Aus der Heimat Nummer 23 Seite 15

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Titel

Aus der Heimat Nummer 23 Seite 15

Beschreibung

Eheschließungen hatten wir während der Zeit nur eine! Der Bauer Anton Kallinger von Hammerlbach hat die Bauerstochter Rosina Thalmeier von Arndorf geheiratet. Sie haben das elterliche Anwesen in Hammerlbach übernommen. Geburten gab es bei den Bauern Iohann Brenninger in Hofstarring und Sebastian Hermann von Riemading; je «inen kräftigen Stammhalter. Lindegraß. (Von der Jagd.) Von Lindegraß her haben sich etliche Sonntagsjäger eingefunden; um mit den Hasen einmal gründlich aufzuräumen. Der Emil und der Max stiegen die Anhöhe hinauf; weil man von hier aus die ganze Flur übersehen kann. Treiber waren aufgestellt; die Hunde rißen schon wütend an der Leine. Und die zweie; der Emil und-der Max; waren noch nicht richtig auf der Höhe; da krachte es auch schon; was die Läufe aushielten. Die Hasen; an so ein Getöse nicht gewöhnt; liefen kreuz und quer davon; alle in Richtung Grenze. Vor der Grenze aber machten sie noch einmal ein Mandl; schauten um und betrachteten nun mit einiger Ruhe die Waidmannen; die durch gutes Zielen ihr Leben geschont hatten. Der Emil nahm das Glas zur Hand und schaute ringsum im Kreis — leider saßen die Hasen noch quitschoergnügt im Gras und als die Treiber und Hunde sich wieder näherten; zogen sie endgültig ab; denn man kann nicht wissen; ob am Ende vielleicht gar ein Jäger unvorsichtigerweise einen Hasen traf. Die Feit war auch schon zum Halali; die Derfolgungs-kämpfe mußten eingestellt und die Beute nach Erding gebracht werden. Wenn die Jäger alles dazurechnen; was sie nicht erwischt haben; dann sind sie mit einer reichen Beute hcimgekehrt. Beförderungen. Ium Gefreiten wurden befördert Attcns-berger Kaspar und Weilnhammer Kaspar von Maierklopfen. Rotwinkler Josef von Permering und Heilmeier; Josef von Riesbach. Jum Gefreiten Grundner Klaus von Hörgersdorf. Auszeichnung. Mit dem EK. II und Verwundetenabzeichen wurde ausgezeichnet Obergefreiter Attensberger Kasp. von Maierklopfen. Die Heimat gratuliert hiezu herzlich und wünscht weiterhin Glück. Urlaub hatten: Klaus Grundner von Hörgersdorf; der Bauemmartl von Psaffing und der Koater Toni von Permering. Standesamt. Auch das Standesamt kommt dieses Mal zum Wort. Den Bund der Ehe schloffen der Kostner Nikl von Tegernbach und die Loidl Marie von Oberhofkirchen. Und nun Kameraden; die besten Wünsche zum neuen Iahr! Herzliche Grüße sendet die treue HeimatI Ortsgruppe Taufkirchen a. Vils Bei der Gedächtnisfeier am 9. November wurden die Namen der 14 geMmen Krieger aufgerufen. 14 Birkenkreuze sind es; die zu beiden Seiten des Denkmals sich reihen. Jedes Kreuz trägt Name und Sterbetag des gefallenen Helden; und einfacher Schmuck gibt einen würdigen Rahmen. Nachrichten aus dem Osten meldeten weitere herbe Verluste. Am 23. Noo. erschienen darum wiederum die Gliederungen mit Fahnen vor dem Denkmal um der gefallenen Helden zu gedenken. Es sind dies: Oberleutnant Hugo Sengmüller; Sanitätssoldat Lorenz Stadler und Uffz. Ernst Brunner. Oberleutnant Hugo Sengmüller trat als Gymnasiumabsolvent 1935 bei einem Augsburger Inf.