Aus der Heimat Nummer 11 Seite 13

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Titel

Aus der Heimat Nummer 11 Seite 13

Beschreibung

Zelle Pastetten Wieder ist ein Monat um und zu all den vielen Weih-nachtsvorbereitungen kam noch der Frontzeitungsbericht. Aber gerne will ich Euch berichten; was sich in den letzten vier Wochen in unserer Felle zugetragen hat. Geburtsanzeige. Dem Schreiner Martin Huber; der zurzeit eingerückt ist; wurde am 6. 12. ein gesundes Mädchen namens Rosa geboren.. Pastetten. (Lichtbilderoorträge.) Im Rahmen der; Schulungsabende der Ortsgruppe fanden am 17. November beim Neuwirt in Pastetten interessante und lehrreiche Licht-bildervorträge statt. Schulungsleiter Pg. Hipper; Buch; warf am Eingang seiner Ausführungen die Frage auf: Ist Adolf Hitler seinem Grundsatz treu geblieben; daß nur deutsche Gebiete wieder dem Deutschen Reiche ange- -gliedert werden sollen? Sehen wir uns die Aufbauarbeit seit Jahrtausenden durch Germanen und später durch deutsche Bauern; Handwerker und Kaufleute im Osten an. In einem eindeutigen Beweis brächte uns die hochinteressante Bilderserie die Richtigkeit des vorstehenden Satzes. Die zweite Bildserie zeigte in packenden Bildern. und Fahlen den zähen und erbitterten Volkstumkampf im Osten. Nachdem die deutschen Siedler das Land -kultiviert hatten; sollten sie in dem fremden Land' ausgetilt werden. Aber der Deutsche hat sich dort drüben alles hart erworben und darum ist er auch bereit; sein Hab und Gut zu verteidigen. Nach langem Kampf hat unser Führer mit der großartigen deutschen Wehrmacht diese Gebilde von.Versailles zerschlagen und dem Deutschen im Osten wieder sein Recht gegeben. Guter Besuch und reger Beifall bekundeten das Interesse der Fuhörer. Pastetten. Im gleichen Saal fand der Lichtbildervor-trag statt „Wir fliegen gegen Engeland". Tag für Tag' bringt uns der Wehrmachtsbericht die vernichtenden Ver-geltungsflüge unserer stolzen jungen Luftwaffe gegen England. Wer wollte hiezu nicht gerne einmal Bilder sehen. Lebendig gaben uns die Pilder eine kleine Vorstellung davon; was sich im Westen ereignet und wir verspüren davon garnichts. Darum ist es auch sehr gut für uns; daß wir diese Bilder sehen konnten. Auch in diesem Lichtbil-dervortrag bekundete reicher Beifall das Interesse der Pastetten. (VDA - Sammlung.) Nicht nur bei den Sammlungen des Kriegs-WHW öffnen sich die Geldbeutel zu einem -Opfer; sondern auch zur Sammlung für das Deutschtum im Ausland. So brächte die; Schuljugend den Betrag von 29.20 RM. zusammen. Reithosen. (Filmvorführungen.) Außer dem allmonatlichen Filmabend der Gaufilmstelle; der sich großer Beliebtheit- erfreut; besonders wegen der Deutschen Wochenschau; die uns in unvergleichlichen Bildern von Eurem Einsatz und Sieg berichtet; fand diesmal ein Lehrfilm über den gefährlichen Kartoffelkäfer statt. Jeder konnte sich davon überzeugen; wie unerläßlich es für jeden ist; den Kartoffelkäfer zu kennen und ihn bei seinem Auftreten schärfstens zu bekämpfen. Pastetten. (Weihnachtsfeier.) Das war ein seltenes Erlebnis für unsere Ortsgruppe Eine Weihnacht mit einer Regimentsmusik. Das ließ sich niemand entgehen und so kamen von nah und fern die Volksgenossen am 9. 12. 