Aus der Heimat Nummer 10 Seite 3

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Titel

Aus der Heimat Nummer 10 Seite 3

Beschreibung

.in kurzer Zeit der zweite tödliche Unglücksfäll in des Familie war. Der. Mittereder Ander! war der Schwager von Neubauer. Unser Kommunalverwalter; der gewichtige Herr Metz-germeister Martin Eiglsperger; feierte im engsten Fami-lienkreis seinen 60. Geburtstag. Ein; paar Beförderungen haben wir zu vermelden: Zwei Soldaten der Luftwaffe wurden zu Unteroffizieren beför-dert: der Baumgartner Franzl und der Soafa-Wirt. der— Widl Richard. Wir gratulieren den Beiden aufs herzlichste. Unfer Notar^ der Leutnant Reitzenstein; hat das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhalten. Und der Obergefreite Iosef Thalmeier wurde mit dem Infagterie-Sturmabzeichen ausgezeichnet. Den beiden tapferen Soldaten unseren herzlichsten Glückwunsch. Der Flieger Otto Gantner wurde zum Gefreiten befördert. Weiter; trug er bei einem Spruch-wettbewerb seiner.'Kompanie den Endsieg davon; wofür er drei Tage Sonderurlaub bekam. Allen Respekt! Noch zu guter Letzt kam es noch zu einer Kriegstrauung: der Unteroffizier Iosef Keimerl schloß die Ehe mit der Verkäuferin Maria Dieser von Dorfen. Wir wünschen alles Gute! ' ; Nun wünschen wir all denen; die Weihnachten nicht bei uns daheim feiern können; ein recht frohes Fest. Wir wer-den ihrer daheim gedenken und manches Päckchen wird noch . den Weg zu ihnen finden. Ortsgruppe Erding Während Ihr; Kameraden an der Front; in vielfältigster Weife rüstet für den bevorstehenden Winter; ist auch die Heimat nicht müßig. Eiin unblutiger Kampf hat begonnen. Es gilt nämsich; 2000 Paar Socken für die Wehrmacht in ' kürzester Zeit neu anzustricken. Da gibt es nun kein Haus mehr in Erding; in dem nicht eifrigst gearbeitet wird; voran unsere Frauenfchaft; denn die ist ja auch- für die tadellose Ablieferung verantwortlich. Manchem bisher kritischen Zeitgenossen wird im Laufe dieses Krieges die Wichtigkeit der Gliederungen und Organisationen der Partei auf diese Weise zum Bewußtsein gekommen sein. Wir sehen es seit zwei Monaten auch wieder bei den Sammlungen für das Kriegs - Winterhilfswerk 1940-41. Heute nehmen wir das alles schon als selbstverständlich hin. Und doch; wo in aller Welt kann uns etwas Aehn-liches entgegengestellt werden? Die Volksgemeinschaft äst bei uns eben keine leere Phrase mehr. Und darin liegt auf allen Gebieten unsere Stärke. In einer eindrucksvollen Großkundgebung der HI. sprach im Lexsaal der Gebietsführer Tom Stöckl. der zurzeit von der Front aus Urlaub weilt; zu 500 Hitlerjungen und BDM-Mädeln über die künftige Arbeit. Seine Ausführungen gipfelten in dem einen Satz: „Unsere Iugend muh-noch mehr wie bisher lernen und arbeiten; damit wir die Auf-gaben; die nach dem Siege an uns herantreten; auch meistern können." i Ihr habt ja sicher schon gehört von den gigantischen Plänen unseres Führers; die nach dem Krieg« verwirklicht; werden. In den letzten Tagen wurde bereits ein umfaf-sendes Wohnungsbauprogramm für das ganze Reichsgebiet aufgestellt; und mit der Durchführung Pg. Dr. Ley beauf-tragt; ebenso sind die Grundlagen für eine großzügige Altersversorgung des ganzen deutschen Volkes geschaffen. Es ist der Wille Adolf Hitlers; daß der deutsche Sieg jedem deutschen Menschen ein besseres und glücklicheres Le- der Leiter der Gaufilmstelle gesprochen haben. Äuch der Kreisleiter war anwesend. Als ersten Film haben wir die Geierwally gesehen; die auch am Sonntag persönlich da war; was natürlich für Dorfen schon ein Ereignis war. Auf jeden Fall sind wir