Aus der Heimat Nummer 12 Seite 11

http://georg.winkens.free.fr/giulio/12-0011.jpg

Titel

Aus der Heimat Nummer 12 Seite 11

Beschreibung

Ortsgruppe Moosen Vils Ihr erwartet gewiß wieder einen 'Bericht aus dem Zeitgeschehen oder einen Bortrag frei nach Hans Fritsche. Doch stop! Wenn nichts geschieht in unserem Moosen; -so kann ich auch. nichts berichten und muß daher mit Hans Fritsche sagen: Auf Wiederhören; wenn nicht im Februar; so doch im- März. Das wichtigste Ereignis im neuen Fahre war; daß die Mesner Rest von Iohann-rettenbach den längst ersehnten Mann gefunden hat; und zwar in Gestalt des Unteroffiziers Anton Gallenberger von Kreuz. - s Nun noch einen kurzen Rückblick auf das Fahr 1940: Der Hänshubrrbaptist erhielt einen Sohn; welcher jedoch bald wieder starb; der Zehetner von Rettenbach zu seinem Buben noch eine Rosina. Der Mooshofer von Bieth legte sich eine Fuliana zu; die aber ebenfalls von einem längeren Erdendasein. nichts/wissen wollte. Der Gütler Martin Bauer von Ösen erhielt einen Zosef und der Neu-Ueberkamer nach fünf Mädchen den sehnlichst erwarteten Anton. Dem Soldaten Math. Auer von Schnapp-berg ist ein Johannes zugelaufen; dem Soldaten Kerscher hat das Kerschweibi eine Rosina in die Wiege gelegt und der Bichlmeier von Iettenstetten bestellte sich statt eines -Erbhofbauern vorläufig eine Erbhofbäuerin. Daß in dem neuerbauten Haus des Bartholomäus Holzner pünktlich ein Stammhalter eingetroffen ist; war lobenswert. Da konnte fein Bruder Hans natürlich als. Chef der Firma nicht Zurückstehen und schaffte sich eine Rita an. Auch beim Treffler in Schnappberg ist ein Soldatensprößling eingekehrt; ebenso beim Neuhäusler in Hubenstein ein Alisi. Daß natürlich unser Ortsbauernführer nicht zurückstehen wollte; ist klar: er hat seine Kinderreihe durch eine Johanna erweitert. Ein ganz Schlimmer ist nach Auffassung seiner Mutter; der Gefreite Johann Bachmeier von Hiendl-hub; der einen kurzen Urlaub dazu benutzte; einen Hermann in die Wege zu fetten. Auch der Schachtner von Iettenstetten wollte noch seine Tatkraft zeigen und erhielt von feiyer Frau ein Manschen präsentiert;. das aber bald wieder verschied. Ebenso erging es dem Bauern Meilinger von Holzöd mit einer Paula. Der Landwirt Fakob Hu- . der von Iettenstetten bestellte sich einen Josef; weshalb das tapfere Schneiderlein; der Roth Thomas; ein Mädchen Nummer 3 bestellte. Weils kein Bube war; schrieben ihm böse Leute an die Haustüre: „Büchsenmacher". Vor Verdruß rückte der Thomas! sofort ein und meldete sich bei der Heeresbüchsenmacherei in Amberg. Gestorben sind: Der Austragsbauer Kaspar Mittermeier von Aich; die Rebhühner Mutter von Moosen; der alte Fastl von Hubenstein; der Schneider Simmerl von Holzheu; der alte Müller von Moosen; die Hinterwimmerin; der Lehmann von Zeilding und die Heilmeier-Mutter von Straß. Als Einzinger ist im Jahre 1940 unser Lehrer Leutnant Friedrich Hirsch auf dem Felde der Ehre geblieben. Bei dieser Gelegenheit wollen wir auch unseres Freundes Fritz Reithmaier; der in Altötting tödlich verunglückte; sowie des Soldaten Alois Weinzierl von Hubenstein; der schon vor dem Kriege während seiner militärischen Ausbildung in Freising verstarb; gedenken. In den Hafen der Ehe haben sich eingeschifft: Schuhmacher Anton Kiermeier von Indersdörf und die Schmied-urschl von Bieth; der Anton Weinzierl von