40 in den festlich geschmückten Saal des Gasthauses -Neuwirt. Kein Plätzchen war mehr im Saal zu bekommen. * Mit einem schneidigen Marsch begann der Festabend. Der Weihnachtsbaum erglänzte und es erklangen dse alten vertrauten Weisen „Stille Nacht; heilige Nacht". An vielen glänzenden Augen konnte man sehen; daß die Ge danken bei den Vätern; Söhnen; Verwandten und Bekannten draußen an der Front oder fern der Heimat waren. Alle hatten den Wunsch: Mögen wir nächstes Jahr ein friedliches Weihnachten im großen Deutschland feiern können. Diese besinnlichen Gedanken wurden aber von schneidiger Marschmusik abgelöst; bis ein Trompetenstoß die Weihnachtsbescherung verkündete. Iedcr-Soldat erhielt mit lustigen Worten seine Weihnachtsgabe überreicht. Die Beschenkten dankten mit dem Vortrag von lustigen Stücklein; über die viel gelacht wurde; Befriedigt gingen alle nach Haufe und freuten sich noch lange an dem schönen Abend. Nun liebe Soldaten; kommen wir aber zum Ende. Fleißige Hände waren in den vergangenen Tagen am Werk; um Euch einen Weihnachtsgruß der Partei aus der Heimat zu senden. Stapeln von Päckchen lagen im Saal bereit; die nun längst die weite Fahrt zu Euch angetreten haben. Hoffentlich hat jeder Soldat am Weihnachtsabend sein Päckchen in Händen gehabt. Sehr nett wäre es von Euch; wenn Ihr uns an folgende Adresse schreiben würdet; wie Ihr die Sachen erhalten habt und wie Ihr das Weih-nachtsfest verbracht habt bezw. Neujahr. Schreibt Euch bitte auf: „An die Versandstelle der Feldpost der Ortsgruppe Förstern Pastetten (Obb.)". Euer Hefmatberichter hat zugleich den Versand der Feitung und der Päckchen und die vielen fleißigen Helfer freuen sich mit mir^ auf Eure lieben Nachrichten. Für die bisherigen Schreiben sagen wir Euch herzlichen Dank. Bis IHL diese Nummer der Feitung in Händen habt; schreiben wir das Jahr 1941! Es wird wahrscheinlich die Entscheidung bringen und uns den Sieg und den Frieden. Das wünschen wir Euch und dem ganzen deutschen Volk. Der Heimatberichter; Zelle Buch a. Buchrain Viel ist es nicht; was ich Euch an Nachrichten und Ereignissen mitzuteilen habe; vor allem sind es keine weltbewegenden Begebenheiten; die fich in unserer ländlichen Abgeschiedenheit abspielten. Aber ich weiß; was ich zu berichten habe; es interessiert Euch doch; denn was ist so ein kleines Dörfchen schließlich anderes als eine große Familie und des Einzelnen Lust und Leid wird ja von allen mitgetragen. Fweimal-standen wir seit dem letzten Bericht an offenen Gräbern. War es das erstemal die 71jährige Rentüerin Mathilde Maierhofer; die sich der Tod als reife Frucht geerntet; so haben wir vor wenigen Tagen eine junge Menschenblüte zu Grabe getragen. -Der Volksschüler Xaver Dondl war es. der kaum zehn Jähre alt; ein Opfer der heimtückischen Diphtherie wurde. Gottlob scheint es sich um einen Einzelsall zu handeln; da bis jetzt weitere Krankheitsfälle nicht aufgetreten sind. Leider mußte in letzter Feit auch die Feuerwehr in Aktion treten. Auweh; denkts Euch;; hör di scho geh! Hats brennt; gell? Ja; ja; brennt hats scho; aber der Brand war nimmer zum löschen. Da Feuerwehrhauptmann selber hat brennt — sogar lichterloh! Aber die Flammen der Lübe warn's; die sein Herz entzünden ham. Und glei so gach; hatsn packt; daß a schnurstracks aufs Standesamt groaßt is und hat se glei z'sammkopuliern lass'n.. Fum hl. Sakrament der Ehe haben sich versprochen der ehr- und tu-gendsame usw. usw. Josef Wurmsam von Oberndorf und Frl. Therese Döllel von Lengdorf;- ja so hats.g'hoaßn!-Aba da sieht ma wieda; wia se d'Welt. ändert. Früha; da ham se dä Buachna und Lengdorfa gegenseiti d'Schädl dadenglt und heit helfns anand mit de Madkn aus. Dös hat natürli an traurigen Abschied gebn beim Brenninger

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

01/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

148

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 11 Seite 13,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 16. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2929.

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