-Rgt. ein. Es folgte seine Versetzung nach Lindau; wo er als Leutnant eine schöne Feit verlebte. Der Kriegsausbruch führte ihn nach Polen. Für umsichtiges und tapferes Verhalten erhielt er das EK. II. In diese Zeit fiel seine Beförderung zum Oberleutnant. Jn Frankreich erhielt er das EK. I. Bei einem Sturmangriff erlitt er eine dreifache Verwundung und war längere Zeit in einem Lazarett. Aus sein wiederholtes Ersuchen wurde er seiner in der Südukraine kämpfenden Kom^ panie zugeteilt. Schon nach sechs Tagen starb er dort den Heldentod durch Kopfschuß am 7. Okk im 27. Lebensjahr Sanitätssoldat Lorenz Stadler; aus Oberstraubing stammend; war seit 1933 in hiesiger Landesfürsorgeanstalt tätig; nahm teil an den Feldzügcn in Polen und Frankreich und starb an den Folgen eines Lungenleidens im Lazarett am 13. 11. im Alter von 30 Jahren. Uffz. Ernst Brunner; ein Allgäuer Kind; Zog vor dem Kriege hierher und war bei Bauunternehmern Hilfsschacht-meister. Der Kriegsbeginn rief den Artilleristen nach Polen; später war er in Frankreich und zuletzt im Osten beteiligt. Er fiel am 10. Oktober in Scheltschenko. Auszeichnung. Uffz. Siegfried Gratzl von Kleinstocka erhielt das EK. I. Wir gratulieren! Standesamtliches. Getraut wurde der Metzger Iohann Walpertinger dahier mit Fanny Herzog von Kirchötting. Aufgeboten sind der Schneidergehilfe Friedrich Koos und die Schneidermeisterswitwe Marie Auer; beide von hier. Dem Reichsbahnbediensteten Anton Sperr wurde ein Mädchen geboren. Je ein Knabe stellte sich ein beim Maurer-meister Josef Huber von hier und beim Landwirt und Maurer Lorenz Aigner von Kleinstockach. Allerlei. Anläßlich des Kyffhäuserappells gab der Vorsitzende bekannt; daß alle 70 Jahre alten Veteranen vom 1. Sept. 41 ab einen Veteranensold von 10 RM. monatlich erhalten. — Gauredner Kreysern sprach in einer Versammlung der Ortsgruppe: Er sprach über die gegen-wärtige Lage und dem Kampf gegen den Bolschewismus. — Einen lehrreichen Vortrag mit farbigen Lichtbildern bot der Berichterstatter Dr. Sinz im Dallersaal. Fe^elnd erzählte er von einer Reise durch Spanien und Marokko. Unsere rührige NS-Frauenschaft hat sich mit großem Erfolg an der Büchersammlung für die Soldaten beteiligt. Aber auch unsere HI rührt sich; wenn es gilt; für unsere Soldaten zu sammeln. Sie sammelten mit gutem Ergebnis leere Weinflaschen. — Das Taufkirchner Herz läßt nicht „luck" und spendet mit freudigem Eifer an den Opfersonntagen. Auch die übrigen Gemeindebewohner und die Gde. Inning a. H. bewiesen ihren Opfersinn. Für das WHW 1941-42 gingen bis jetzt 4625;55 RM. an vier Opsersonntagen und S79.80 RM. bei drei Straßensamm-lungen ein; Gesamtsumme 5.205;— RM. Gendarmeriehauptwachtmeister Härtle gratulieren wir zur Beförderung zum Oberwachtmeister. — Die Gütlcrsehefrau Hettenkofer (zum Windsberger) geriet mit einer Hand in die Dreschmaschine; wobei sie drei Fingerspitzen ein-büßte. — An einem Morgen gegen 4 Uhr war im Eck-zimmer des Postgasthauses ein Brand ausgebrochen; der wegen der anstoßenden Wirtschaftsgebäude leicht zu einem Großfeuer hätte werden können. Es gelang den Brand zu ersticken. ; Zelle Inning Wieder hat der Ostkampf wertvolle Leben gefordert. Gefr. Iohann Huber; Maurermeisterssohn von Jnning; fiel bei einem Angriff in der Ostukraine am 16. Oktober. Im Oktober 1940 war er zur Infanterie eingerückt und nach kurzer Dienstzeit erhielt er seine weitere Ausbil- 15

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

01/1942

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

341

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 23 Seite 15,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 25. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3122.

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