben in jedem von uns die Sehnsucht wachgerufen: auch dabei sein zu können; auch mitzuerleben; wie über Nacht größte Entscheidungen fallen; auch ein kleines Verdienst zu haben an dem großen Gelingen; und mancher ungeduldige junge Mann in der Heimat hat es hart empfunden; daß er nicht mit bei den Männern sein kann; die der Tagesbericht in besonders ehrender Weise nennt. Der ersten sehnenden Begeisterung aber ist dann die stille Auswirkung in der Tat gefolgt: mit einem jähen Ruck sind die Mengenziffern der Metallsammlung emporgeschnellt; die Menschen an der stillen Front daheim haben begriffen; daß sie sehr wohl mit dabei sein können; daß sie eingreifen können in die Entscheidung; wenn sie anstatt des großen Einsatzes und Opfers an der Front vor dem Feind mit einem kleinen Einsatz; mit einem nur das Herz ein wenig schmerzenden Opfer daheim in ihrer Weise beitragen können zum Sieg. Dies ist nur eine Möglichkeit von vielen; und hier haben wir gesehen; wie Eure Tat draußen uns daheim mitge-risssn hat. Zu fast der gleichen Stunde wurde nach dem großen Kriegs-WHW für den heurigen Sommer der Ruf zu einem Kriegs-Hilsswerk für verwundete und kranke Soldaten ins Volk getragen. Und- was hat man zur Antwort bekommen; wenn man anderntags die Stimmung aushorchte bei den Leuten: „Eigentlich hätte» es uns gewundert; wenn dieses Hilfswerk nicht gekommen wäre". Ein jeder weiß sehr wohl; daß er vor dem Hilfswerk für die verwundeten und kranken Soldaten seine Verpflichtung nicht mit etlichen Zehnpfennigstücken abtun kann; die er gibt; weil das nun so beiläufig! jeden Samstag zum Brauch gehört. Wenn in dieser Woche noch die Sammellisten in die Häuser flattern; wird man jeden; auch den Aermsten; auf Herz und Gewissen fragen; was er tatsächlich leiste-! kann; wie hoch er mit seinem Opfer daheim Euer ständiges Opfern von Arbeitskraft und Gesundheit und Leben aüfzuwiegen gedenkt. Die Leute arbeiten wieder auf den Aeckern und in den Werkstätten; mancher muß das Mehrfache einer menschlichen Arbeitsleistung erfüllen und tut es ohne ein murrendes Wort; jeder weiß nun; daß zwischen Arbeit und Mühe die Sammler kommen werden für Euch; und ein jeder ist sich schon darüber klar geworden; daß er etwas Großes; etwas ganz Anständiges tun muß; um wirklich zu zeigen; daß er auch mit dabei sein will; wenn Ihr draußen den Krieg in ungeahnte Entscheidungen führt. Habt Ihr uns eines frohen Morgens in unserer von Euch gedeckten Geborgenheit friedlicher Arbeit überrascht mit Erfolgen; die wir in ihrer Tragweite noch kaum ab-zuwägen wissen; so wollen wir mit einem Opfer an der friedlichen Front der Heimat bekräftigen; daß wir wirklich ganz und nicht bloß im Strohfeuer junger Begeisterung mit dabei sein wollen. Zuweilen kommt einer von Euch auf längere Frist heim zu uns; und von diesen Männern haben wir am besten wohl gelernt; das Glück der sorglosen Geborgenheit daheim voll zu schätzen. Denn wo diese Männer sagen; daß ihnen daheim jedes Opfer leicht und schön erscheint; wenn sie mit in dieser Ordnung und Geborgenheit leben können; dann wollen wir es mit denen halten und jedes Opfer klein sehen; das wir daheim bringen; das wir daheim bringen dürfen. Aus den Ortsgruppen Ortsgruppe Altenerding Versammlung. Bei Adlbergsr war am 17. März eine Versammlung. Ein Gauredner behandelte das Thema „Der Kampf mit End land" und fand mit seinen interessanten Ausführungen aufmerksame Zuhörer. Kriegstrauung. Am Ostermontag fand in Altenerding die Kriegstrauung des Uffz. Max Wagner; Bergham; mit der Bauerstochter Therese Schaumaier; Eder am Holz; statt. Die weltliche Feier im Gasthaus Burgmaier hatte besonders am Abend viele Freunde und Bekannte des Bräutigams zusammengeführt und nur zu schnell verflogen die frohen Stunden. Max Wagner trägt das E. K. l. und II.; zu dieser Auszeichnung; wie zu seiner Vermählung; die besten Wünsche! Trauung. Die Ehe haben geschlossen Weitenmayer Barth.; Landwirt mit Frau Elsa Pointner; Kunst-mühlbesitzerin; beide von Klettham. Unsern Glückwunsch! Geburts- und Namenstag. Seinen 78. Geburtstag konnte zugleich mit seinem Namenstag am 19. März der Peiß-oater Fosef Huber von Klettham in voller Rüstigkeit feiern. Unsern Glückwunsch! 75. Geburtstag. Der Hausbesitzer Fos. Eixenberger konnte am 23. März seinen 75. Geburtstag feiern; in bester Gesundheit. Eixenberger war vorher in Walpertskirchen ansässig und hat in Altenerding die Reinhardtoilla käuflich erworben. Dem Geburtstagskind noch recht sonnige Lebenslage. Den 80. Geburtstag konnte die Numeraustragsbüuerin Maria Rott von Altenerding feiern. Wir wünschen ihr auch weiterhin einen sonnigen Lebensabend. Konkurrenzschießen. Beim Rückkampf gegen die Buren-schützen in Erding; konnte unsere Schützengesellschaft „Hu-bertia" mit 119:114 Ringen wieder als Sieger hervorgehen. Alle Achtung.

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

06/1940

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

25

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 3 Seite 2,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 28. März 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2804.

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