Aus der Heimat Nummer 47 Seite 2

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Titel

Aus der Heimat Nummer 47 Seite 2

Beschreibung

Ansangsschießen. Zahlreich hatten sich die Schützen zum Anfangsschießen bei Adlberger eingefunden. Bald knallten im friedlichen Wettstreit lustig die Stutzen und für den An-fang waren die Resultate nicht schlecht zu nennen. Immerhin hatten sich; wenn man die Kriegsverhältnisse in Betracht zieht; ftht gut zu nennen; an die 30 Schützen-kameraden beteiligt.Schwarzschlächter. Durch die Gendarmerie wurde einigen Schwarzschlächtern das Handwerk gelegt.llnser Dichter Preis Schorsch. Soldat Preis Georg hat mir wieder zwei Gedichte zukommen lassen; die wir allen anderen Kameraden nicht vorenthalten wollen; denn sie sind es wert gelesen zu werden.Mit den herzlichsten Wünschen grüßt Euch alle; beson-ders den Schorsch; Eure Heimat mitdem Heimatberichter.Der mahnende Wald!Fauler Modergeruch und Grabesstille; kein Lüftlein regt sich; fast ängstliche Schwüle; von Granaten zerrissen; schaurig und kahl; die Stämme zersetzt von Eisen und Stahl.Mancher Knüppel; gespenstisch in die Höhe sich reckt; wie eine schwörende Hand; die Gnade erfleht. Als stummer Zeuge und Mahner zugleich; die Pflicht zu erfüllen; ob schwer oder leicht. Die Toten einst kommen und halten Gericht; wenn vergessen den Schwur; deinen Eid du brichst. Nie darf es umsonst sein; alle Schmerzen und Qual; daran soll dich erinnern; der verstümmelte Wald. Der in Wunden geschlagen vom Toben der Schlacht; wo im Kampfe gefunden; die Besten ihr Grab. Der scheint wie gestorben; doch die Wurzel sich regt; sterben heldische Kämpfer; damit Deutschland lebt.Osten; am 21. 10. 43.Georg Preis.Heldenfriedhof!Auf einstmals blutiger Kampfesstätte; in einem Haine schlicht und still; umrankt von wildem Strauch und Hecken; der Birkenkreuzlein stehn dort viel.So wie des Todes schauriger Schnitter ihr Leben nahm mit rauher Hand; sie warten auf den letzten Richter in fremder Erde; grauem Sand. Sie ruhen still in langen Reihen und namenlos in jener Au; wenn decken auch nicht Trauerweiden; so ist es frischer Morgentau.Mit feuchtem; schemenhaften Schleier umschlingt er manchen Hügel klein; bis ihn zerreißt wie ein Befreier der Morgensonne milder Schein. Als wollt' dem Schlafenden er zeigen den Ahnenweg in goldenem Srahl; die Blümlein ehrfurchtsvoll sich neigen beim Heldeneinzug in Walhall. Ein Kreuz jedoch aus Birken schlicht aus Gräbern mahnend sich erhebt; in schwarzen Lettem zu uns schpricht: „Wir starben; damit Deutschland lebt!"24. 10. 43.Georg Preis.Ortsgruppe BerglernAn Urlaubern sind in dieser Zeitspanne; freudig begrüßt; heimgekommen: Maier Xaver von Niederlein; Hörger Josef von Berglem; Gotthard von Glaslem; Eber Hans und Josef (ein erfreuliches Zufallstreffen zweier Brüder); Stemmer Englbert von Niederlern; Strobl Bartl von Berglern; Bichlmeier Franz von Niederlern; Schrödl Georg von Berglern und Goldner Iosef von Heinrichs-ruh. Mögen sie alle in der Heimat die wohlverdiente finden.Das Standesamt weist diesmal weder Geburten; noch Eheschließungen noch Sterbefälle auf.Verschiedenes; unser Bürgermeister ist vom Sanatorium Ebenhausen wieder heimgekehrt und hat seine Amtsge-schäfte wieder ausgenommen.Ein großes Brandunglück traf die Familie Schotten-haml in Heinrichsruh. Das landwirtschaftliche Gut wurde mit Ausnahme des Wohnhauses ein Raub der Flammen. Die Feuerwehren aus der näheren und weiteren umgebung eilten zum Löschen herbei. Die ersten Abräumungsarbei-ten wurden im Scharwerksdienst von der Dorfgefolgschaft unserer Gemeinde getätigt.Der 3. Opfersonntag erbrachte in hiesiger Ortsgruppe den ansehnlichen Betrag von RM. 647;35.Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen zur Jah-reswende grüßt Euch alleder Heimatberichter.Ortsgruppe DorfenWas die Heimat Euch draußen; die Jhr an der Front steht; nicht erweisen kann an fühlbarer; sichtbarer Liebe; das haben wir an Eurer Statt den Verwundeten unseres Lazaretts zu geben versucht. Eine schöne; stille; durch viele Gaben bereicherte Feier hat Verwundete; Aerzte; Personal und Ehrengäste zusammengeführt; ukd wer hier unter dem Eindruck des schlichten Liedes und des soldatischernsten Wortes eine Stunde Weihnachts erlebte; versuchte sich in die Stimmung Eurer Weihnachts einzuleben.und noch etwas hat diesem Erlebnis der schönen Zu-sammengehörigkeit sich zugewendet: am zweiten Weih-nachtsfeiertag trafen sich im Parteiheim die zahlreichen in der Heimat befindlichen Urlauber zu einem Kamerad-schastsnachmittag. Von den Urlaubern selbst ging die Anregung dazu aus; viele haben sich hier getroffen; die seit Iahr und Tag nicht meht zusammengekommen sind; das Denken aber ging hinaüs in die große kämpfende Ka-meradschaft; von der keiner mehr sich lösen kann und will; der ihr einmal bis ins tiefste Fühlen verfallen ist.In Kameradschaft; in Dank und Trauer haben wir um diese Zeit derer gedenken müssen; die ihr Leben für uns dargebracht haben: der Landwirtssohn Georg Mit-termaier von Oberdorfen hat im Alter von 30 Iah-ren sein Leben geopfert als Obergefreiter in einer Panzerjägerabteilung. 34 Iahre alt war der Riedl-Sohn von Hundsmüthing; Iohann Holzmann; als er den Helden-tod erlitt und den schönen Hof ohne Erben zurückließ. — Der Sohn des vormals in Dorfen wirkenden Hauptlehrers Fink; Feldwebel Fritz Fink; in einem Panzerregiment; ist der Dritte; den die Heimat als Toten beklagt.2

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

01/1944

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

638

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 47 Seite 2,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 25. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3420.

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