Aus der Heimat Nummer 44 Seite 3

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Titel

Aus der Heimat Nummer 44 Seite 3

Beschreibung

schätzt. Georg Luger von Hausmehring ist am 11. Au-gust ebenfalls in Rußland den Heldentod gestorben. Er stand im 19. Lebensjahr und entstammte einer sehr kin-derreichen Familie. Vorher hatter er im Erdinger Groß-betrkb als Schlosserlehrling gearbeitet. Der Gefreite Paul Heilmeier; Bauerssohn von Herrnöd ist ebenfalls auf dem Felde der Ehre geblieben. Er war der Hoserbe und als äußerst tüchtiger Bauernbursche bekannt. Die Heimat wird den Tod dieser treuesten Söhne zu würdigen wissen.Die Todesfälle der Heimat: Im Alter von 70 Jahren ist Glasermeister und Zinngieher Max Reill gestorben. Mit ihm ist einer der ältesten und angesehensten Bürger von Dorfen dahingegangen. — Josef Haider; ebenfalls Glaser von hier; starb nach längerem Leiden im Älter von 63 Jahren. — Frau Klara Steinbauer; Händlerin und Hausbesitzerin von hier; ist ebenfalls gestorben.Einem tragischen unglücksfall ist ein braver; fleißiger Familienvater zum Opfer gefallen. Anton Stehböck; Zim-merer von Jakobrettenbach; war in Hampersdorf beim Dreschen beschäftigt. Er war sonst bei der Reichsbahn an-gestellt; aber zum Dreschen für ein paar Wochen freige-geben worden. Durch tragische umstände wurde er dabei vom elektrischen Strom getötet. Er hinterläßt eine Frau mit drei Kindern; das vierte ist auf dem Wege; unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde er in Iakob-rettenbach beerdigt.Ganz plötzlich und unerwartet verstarb Frau Leni Ha-berland; Friseurmeistersgattin von hier. Sie war nur ein paar Wochen krank und an einer Herzlähmung ist sie im Alter von 40 Jahren verschieden. Mit dem Mann trauern vier Kinder um sie.Zwei Landsleute haben sich unerwartet in Jtalien getroffen. Die Nachrichtenhelferin Maria Ulrich von Landers-dors und der Soldat Reichl Anton trafen sich in einem kleinen Städtchen dort unten. Sie haben bei dieser Gelegenheit natürlich Grüße geschickt.Mit dem Heiraten schaut es diesmal nicht sehr gut aus. Nur ein einziges Paar hat sich kriegstrauen lassen: Der Obergefreite Garner Iosef von hier mit der Landwirtstoch-ter Anna Schaidhammer von Holz; Gde. Watzling. Wir gratulieren dem jungen Paar!Mit Vergnügungen ist nicht sehr viel los bei uns. Nur ein Heimatabend der KdF. mit Jodlern und dergleichen brachte einen vollen Streiblsaal und die Dorfener Film-bühne hat natürlich immer Rekordbesuch aufzuweisen. So mußte der Film „Die goldene Stadt" eine ganze Woche hindurch gespielt werden und es war ein Glück; wenn man einen Platz bekam. Es ist eben auch das einzige Ver-gnügen in Dorfen und das wird weidlich ausgenützt.Die Schulen sind auch wieder angegangen daheim. Auch die Abc-Schützen haben den Weg zur Schule begonnen; und unsere Lehrkräfte sind bei Schulbeginn vor ein großes Problem gestellt worden; weil es auf einmal in Dorfen so viele Kinder gab; die alle in der Schule untergebracht werden mußten. So kam es; daß zum Teil Klassen mit 90 und noch mehr Kindem vorhanden sind. Ietzt sollten wir halt schon das geplante neue Schulhaus haben; dann wäre dieses Problem aus der' Welt geschafft.Die Partei und ihre Helfer; vor allem unsere Orts-gruppenleitung hat in den vergangenen Wochen unendlich viel Arbeit gehabt und es gab viele Schwierigkeiten; die überwunden werden mußten; denn alle Volksgenossen muh-ten in diesen Tagen erfaßt werden; um