Aus der Heimat Nummer 27 Seite 10

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Titel

Aus der Heimat Nummer 27 Seite 10

Beschreibung

Ende März starb Frau Elise Lechner von Schachten. Ihr habt -sie doch alle gekannt die gute Schachtnerbäurin. Elf Kindern hatte sie das Leben geschenkt und nun ist sie im 45. Lebensjahr von uns gegangen. Der Bakmwart Franz Hausladen von Harting wurde vom Schlage getroffen und starb sofort. Viele Gärten hier zeugen von seiner Hände Arbeit. Auf Urlaub waren in der Heimat: Der Moser Hans von Schachten; der Straßer Paul von Erdmannsdorf und der Bartl vom Pilstlwirt. Liebe Soldaten! Die Heimat hat wieder fest zusammen-gegrissen und die Frühjahrsbestellung besorgt. Ihr könnt unbesorgt sein; was immer von der Heimat verlangt wird; sei es an Spenden; an Opfern oder an schwerer Arbeit; die Heimat wird es schaffen und Euch zum Siege verhelfen. Jn diesem Sinne grüßt Euch die Ortsgruppe Hohen-polding wieder aufs wärmste. Heil Hitler! Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Langengeisling Leider muß ich Euch wieder vom Heldentod eines lieben Kameraden und tapferen Kämpfers berichten. Der Böslbauerssohn Anton Kratzer; Uffz. in einem Inf.-Rgt.; ist am 15. 2. bei den Kämpfen im Osten gefallen. Den schwerbetrossenen Eltern; die ihren Einzigen verloren haben; wendet sich die Teilnahme der ganzen Gemeinde zu. Am 18. 3. sprach im Rahmen einer Versammlungswelle bei gutem Besuch im Gasthaus Pfanzelt ein Gauredner über die politische Lage; wobei sich die Anwesenden wieder Aufklärung holten über den Stand der gegenwärtigen Lage. Am 22. 3. wurde der Heldengedenktag in würdiger. Weise b egangen. Die Gliederungen der Partei; die Kriegerkameradschaft und die Freiw. Feuerwehr nahmen vor dem geschmückten Kriegerdenkmal Aufstellung; worauf die Jugend die Feier mit dem Tag entsprechenden Gedichten und Liebem eröffnete. Die Gedächtnisworte sprach Organisationsleiter Anneser. Die „Almarauschschützen" hielten am 28. 3. beim Mittel-wirt unter Leitung ihres unermüdlichen Vereinsführers Iosef Neumüller ihr Endschießen ab. Mehrere zurzeit auf Urlaub weilende Schützenkameraden konnten auch am Schießen teilnehmen. Viele Grüße und' ein frohes Wiedersehen in der Heimat. Heil Hitler! Euer Heimatberichter. Zelle Eichenkofen Todesfall. In Eichenkofen wurde zur letzten Ruhe gebettet der im 67. Lebensjahre verstorbene Iosef Schnapp-berger. Leider konnte ihn seine einzige Tochter; die aus Finnland zu spät eingetroffen war; auf seinem letzten Weg nicht begleiten. Eichenkofen. Wie sich die Wut der Frauen auswirken könnte durch unüberlegten Spaß; muß ich Euch liebe Kameraden berichten. „Daß die Frauen bei einem Wutausbruch viel gefährlicher sind als die Männer; das wis- sen am besten die verheirateten Männer. Bekamen da etliche Frauen eine Einladung von der Milchgenossenschaft für abends 8 Uhr in die Wirtschaft Kratzer. Bei Nichterscheinen ist Strafe zu gewärtigen. Bei zwei Frauen war das Herz schwächer als das Maul und so entschlossen sie sich; auch pünktlich zu erscheinen. Ein Mann erlaubte sich sogar; selbst hinzugehen; aber die Frau fuhr ihn barsch an: „Ich bin vorgeladen und überhaupt bringt ihr Männer in solchen Sachen die Fotz'n net auf!" So hatt er seinen Tee und der andere; der Redner; der kommt; der kann " sich freuen; wenn ihm die Milch auch noch zu wenig ist. Gut; die Beiden erschienen pünktlich um 8 Uhr und schon ging die Schimpferei an; weil der Redner noch nicht da war. „Jetzt kauf ma uns a Halbe; dann wird er schon kommen!" Sie trinken und warten und er kommt halt nicht. Die Wut; die diese beiden bekamen; könnt ihr Euch nicht vorstellen. Zufällig war auch ich anwesend; tröstete sie und gab ihnen den Rat; bis 9 Uhr zu warten; denn der Schreiber der Einladung gehe wahrscheinlich noch nach der alten Zeit. Etwas gedämpft warteten sie bis 9 Uhr; aber ich habe mich schon vorher aus dem Staub gemacht. Ich wollte ja den Wutausbruch nicht mitansehen; der erfolgte; als ein Gast ihnen die Mitteilung machte; heute S« ja der 1. April. Wer trägt die Schuld? Die Kathi oder die Mathilde? Rache dem Schreiber der Einladung!" Diele Grüße aus der Heimat. Euer Berichter H. G.^ Ortsgruppe Langenpreising Liebe Kameraden! Hoffnungsvoll und siegesbewußt gehen wir dem Frühling entgegen. Nach monatelangem Ringen in Eis und Schnee ist nun auch die Zeit gekommen; da auch; im Osten die Natur zu neuem Leben erwacht. Die Hoffnung des Gegners; im Winter die Front im Osten zu zerbrechen; ist s ehlgeschlagen an der eisernen Entschlossenheit der deutschen und verbündeten Soldaten. Das Ergebnis war nur; daß Stalin seine Hände noch mehr mit Blut befleckt hat; ich glaube; er wird sich den Frühling am wenigsten herbeisehnen. Sei es wie es will; die Heimat wird Euch weiterhin mit allen Kräften beistehen bis zum Endsieg. Nun Kameraden zu den Ergebnissen der engeren Heimat. Don der Ortsgruppe. Am 19. 3. fand im Gasthaus Daschinger eine gut besuchte Versammlung statt; bei der ein Gauredner über das Thema „Mit unseren Fahnen ist der Sieg" sprach. Befördert wurden: Gefr. Hans Apfel zum Obergesrei-ten; Gefr. Anton Haslacher zum Obergefr.; Kellerer Albert zum Obergefr.; der Matrose Gefr. Pfeffer zum Maat. Auf Urlaub sind zurzeit hier Franz Senftl; Haslacher Anton; Huber Sebastian; Stadler Peter; Apfel Martin; sämtliche von Langenpreising; ferner von Zustorf Angl-huber Iohann; von Holzhausen Kiermeier Franz und Gastwirt Sebastian Neumeier. Ferner sind noch mehrere Ka-meraden aus den Heimatgarnisonen zur Frühjahrsbestellung beurlaubt. Am 12. April fand die 7. Neichsstraßensammlung für das WHW. statt. Die Sammlung wurde von der Deutschen Arbeitsfront durchgeführt. Die Männer der Arbeit konnten die Abzeichen; herrliche Frühlingsblumen; schnell und restlos absetzen. ;

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

05/1942

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

396

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 27 Seite 10,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 28. März 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3178.

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