Aus der Heimat Nummer 20 Seite 12

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Titel

Aus der Heimat Nummer 20 Seite 12

Beschreibung

Zelle Niederneuching Im Alter von 66 Jahren starb am 13. 9. Pg. Anton Killenberger; er war Weltkriegsteilnehmer 1914-18. Dk xGastwirtstochter Theres Mair wurde von einem kräf-tigen Knaben entbunden. Die Leute meinen; daß er einmal ein tüchtiger Schneider wird. Deren Schwester Rofalia Mair will sich demnächst verehelichen und zwar mit dem Lagerarbeiter Johann Obermaier. Und nun liebe Kameraden; bleibt gesund; die Heimat dankt Euch von ganzem. Herzen für die großen Leistungen; die Jhr vollbracht habt und die sich noch an diese anreihen werden; bis der Sieg errungen ist. / Heil Hitler! Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Moosen Vils Meine lieben Kameraden! > Diesmal; fällt es mir nicht schwer; den Heimatbericht zu schreiben; hab ich Euch doch nicht allerschwerstes zu berichten; da innerhalb der letzten vier Wochen keiner unserer Lieben gefallen ist. Freilich hat es bei manchem etwas abgesetzt. So wurde der Rebhühner Xanderl ins Bein -geschossen und der Osner Ludwig erhielt einen Beckenschuß; der Zeiler Ander! ist von seinem Beinbruch bereits wieder genesen und befindet sich zurzeit auf Urlaub hier. Auch sonstige Urlauber können wir laufend begrüßen; aber nur solche aus dem Reich und aus dem Westen; leider keinen aus Rußland. Am 9. September verstarb an einem Gehirnschlag auf dem Wege zur Kirche der alte Neuhäusler von Hubenstein; am anderen Tage infogle der Aufregung dessen Ehefrau. Beide wurden gemeinsam bestattet. ' Schwester Ausgabe läßt Euch alle recht herzlich grüßen. Ihr werdet sagen; dk kennen wir ja nicht! Freilich kennt Ihr sie: Es ist die Ernstberger Anny; die als Rot-Kreuz-Schwester in Feldlazaretten Euch und der Heimat tapfer dient; nachdem sie zuerst in den Balkanländern und nunmehr in Rußland stationiert war. Sie schreibt: „Liebe Heimatzeitung! Aus dem Juli? bericht vernahm ich von so vielen Beförderungen; vklleicht-.könnte ich auf diesem Wege jeden beglückwünschen. Wir waren bis jetzt in einem sehr schönen-Kurort in Rumänien eingesetzt. Morgen verlegen wir unser Lazarett wieder weiter nach vorne; so daß wir schon wieder einen neuen Sprachführer besorgen müssen. Iungens; Jhr braucht nicht krank werden; aber immer; wenn ein neuer ^Transport von der Kampftruppe bei uns; angelangt war; guckte ich mir die Augen nach einem von Euch aus. Seid nun alle recht herzlich gegrüßt von Schwester Ausgabe." ; - Auch das Lied; das uns Schwester Ansgade mitteilte; und das von einem Landser gedichtet wurde; und nach der Melodie „Wo die Nordseewellen" gesungen wird; will ich Euch nicht vorenthalten. Es lautet: Balkanlied! Es haust der Landser weit von seinem Vaterland; Nach den Balkanfreuden; hat man ihn versandt. Wo Zigeuner Hausen in der Walachei; Muß der Landstr leben; was ist schon dabei? Wo die Welt mit Brettern zugenagelt ist; Wo man Eselsfleisch mit Knoblauch frißt; Wo dk Eselstreiber; stehen faul bis in die Nacht; Hat dem Landser man Quartier gemacht. Wo man Wasser mühsam aus dem Brunnen zieht; Wo mit Körperpflege es ganz schlecht aussieht; Wo's nichts.gibt zu saufen; fließt gar selten Bier; ist jetzt unsre Heimat; jä; dort Hausen wir. Wo zum Frühsport täglich ; wird um vier geweckt; Und ein jeder Landser; seine Glieder streckt. Wo der Posten nachts stets auf die Hunde knallt; Müssen wir jetzt leben; hat man rms verbannt. Wo die Sonne meistens eins aufs Hirne brennt; Wo zum exerzieren mittags jeder rennt. Wo vor Wölfen sein muß jeder auf der Hut; Sollen die Männer zeigen ihren alten Mut. Wo umsonst man sucht nach Zeitvertreib; Wo kein kleines Mädchen uns das Herz erfreut. Wo im Dorfe jede Hütte tut aus Lehm bestehn; Möcht der Landser gern zu Fuß nach Hause gehn. Heimweh nach dem schönem deutschen Vaterland; Sehnsucht nach den Mädchen an des Rheines Strand. Flehn die armen Landser; ihr Gebet ist gleich: Herr im hohen Himmel; führ uns heim ins Reich! Zum Schlüsse möchte ich Euch allen noch sagen: Vergeht ja das Schreiben nicht. Eure Angehörigen warten oft bange Tage und Wochen auf Eure Nachrichten. Euch aber grüße ich im Namen der Ortsgruppe alle recht herzlich. Heil Hitler! Euer Ortsgruppenleiter. Ortsgruppe Notzing Liebe Soldaten! . Die Getreideernte ist nun gut unter Dach und Fach gebracht und Ihr; die Ihr draußen seid und nicht dabei sein konntet wie sonst; könnt beruhigt sein; denn in der Heimat hat alles zusammengeholfen und es hat alles gut -geklappt. Auch die Hackfruchternte wird mit vereinten Kräften gut heimkommen; nur das Wetter muß halt noch herhalten. In Notzing ist auch die Maul- und Klauenseuche wieder ausgebrochen beim Moser und- beim Glöpmekr. Durch die sofort durchgeführte Schutzimpfung hat sie sich aber nicht mehr weiter ausgebreitet. Im-Kampfe gegen den Bolschewismus hat sich Euer Kamerad der Strohmeier Hans von Notzing; besonders ausgezeichnet und hat sich dafür das Eiserne Kreuz geholt. Leider hat der Kampf im Osten auch wieder ein Opfer gefordert. Kamerad Dengler Xaver; der sich vor mehreren Iahren hier in Goldach angesiedelt hat; mußte ini Alter von 35 Iahren als Sanitäter dort sein Leben lassen. Als Urlauber weilen zurzeit in der Heimat der Wein-zierl Alois vom Postmoos; der Ebner Ludwig und der Fischer Alois von Goldach und der Straßer Schorsch von Notzing; der in Augsburg bei einem Landesschützen-Bätl. Dienst macht. - - Auch der Lechner Josef von Goldach ist zurzeit in Urlaub zu Haus. . 12

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

10/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

290

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 20 Seite 12,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 25. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3071.

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