Aus der Heimat Nummer 47 Seite 6

Aus der Heimat Nummer 47 Seite 6

Als der Kramersepp seine alljährliche Hausschlachtung vornehmen wollte; wäre er bald um den guten Braten gekommen. Als der Sepp das Schwein betäubt hatte und sich entfernte; um die sonstigen Arbeiten zu machen; er-wachte die Sau aus der Betäubung und lief davon. Der Sepp und seine Marie machten eiligst Jagd auf das liebe Tier und ihre flinken Füße holten das Tier wieder ein. Eine Sau soll halt Selbstmord begehen; wenn; es Zeit ist; dann braucht man sie nicht schlachten.Der Sattler-Anderl zog während seines Urlaubs die meisten Tage auf den Brückenkopf beim Krafthaus auf Horchposten; um lieben Besuch zu erwarten; um jede; Verfhelung auszuschließen; nahm der Anderl die Mütze vom Kopf; weil er eine nachts leuchtende Kopfhaut hat. Statt der erwarteten Schönen kam ein altes Weib des Weges; die der Anderl in der Verwirrung der Dunkelheit liebestoll begrüßte. Fch wünsche dem Anderl bei einer anderen Gelegenheit mehr Glück.Durch den Rücktritt unseres bisherigen Ortsgruppenleiters Huber; der wegen der vielen sonstigen Ehrenämter diese Arbeiten nicht mehr machen konnte; erhielt unsere Orts-gruppe in der Person unseres lieben Kameraden Kneidl einen neuen Ortsgruppenleiter. Kd. Kneidl ist Euch ja be-reits durch seine vielseitige Tätigkeit in der Bewegung bekannt und wir wünschen ihm viel Ersolg zu seiner ehrenvollen Berufung.Von einem großen Brandunglück wurde unser Bürgermeister Huber heimgesucht. Durch Kurzschluß am Elektromotor brannten am 2. Dezember seine sämtlichen Wirtschaftsgebäude nieder; nur das Wohnhaus konnte gerettet werden.Nun auf Wiedersehen; liebe Kameraden; und herzlichen Gruß von Eurem neuen Ortsgruppenleiter.Ortsgruppe FraunbergLiebe Kameraden!Wieder ist ein Jahr vergangen in dieser gewaltigen Zeit; wo um die Entscheidung des kommenden Jahrhunderts gedämpft wird. Groß sind die Anstrengungen; die von jedem Einzelnen gefordert werden. Aber über eines sind wir uns heute alle klar: Wenn wir zusammenstehen; Front und Heimat; dann muß der Endsieg uns beschicken sein! und das sind wir auch unseren Toten schuldig; die in den vergangenen Jahren ihr Leben für Deutschland ge-geben haben. In Ehrfurcht verneigen wir uns am Iahres-schluß vor den toten Helden und geloben; nicht zu ruhen; damit sie nicht umsonst gefallen sind.Heldentod. Auf dem Felde der Ehre sind geblieben: Obergefr. Lukas Samberger; Bauerssohn von Kleinthal-heim; ausgezeichnet mit dem EK. 2; dem Krimschild; der Ostmedaille; dem silberen Verwundetenabzeichen und einem rumänischen Orden. Nach seiner zweiten Genesung kam Samberger wieder an die Ostfront; wo er nach kurzem bei seiner Einheit gefallen ist. Der Gefreite Barth. Ott; Vor-arbeiterssohn von Fraunberg; ist ebenfalls als Grenadier im Osten gefallen. Der Schütze Andreas Lachner; Bauers-sohn von Kleinthalheim; ist im Alter von 18 Jahren am Nordausgang der Krim gefallen.Berichtigung. Jn Nr. 46 berichteten wir von der Kriegs-trauung des Obergefr. Korbinian Neumaier in Fraunberg. Diese Trauung ist bis jetzt noch nicht erfolgt; da Neumaier noch nicht in urlaub da ist.Schwer erkrankt ist der Gastwirtssohn Wilhelm Gramer von Fraunberg; er liegt zurzeit mit hohem Fieber im Krankenhaus Wartenberg.Auszeichnung. Der Obergefreiten bei einer Panzerabtlg. Franz Fuchs wurde das EK. 2 verliehen.Bautätigkeit. Zur Arbeitserleichterung haben folgende Bauern einen Heuförderer errichten lassen: Angermaier I.; von Fraunberg; Sailler Simon von Kleinthalheim; Rast-hofer Faver von Hinterbaumberg.Zum Schluß rufe ich Euch allen liebe Kameraden; ein frohes und glückliches 1944 zu. Möge Euch allen im neuen Jahr Soldatenglück beschicken sein.Heil Hitler!Euer" Ortsgruppenlciter.ForsternZelle PastettenLiebe Soldaten!Ein neues Jahr ist ins Land gezogen mit seinen uner-gründbaren Geheimnissen. