Aus der Heimat Nummer 3 Seite 12

Aus der Heimat Nummer 3 Seite 12

nicht in die Kirche; wenn er vom Wirtschaftsamt Erding keinen Bezugschein für einen Anzug erhalte. Dies möge sich das WA Erding ad nota nehmen. Das Landwirtschaftsministerium der Ortsgruppe gibt bekannt; daß die rote Stute des braunen Ortsgruppenleiters ein kohlschwarzes Fohlen brächte. Alle drei befinden sich gesund und wohlauf. Herr Kreisbauernsührer Stanner von Reithosen besichtigte die Hochwasserschäden der Bnrtelmllhle und versprach; dem Uebelstand durch baldige Regulierung der unteren Vils entgegenzutreten. Es wird hier angenommen; daß die Arbeiten durch englische und französische Parlamentarier ausgeführt werden; wobei Chamberlein den Posten des Kapos; Churchill jenen des Lohnbuchhalters und Reynaud; den des Vermessungsingenieurs erhält. (Als ehem. Kartenzeichner.) Hiermit ist unser Nachrichtendienst beendet; anschließend folgt ein Liederabend unseres Rundfunkchors. Tremml Michi singt die Lieder: „Fm tiefen Keller sitz ich hier" und „Wer niemals einen Rausch gehabt"; während uns Frl. Bren-ninger mit dem Liede „Küssen ist keine Sünd" erfreuen wird. Nun liebe Soldaten; vergeht nicht die Verdunkelung Euerer Unterstände; Bunker und Schießzeuge. In vier Wochen kommen wir auf der gleichen Welle wieder! Zelle Gebensbach. Am 4. April verschied im Alter von 75 Jahren der Aus-tragsbauer Michael Hing erl von Winkl. Ein großer Trauerzug gab dem geschätzten Verstorbenen die letzte Ehre. Der Bauer Martin Müller von Geiering verunglückte schwer. Er wollte sein Pferd für die Musterung zurecht-richten. Als er dem Gaul den Futtersack umwerfen wollte; scheute das Tier und schlug seinem Besitzer den rechten Oberschenkel ab. Der 70 jährige Verletzte wurde von der Sanitätskolonne ins Krankenhaus Torfen gebracht. Sein Zustand besserte sich. Der Gartenbauverein hielt am Ostermontag seine Generalversammlung ab. Im Bereinsgebiet erfolgte eine Baumbestellung von ca. 200 Stück. Der schwere Winter hat den Bäumen und ihren Blüten beträchtlichen Schaden angerichtet. — In unserer Gemeinde sind bis jetzt fünf polnische Zivilgefangene bei verschiedenen Bauern tätig. Den Obermeier Mich! von Geratsberg und den Lahn Schörsch hats nun auch erwischt. Sie mußten zu den Jägern nach Füssen einrücken. Der Wand in ger Peter ist als strammer Soldat auf Urlaub da. Dem Bauerödcr ist ein Fohlen im Alter von 4 Wochen eingegangen. — Die Ortschaft Gebensbach ist hundsnotig. Bei der Hundevisitation stellte sich heraus; daß nur ein Hund im Dorfe ist und dieser war noch dazu gerade am Tage der Beschau ausgerissen. Vielleicht hat er sich geschämt? Ortsgruppe Notzing Die Feuerwehr Goldach hatte am Sonntag; den 17. 3. ihre erste Uebung. Die jungen Wehrmänner zeigten dabei ihr besonderes Können an der Motorspritze. Der Sprechabend für die Mitglieder der Partei fand bei Pg. Dallmayr in Postmoos statt. Unser Ortsgruppenleiter hielt einen Bortrag über seine Erlebnisse beim Polenfcld-zug. 'Der Bortrag war für die Daheimgebliebenen sehr interessant. 12 Zur Ableistung ihrer Wehrpflicht sind von der Gemeinde Notzing Steinmann Josef und Wachinger Anton eingezogen. Die Gemeinde Notzing hatte bei der letzten Pferdeablieferung eine ansehnliche Zahl Pferde zu stellen. Am Sonntag fand bei Pg. Abstreiter in Goldach eine Frauenschaftsversammlung statt; bei der Gauredner Pg. Krusen einen Bortrag über die Pflichten der Frauen im Kriege hielt. Der Bortrag wurde von den anwesenden Frauen mit großem Interesse verfolgt Fürdie erkrankte Frauenschaftsleiterin leitete Frl. Emmi Schröggl die Ber--sammlung. Ortsgruppe Oberding Meine lieben Kameraden! Schon wieder ist ein Monat vergangen und ich gehe mit Freuden daran; Euch eine kleine Uebersicht über die Vorgänge in der Heimat zu gewähren. Recht vielen herzlichem Dank für die zahlreichen begeisterten Dankschreiben; die mir von allen Richtungen für die Uebersendung der Heimatzeitung zugingen. Ich sehe daraus;; daß der vom Kreisleiter eingeschlagene Weg in der Verbindung Front-Heimat der richtige ist und ich werde mich bemühen; meine Berichte für die Folge noch reichhaltiger zu gestalten; da ich auf Grund meiner vierjährigen Fronttätigkeit im Weltkriege weiß; wie gern der Frontkämpfer über das Leben und Treiben in der Heimat unterrichtet ist. Auf Wiederhörn im Monat Mai; auf Wiedersehn im nächsten Urlaub. Heil Hitler! Euer Ortsgruppenleiter. Oberding. Der Mühlenbejitzer Albert Schweiger von Oberding wurde nach langen Jahren Unterbrechung vom Gevatter Storch beglückt; ein Stammhalter ist angekommen. Schwaig. Beim Maurer Johann Ascher von Schwaig ist das sechste Kind; ein Töchterlein; angekommen. Schwaigermoos. Der Unteroffizier Karl Berghofer bat in einer Kriegstrauung den Bund fürs Leben geschlossen. Oberding. Der Aufruf an die Bevölkerung zur Metallspende als Geburtstagsgeschenk an den Führer; hat bei der Bevölkerung vollstes Verständnis gefunden. Das bisher vorliegende Ergebnis hat meine Erwartungen weit übertroffen. Besonders in Oberding und Aufkirchen wurde freudigst gespendet; die Schuljugend stellt sich mit Heller Begeisterung für diese Sammlung zur Verfügung. Es steht heute schon fest; daß ich am Geburtstag unseres Führers ein herrliches Ergebnis melden kann. Ihr; meine lieben Frontkameraden könnt daraus ersehen; daß die Heimat die Größe der Zeit erkennt und fest und geschlossen hinter Euch steht. Oberding. Am Samstag; den 6. April hielt Pg. Ried in Oberding einen Lichtbildervortrag über unsere U-Boots-waffe. Die zahlreich anwesenden Bauern und Bäuerinnen dankten durch herzlichen Beifall für das Gebotene. Niederding. Am Freitag; den 5. April wurde vor dem Wasserschloß Kraftwerk Eitting die Leiche des Bauern Johann Schäfsler von Niederding; der vor fünf Wochen in geistiger Störung den Tod im Kanal suchte; geborgen. Schwaigecmoos. Nach zweijähriger Krankheit kam zu dem Landwirt Josef Bauer in Schwaigermoos der Tod als Erlöser. Ein arbeitsreiches Leben hat damit seinen Abschluß gefunden. Sein im Felde stehender Sohn Benno war zur Beerdigung seines Vaters beurlaubt.

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

06/1940

Zeitschrift

35