Aus der Heimat Nummer 18 Seite 10

Aus der Heimat Nummer 18 Seite 10

Für kommenden Dienstag hat sich wieder die Gau-silmstelle mit einer Vorführung ches Films „Der Feuer-teufel" und mit den neuesten Wochenschauen; die uns ganz x besonders interessieren; angemeldet. Jm HJ-Heim wurde am 1. Juli -von der NSV ein Erntekindergarten eröffnet; der von den Kleinsten des Dorfes sehr gut besucht; wird. Ueber 25 Ferknkinder sind hier in bester Betreuung; sodaß manche Mutter in der kommenden Erntezeit ihre Arbeitskraft dem Betrieb besser widmen kann. Bis zum nächsten Mal Heil Hitler!' Euer Ortsgruppenleiter. Ortsgruppe Moosinning Liebe Kameraden! Die Heuernte ist vorüber; bis Euch diese Zeilen erreichen; wird das Getreide unter Dach sein. Freilich wirds bei der Getreideernte mit der Durstbekämpfung a bißl Muckn Ham. Denn unsere Wirte haben sich organisiert und machen jetzt „Mittagsladenschluß"; aber nicht bloß eine; oftmals mehrere Stunden lang. Abends verstopft sich auch schon beizeiten der Bierhahn und dann leistet das Ambier gute Dienste. Die Sache hat sich aber schon ziemlich eingespielt und wir finden uns halt damit ab. . Ortsgruppenleiter und Bürgermeistxr Pg. Albert Esch-baumer feierte seinen 50. Geburtstag. Bei dem Oekonomiebaumeister Joses Schleicher stellte sich als Nummer 1 eine Lidwina Theresia ein und dem Erb-hofbauer servierte Freund Adebar als dritten Buben einen Josef.; ' Auch eine Eheschließung ist zu berichten. Johann Nk-dermakr von Notzing wurde mit Frl. Maria Raffen-stetter von Eichenried kriegsgetraut. Schnitter Tod hat seit drei Monaten nicht mehr Einkehr gehalten. An Urlaubern waren hier: Hofstaller Josef; Lautner Jakob; Eberl. Max; Scharold Michael; Kübelspeck Georg; Walbrunn eIosef; Stadler Karl; Gutsschmied; Kraus Michael und Reger Mathias. So nebenbei wurde in Erfahrung gebracht; daß Nunberger Balthasar zum Obergefreiten befördert wurde; nachdem er schon früher mit dem EKII ausgezeichnet wurde. Peter Schindlbeck; genannt' Bitzerpeter; feierte am 29. Juni seinen 70. Geburtstag in körperlicher und geistiger Frische. Bier Söhne von ihm-stehen bereits seit Kriegsbeginn an der Front und der fünfte Sohn zieht dieses Jahr noch den grauen Rock an. Das Bannlager der Hitler-Jugend bei Gaden wurde am 1. Juli eröffnet. 10 Jungens aus Moosinning und Eichenried nahmen an dem 14tägigen Lagerleben teil. Zelle Niederneuching Die Hitze während der Heuernte machte sich auch hier bemerkbar und so kam es vor; daß bei manchen das Blut zu arg erhitzt wurde. Da fuhr der Ortsbauernführer von Oberneuching mit seinem Gespann in aller Eile durch die Ortschaft Niederneuching gegen seinen Feldstadel. Der Hart! Max von Niederneuching kam in demselben Augenblick auch mit dem Fuhrwerk aus seinem Hof heraus und schon war ^Verkehrsstockung eingetreten. Und weils halt pressierte; wollte ein jeder zuerst Vorfahren. Nachdem eine 10' Einigung in Bezug auf das Vorfahrtsrecht nicht erzielt werden konnte; flogen zuerst die Hüte und dann landete der Max im Straßengraben; mit dem Gesicht unter den Brennesseln. Der Mich!; bekannt als schneidiger Mann; vergaß in der Hitze des Gefechts seinen Hut und zog es vor; diesen gegen ein kleines Trinkgeld vom Buben holen zu lassen. Die Sache mit der Neuchinger Straßenverkehrsordnung hat somit ihre Erledigung gefunden; denn beide kamen an das gewünschte Ziel. Der Max hatte um die fragliche Zeit überhaupt Pech. Vom Fuhrwerk aus sah er Enten im Wasser. Fm guten Glauben; es handle sich um Wildenten; holte er sich einige heraus und brächte sie nach Hause. Am anderen Morgen in aller Frühe stellten sich auch schon die. rechtmäßigen Besitzer dieser Haustiere ein. Die Weiberleut vom Wurm und Eschbaumer in Oberneuching deuteten ihm; daß ja die Enten mit Farbe gekennzeichnet seien. Gestorben ist am 6. Juli im Krankenhaus Erding Peter Knallinger; bekannt als Maulwurfsjäger im Alter von 67 Fahren. So in Kürze die Ereignisse in der Heimat; welch letztere Euch weiterhin mit den besten Wünschen in die Zukunft begleitet. Heil Hitler! Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Moosen/VilS Liebe Kameraden! Heute wird es mir wirklich schwer zu schreiben. Es sind nämlich zwei unserer Besten gefallen: Der Schneider-sepp (Oberfeldwebel Josef Dirschl von Moosen) und der Zeilerzenz (Obergefreiter Binzenz Schuster von Zeit). Beide sielen im heldenhaften Kampf gegen die Russen am 22. Juni bei Sokal am Bug. Gestorben sind: die Hofermutter von Watzling (Mutter der Wirtin von Kalling); ferner Frau Käthi Schubert; eine Schwester der Schweinhuberbäuerin. Dr. Ludipig Pfanzelt hat sich mit Frl. Emmy Eigl-sperger von Dorfen vermählt. Schlimm wäre es fast unserem Gemeindediener; dem Strobl Simmerl ergangen. Er stürzte nämlich beim Torfstechen kopfüber in den vier Meter tiefen Stich und wäre; ohne sofortige Hilfe jämmerlich im Schlamm versunken. Auch der Mesnersepp von Maiselsberg hatte mit der Heuarbeit kein besonderes Glück; da er seine Gattin mit der Gabel an jenem Körperteil verletzte; den man sonst zum sitzen braucht- In die Heimat wurden entlassen der Schiller von Schnappberg und der. Stkglgruber. In der Bartlmühle schreitet der Hausbau rüstig vorwärts und auch unsere Turm--uhr mußte sich einer gründlichen Reparatur unterziehen lassen. Hoffentlich schlägt sie nunmehr bald die Stunde; chie uns Eure Heimkehr kündet. Recht herzlich grüßt Euch in. tiefster Anteilnahme bei ' Eurem schweren Kampfe Euer Ortsgruppenleiter. Ortsgruppe Notzing Soldaten; Kameraden! Seit unserm letztem Bericht im Vormonat ist in manche Familie in der Heimat schweres Leid eingekehrt.

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

08/1941

Zeitschrift

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