sehr stolz auf dieses^ neue Kino; wir können jetzt auch öfter ins Kino gehen; weil unter der Woche auch gespielt wird. --- Weil wir grad bei den Vergnügungen sind; anfangs November hatten wir einen Wiener Walzerabend mit ganz hervorragenden ersten Münchener 'Kräften. Solotänzerinnen traten auch auf; schade; daß Ihr das nicht habt sehen können; aber boshafte Dorfener haben behauptet; daß unsere Modeln genau so gut tanzen können. Nun;'das wißt Ihr ja selber; daß sie es gut können. Am 31. Oktober war eine Großveranstaltung der Orts-gruppe Dorfen; bei der Gauredner Stipperger gesprochen hat. Dorfen hatte wieder einmal einen gesteckt vollen Saal und der Redner verstand es meisterhaft; seine Zu-hörer zwei Stunden lang zu begeistern. Mit unseren Fahnen ist der Sieg; war das Thema und wir alle haben ja das felsenfeste Vertrauen zu Euch Soldaten; daß Ihr diesen Sieg sehr bald ganz errungen haben werdet. Am 9. November war eine erhebende Feierstunde für die Toten der Bewegung und für die Gefallenen der Kriege. Es war diesmal ganz anders; denn der Reichsarbeitsdienst;; der die Feiergestaltung übernommen hatte; brachte diese Feier so würdevoll; wie wir sie noch nie erlebt haben. Der Oberfeldmeister hielt die Gedächtnisrede; die Bühne war stimmungsvoll geziert. «n Der Arbeitsdienst hat uns nun wieder einmal verlassen; sie mußten nach Osten ziehen und werden dort wahrschein-lich notwendiger gebraucht. Wir haben schon geschimpft; aber die nächsten Tage kamen bereits wieder die neuen Ar-beitsmänner; so daß es wieder weitergeht mit der Arbeit. Bei den Maderln gab es Äbschiedstränen; sie haben sich ja „so gut verstanden" mit den Arbeitsdienstmännern. Und der viele Wechsel ist natürlich nicht leicht für die Mäderln. Am 17. November hielt die Kriegerkameradschaft ihren Iahrtag mit der Heldenfeier und der großen Versammlung am Nachmittag. Die Beteiligung war sehr gut; etliche Urlauber sah man auch dabei. " . Am 22. November kamen die Rückwanderer für das Lager Algasing in Dorfen an. Sie kamen aus dem Buchen-land; in Rumänien. Die Spitzen der Partei und Behörden und eine Menge Leute waren am Bahnhof erschienen; um die Rückwanderer zu begrüßen. Es ist doch erhebend; zu sehen; wie die Leute sich freuten; daß sie auch heim-kommen durften ins Großdeutsche Vaterland. Man wird alles tun; um ihnen den Aufenthalt im Lager Algasing so schön wie möglich zu machen. Der eigentliche Empfang war in Algasing selber; bei dem auch der Kreisleiter er-schienen war. Wir werden Euch in der nächsten Nummer über das Lager und das Leben im Lager mehr erzählen. Geheiratet hat diesmal nur ein einziges Paar und das war nicht mehr sehr jung: Martin Kremser; verwitweter Maurer von Dorfen und Franziska Ertl; Köchin von Taufkirchen. Aufgeboten ist ebenfalls nur ein Paar: Karl Krämer; Telegrafenarbeiter von Dorfen und die Bauerntochter Anna Zeiler von Kalkgrub; Gemeinde Pyramoos. — Ihr seht; es wird Zeit; daß Ihr wieder in Urlaub kommt; damit sich wieder mehr rührt mit dem Heiraten. An Todesfällen brauchen wir von Dorfen selber heute nichts berichten. Nur einen sehr kraurigen Todesfall haben -; wir von Euch zu berichten. Hermann Neubauer verunglückte tödlich im Dienst. Es ist das umso bedauerlicher; als dies.

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

12/1940

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

122

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 10 Seite 3,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 29. März 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2903.

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