Aus der Heimat Nummer 22 Seite 11

Aus der Heimat Nummer 22 Seite 11

Ortsgruppe Hohenpolding Liebe Soldaten und Kameraden! Wenn ich so meine Heimatberichte schreibe; so kommt es mir gerade vor; als wenn ich vor Euch stünde und Euch erzählen würde; was in der Heimat in den letzten vier Wochen vor sich gegangen ist. Ich halte es für einen Ehrendienst; Euch; die Ihr einen so schweren Kampf und ungeheure Opfer zu bringen habt; über die Geschehnisse in der Heimat zu unterrichten. Und nun der Nachrichtendienst. Der unerbittliche Sensenmann ist wieder in unserer Ortsgruppe eingekehrt und hat sich als Opfer geholt den Schönauervater Lorenz Nitzl im Alter von 84 Iahren. Mit ihm ist ein Mann vom alten Schlag dahingegangen. Zeit seines Lebens bis in die letzten zwei Iahre nie krank; hing er mit unermüdlicher Pflichttreue an seiner Scholle. Zwei Söhne opferte er im Weltkriege dem Vaterland. Die letzte Sammlung in der Ortsgruppe hatte wieder einen großen Erfolg zu verzeichnen. In den Hafen der Ehe schiffen sich demnächst ein: die Gütlerstochter Magdalena Eder von Harting und der Gütler Iosef Käsmeier von Oberbierbach. Die Beiden übernehmen das Anwesen des Bräutigams. Ferner wurde des nochmaligen Alleinseins überdrüssig die Witwe Maria Ernst; Hausbesitzerin in Taufkirchen. Um diesem Uebel abzuhelfen; nimmt sie den in einem Erdinger Großbetrieb als Arbeiter beschäftigten Ludwig Prediger von Hofstar-ring als Ehepartner. Die Braut ist eine geb. Michlbauers-tochter von Sulding; die seinerzeit den Schmiedmeister Math. Ernst von Penning heiratete; nach dessen Tod sie nach Taufkirchen übersiedelte. Zwei gute Freunde fuhren kürzlich; natürlich mit ihren Frauen; darunter eine unserer markantesten Persönlich-keiten; nämlich unser Fleischoersorger; nach München zu einem füx sie bedeutsamen Ereignis. Feierte doch unseres Eder Hans blondes Töchterlein mit einem Feldgrauen Hochzeit. Um der Sache ein würdiges Gepräge zu verleihen; zog es die beiden besseren Hälften in einen Friseur-salon; wo denn ihre höchsten Stellen mit herrlichen Locken aufs edelste geziert wurden. Als nun unser Hans seine „Vielgeliebte" nach dieser Schönheitskur wieder in Augen-schein nahm; konnte er sich an der strahlenden Schönheit nicht mehr satt sehen und hätte sich fast selbst als der Hochzeiter gefühlt. Ob die Heimfahrt auch noch von Herbststürmen begleitet war; drang nicht mehr bis zu meinem Ohr. Am Sonntag; den 9. November fand in Hohenpolding Heldenehrung statt. Pg. Krenleitner hielt die Gedenkrede; bei der er die Bedeutung dieses Tages besonders würdigte. Hierauf wurden die Namen der Gefallenen verlesen; die die Ortsgruppe bis jetzt zu beklagen hat. Alsdann sang die Iugend das Lied vom guten Kameraden; währenddessen die Ehrensalve durch das Dorf hallte. In Ehrfurcht und Dankbarkeit gedenkt die Bevölkerung ihrer Opfer; zum stillen Zeichen legte die Ortsgruppe in dankbarer Liebe am festlich gezierten Ehrenmal Kränze nieder. Die Feier stand unter dem Motto: „Sie starken; damit wir leben!" Die Heimat grüßt Euch weiterhin aufs herzlichste. Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Langengeisling Liebe Kameraden! Dk sonst so stimmungsvollen Kirchweihtage sind heuer still vergangen. Wie sollte man auch in der Heimat laute Feste feiern; wenn Ihr; fern von uns; mit einem unmenschlichen Gegner um die Freiheit unseres Volkes; ja des ganzen europäischen Kontinents ringt. Und nun einiges aus der Heimat. Leider hat der Kampf gegen den Bolschewismus wieder ein Todesopfer aus unserer Ortsgruppe gefordert. Der Pflegesohn der Familie Birnbeck; Rudolf Dax; SS-Schütze in einem Inf.-Regt.; ist am 10. Oktober in treuer .soldati-scher Pflichterfüllung für Führer; Volk und Vaterland im 19. Lebensjahre gefallen. Er liegt im Heldenfriedhof in Ghatsk begraben. Ferner fiel im Osten der Landwirtssohn Albert Gum-berger von Berglern; der mehrere Iahre beim Böslbauern von hier in der Landwirtschaft tätig war. Gestorben ist Frau Katharina Steppberger von Kehr im Alter von 74 Iahren und Frau Theres Holmburger von Eichenkofen im Alter von 69 Iahren. Heldenehrung. Am 9. November fand am Kriegerdenkmal unter grosser Anteilnahme der Bevölkerung eine erhebende Gedenk-seier für die gefallenen Helden der Ortsgruppe und für dk Blutzeugen des 9. November statt. Vor dem Parteilokal nahmen die Partei und deren Gliederungen mit ihren Fahnen Aufstellung und marschier-ten unter Führung von Pg. Eibl zum Kriegerdenkmal. Ein Sprechchor der Iugend und das Lied „Heilig Vaterland" leiteten die Feier ein. Dann verlas Organi-sationsleiter Pg. Anneser unter dem Dröhnen der Salut-schüsse dk Namen der Gefallenen des Weltkrieges sowie die der 16 Blutzeugen des 9. November 1923 und zum Schluß die Namen der drei Gefallenen des jetzigen Krie-ges: Schütze Mathias Lex von Altham; Uffz. Ludwig Festl von Langengeisling und SS-Schütze Rudolf Dax von Langengeisling. Hierauf gedachte Ortsgruppenleiter Pg. Weinmeier in markanten Worten der Helden; die ihr Bestes; ihr Blut und Leben gaben; für dk Zukunft und den Fortbestand unseres Volkes und legte im Namen der Ortsgruppe einen Kranz am Ehrenmal der gefallenen Helden nieder. Auch der HI-Führer Edi Pichlmeier ehrte im Namen der HI und des BDM den gefallenen Kameraden Rudi Dax. Mit den Liedern der Nation wurde die eindrucksvolle Feier beendet. Heil Hitler! Euer Heimatberichter. Zelle Eichenkofen Liebe Soldaten! Nach langer; harter Arbeit; komme ich endlich wieder dazu; Euch einiges aus der Heimat zu berichten. Liebe Kameraden! Daß wir jetzt einen neuen Feuer-wehrhauptmann haben; das wißt Ihr wohl schon. Der geht nämlich sehr scharf vor; besonders; wenns brennt. Er hat an Brand bemerkt; is mit'n Radl über a Brück'n gfahrn was er rausbracht hat und weil er a besonders schweres Mannsbild is — fallt er auf da Brück'n durch. In dem Moment war auch schon der Hornist zur Stelle und der Befehl „Hornist; Alarm!"; war auch schon er-teilt. Aber o weh; der Hornist Huber Iosef hat den Befehl nicht ausführen können; weil ers Mundstück verges-sen hatte. Aber in der Wirtschaft merkt man nichts; daß ers Mundstück dahoamlassen hat. Und dann hama noch was. Dös betrifft unsern Erla-cher Hans. Der war früher a Müller; dann a Landwirt und jetzt is er sogar a Zimmermoasta und als solcher hat er vom Schwiegervater den Auftrag erhalten; ein Bie 11

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

12/1941

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