Aus der Heimat Nummer 44 Seite 2

Aus der Heimat Nummer 44 Seite 2

stiche gestorben ist; hatte vor dem Landgericht München 2 ein Nachspiel. Der Angeklagte Hofmayer hatte in Not-wehr gehandelt; das Gericht billigte diesen umstand uno so lautete das urteil auf Freispruch.Luftschutzversammlung. Bei Adlberger wurde in einer Versammlung die Bevölkerung über Luftschutzmaßnahmen und Verhalten bei Fliegeralarm aufgeklärt.Vorn Fußballsport. In Erding mußte unsere Iugendelf im Rückspiel gegen die dortige Iugend eine 3:9-Nieder-lage hinnehmen.70. Geburtstag. Am 18. September konnte Wagner-meister Iosef Neumeier von Altenerding; bei voller Ge-sundheit im Kreise seiner Angehörigen den 70. Geburts-tag feiern.Unfall. Der Gemeindediener Karl Hans stürzte bei einer Dienstfahrt so unglücklich mit dem Fahrrad; daß er sich einen Schlüsselbeinbruch zuzog und sich in ärztliche Behand-lung begeben mußte.Launen der Natur. Was man im ganzen Monat Mai nicht zu Gesicht bekam waren die Maikäfer; aber in diesen Tagen war ein solches Exemplar gefangen worden.Liebe Kameraden! Wenn auch die traurigen Nachrichten in diesem Berichtsmonat die guten überwiegen; so wol-len wir trotz allem unsere Pflicht erfüllen; Jhr an den Fronten; wir in der Heimat. Eine ereignisvolle Woche liegt hinter uns; der Name Jtalkn erinnert uns an schwere Stunden. Wir wollen aber weiterhin unserem Führer vertrauen; der uns zum Endsieg führen wird. Harte und schwere Kämpfe wird es noch zu bestehen geben; auch die Heimat wird davon nicht verschont bleiben; aber wenn jeder seine Pflicht tut; wird das Schicksal uns gnädig sein.Die Obsternte wird; ebenso wie die Getreideernte; eine sehr gute werden; dk Bäume hängen voller Früchte; wie seit langem schon nicht mehr.Nun wünscht Euch weiterhin viel Soldatenglück und baldigen urlaub Eure Ortsgruppemit dem Heimatberichter M. N.Ortsgruppe BerglernLiebe Kameraden!Eine selten reiche Getreideernte ist in der Heimat ge-borgen und übervoll sind die Scheunen in arbeitsreichen Wochen geworden.Wieder hat im Berichtsmonat der Tod im Felde Hei-matsöhne dahingerafft. Wurde doch die Familie Gruber Lorenz in Berglern durch den Soldatentod ihres einzigen Sohnes in tiefe Trauer versetzt. Ein ruhiger; fleißiger Mensch; von allen geschätzt; starb den Tod im fernen Osten. Der Familie Gruber gilt unser Beileid. Auch die Familie Faltermeier Georg in Mitterlern hat einen schweren Verlust. Kurz vor seinem Heimaturlaub ereilte ihren Sohn Georg im Osten die feindliche Kugel. Treu seinem Soldateneide fiel er im 20. Lebensjahre im Kampfe gegen den Bolschewismus. Der Familie Faltermeier wen-det sich die mitfühlende Teilnahme der Dorfgemeinschaft zu.Die Sammlungen zum DRK.; die am 30. August ab-geschlossen wurden; erbrachten in der hiesigen Ortsgruppe die Summe von 3 946;23 RM.; die vom Opfergeist der Heimat spricht.Euer Ortsgruppenleiter.Ortsgruppe DorfenDie Ereignisse an den Fronten halten die Heimat so in Spannung; daß alles; was zu Hause geschieht; gar keine Bedeutung mehr hat und alles eben nur aus die Front hingerichtet ist. Es ists der Höhepunkt des Krieges und das begreift daheim nun jeder Mensch; auch der; der bisher meinte; den Krieg nicht gespürt zu haben. Alles ist auf den Ernst dieser Tage ausgerichtet und auch die Heimat tut in diesen Tagen ihre Pflicht; mehr denn je.So wurden auch bei uns viele Frauen mit Kindern noch ausgenommen; die aus der Großstadt umquartkrt wurden zu uns. Jedermann hatte Verständnis dafür; man rückte zusammen und das beiderseitige Einverständnis wurde sehr bald hergestellt. So will auch das Land seinen Teil am Kriege tragen und ohne viel Worte zu machen; tut jedes seine Pflicht. Das war auch mit der Ernte so; es wird bei der Kartoffelernte so gehalten; daß alles zusam-menhilft; die KLB.-Lager helfen ebenfalls mit und es macht der Iugend Freude; am Land mitanzupacken; wo es not tut.Die erste Sammlung für das Winterhilfswerk hat heuer schon ein sehr schönes Ergebnis gezeitigt. Es kamen in unserer Ortsgruppe allein 3682;40 RM. zusammen. Düs ist genau um 600 RM. mehr wie bei der gleichen Samm-lung im Vorjahr. Die Sammler und Sammlerinnen ha-ben auch ihr Möglichstes getan;; um dieses schöne Ergebnis zustande zu bringen.Auch die Heilkräutersammlung unserer Iugend hat einen sehr schönen Erfolg gebracht. Vor! allem haben sich daran die Schulen beteiligt.Die Lazarettbetreuung in AlgasingTst nun schon zu einer schönen Gewöhnung geworden. Diesmal ging die Fahrt wieder nach Salzburg und an den Königssee; einmal waren sie in Erding bei einem großen Kaninchenessen zusam-men mit Kameraden aus einem Münchener Lazarett; wobei es natürlich wieder hoch herging. Kreisamtsleiter Schechtl genießt ja als Lazarettbetreuer schon einen sehr guten Ruf. Algasing liegt ihm wirklich sehr am Herzen und es wird alles getan; um den Soldaten den Aufenthalt dort schön zu machen. Immer sind ja auch ein paar Dorfener Soldaten draußen; sie haben es natürlich besonders gut getroffen; weil ihr Dasein sich zwischen Lazarett und Zuhause ab-spielt und das trägt zur Gesundung besonders viel bei.Bei uns ist alles fleißig an der Arbeit beim Splitter-grabenbauen. Es wird dabei ein großer Eifer entwickelt und immer ist es ja eine Gemeinschaft von etlichen Häusern; die sich zusammentun zum Grabenbauen. Vorsicht ist immer besser wie Nachsicht! und da die meisten Häuser hier entweder keine Keller oder nur unzuverlässige haben; ist dies auch der einzige Ausweg.Die große Abwehrschlacht in Rußland hat bei uns auch wieder Opfer gefordert. So kam die traurige Nachricht; daß Alfred Angermsier; Mechanikermeisterssohn von hier; im Nordabschnitt gefallen ist. Er stand erst im 19. Lebens-jahr und er hatte kurz; erst seine Lehrzeit in Wasserburg hinter sich. Seit er eingerückt ist; hat man den Angermeier Fredl nicht mehr daheim gesehen; er wurde gleich ins Feld abgestellt. Am 28. August isk der Gefreite Johann Ries-beck gefallen. Er stand. bei der Waffen-SS und war 20 Iahre alt. Vor seiner Einberufung war er beim Ne-haider in Schillern als landwirtschaftlicher Arbeiter tätig und von seinem Bauern als sehr tüchtiger Mensch ge

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

10/1943

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