die Volksgemeinschaft im wahrsten Sinne des Wortes in die Tat umzusetzen.In der Zusammenarbeit aller Kräfte hat die Heimat dann auch gezeigt; daß sie hinter den Soldaten an der Front nicht zurückstehen will; wenn auch alles; was die Heimat tut; an Euren Taten gemessen; klein ist und sich fast schämen muß; als Opfer geweitet zu werden.Wenn mancher von Euch nun in den nächsten Wochen in urlaub nach Hause kommt; wird er nicht mehr allein sein in der Familie. Jedes Haus hat seine Gäste; soweit Platz war; aber es ist ein schönes Zusammenleben gewor-den; die Not schmiedet die Leute zusammen und wir; die wir noch ein Dach über dem Kopfe haben; wollen gerne .mit denen teilen; denen das Schicksal so vieles genommen hat. Ihr redet nicht viel von Eurer Kameradschaft drau-ßen und die soll uns immer Vorbild sein; nach dem wir daheim leben wollen.>Es wird Herbst daheim und das Obst reift an den Bäumen. Heuer gibt es Gott sei Dank eine gute Obsternte. Euch Soldaten in Rußland bringt vielleicht der Herbst eine kleine Atempause wieder und uns daheim weniger Sorge um Euch. Wir sind mit allen unseren Gedanken immer bei Euch und wir wissen; was Jhr tragen müßt; was Ihr entbehren müßt und was Jhr an Heldentum vollbringt. Denkt nie; daß wir das auch nur einen Augen-blick vergessen könnten.Ortsgruppe EittingLiebe Kameraden!Das fünfte Kriegsjahr hat begönnen; unerschüttert und treu steht Jhr draußen an den Fronten und schützt die Grenzen unserer schönen Heimat; zuversichtlich und kraftvoll arbeitet diese Heimat für Euch bis zum endgültigen Sieg über unsere FeindesUrlauber waren da: Wiester Johann; Schweiger Max; Straßer Sebastian; Wiester Kaspar und Georg; Preiß Anton; Sellmaier Sebastian; Huber Georg; Eberhart Gg.; Pirsch Josef; Schmidt Leo; Schmidt Adol^ Trinkl Xaver und Schott Alois; sämtliche von Eitting. Von Reisen: Meier Georg und Neudecker Iohann; letzterer wurde nun schon dreimal verwundet an der Ostfront.. -Befördert wurden: Ium Obergefreiten Schwarz Iohann; Reisen; zum unteroffizier Jrl Georg; Eitting.und nun unsere Neuigkeiten aus der Ortsgruppe:Heldentod. Leider habe ich. gleich zu Beginn wieder eine Trauernachricht zu übermitteln. Bei den schweren Ab-wehrkämpfen im Osten ist der Grenadier Schwarz Joses von Reisen; von dem noch zwei Brüder an der Front stehen; im August gefallen.unserem lustigen „Herr Doktor" war es nicht mehr vergönnt die Heimat wieder zu sehen; vergessen werden wir alle den lieben Kameraden nie.Prüfung. Frl. Therese Huber von Reisen hat nach gründ-licher Vorbildung vor kurzem die Hebammenprüfung in München mit der Note 1 abgelegt; sie trat in diesem Mo-nat in Pointen in der Oberpsalz ihre erste Praxis an.Unfall. Der Mair-Wirtsvater von Eitting brachte einen Fuß in die Mähmaschine und erlitt dabei eine schwere Verletzung. Seit nunmehr drei Monaten liegt er im Krankenhaus in Erding. Frau Gumberger; die Wirtin von Gaben; hat sich den Arm gebrochen und zwar ist sie nur von einem Stuhl gefallen.Wie die meisten Frauen unserer Ortsgruppe; so steht auch Frau Mühlbauer von Eitting im Kriegseinsatz und

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

10/1943

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

600

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 44 Seite 3,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 25. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3382.

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