Hubenstein und die Barbara Landinger von Baum; der Moosmaurer Benni und die Hausladen Anna und der Rebhühner Fanderl mit der Cilli von Maißelsberg. Wie es bei der Landwirtschaft nicht anders möglich ist; hatten wir auch eine Reihe schwerer und leichterer Unfälle. Der Schloh'bauern Toni von Iettenstetten wurde von einem Pferd' auf den Unterleib geschlagen; der Holzbauern Hans verletzte sich durch Sturz im Walde am Arm; der Oetzbauer von Iettenstetten wurde vom Stier an die Wand gedrückt; die Osner Kathl holte sich beim Wiedhauen einen steifen Finger; die Ursula Gratzl; bedien-stet beim Hofer in Hochöd; wurde vom Stier am Auge ' verletzt. Neben diesen Unfällen ereigneten sich noch eine Menge kleinerer; doch konnten alle ohne besondere Nachteile behoben werden. Zum Schluß noch den-Brief: Wie sich der Maurer Sepp von Hubenstein für sein Schnapspackl bedankt! Verehrter Herr Ortskruppenleiter! Ich habe das Paket richtig in Empfang genommen und spreche meinen besten Dank aus. Gleich hatte ich gemeint wie ich es geöffnet habe; es ist ein Haaröl. Später dann hätte ich gemeint ein -Radlöl; Wie ich aber gerochen habe; habe ich gemerkt; daß es ein ausgezeichnetes Mundwasser ist und einen Schluck brobiert und Grillartig waren die Knie nach der Heimat gerichtet. Besten Gruß! Ios. Schweiger. Nun liebe Kameraden; seid alle recht herzlich gegrüßt von- Eurer Heimat und insbesondere von Eurem Ortsgruppenleiter. Zelle Gebensbach Die Zelle Gebensbach teilt für die Heimatzeitung mit: Am. letzten Tage des Jahres 1940 haben wir den Aus-tragsbauern Peter Dick von Nehaid zu Grabe getragen. Dem Wieser Anderl brächte der Storch einen weiblichen „Stammhalter". Der Glockshuber Hart! eine Nutriafarm (Sumpfbiber) eröffnet. Die beiden Zuchttiere haben.sich gut eingewöhnt und sind bereits sehr zutraulich geworden. -Die Damenwelt aus nah und fem stattet bereits eifrig Besuche ab und gibt schon Bestellungen für Pelze auf; Die zuständigen Ehemänner zeigen dagegen für die Pelztierfarm und ihre Produkte weniger Interesse. Unsere Frau Hechtwirtin wird immer molliger. Der Storch will einen Stammhalter bringen; behaupten böse Leute und die müssens ja wissen. Für Silvester hatte unser Ortsgruppenleiter; Bürgermeister Mater Moosen; zu einem Appell nach Hubenstein geladen. Wir freuten uns alle schon recht darauf; denn auch das Erscheinen der NS-Frauenschäft war zugesichert. Aber immer; wenn bei uns Parteiappell ist;; gibt es Wol- -kenbrüche. Was wird denn St. Peter; der Wettermacher; in seinem dicken Himmelsbuche über unseren Ortsgruppenleiter verzeichnet haben? Liebe Soldaten! Euer Weihnachtsurlaub war kurz; laßt Euch recht bald wieder; sehen; denn Eure vielen lieben Schätzer! können es gar nicht glauben; daß jetzt schon die Fastenzeit beginnt. Ortsgruppe Oberding Oberding. Beim Zerndl Martin; der sich derzeit bei der Wehrmacht befindet; gab es am 19. 12. 40 einen kleinen Benno. Schwaig. Den Bund fürs Leben schlössen am 14.1. der Brandmaierbauer Martin Gerbl von Schwaig und die N '

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

02/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

162

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 12 Seite 11,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 25. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2943.

Embed

Copy the code below into your web page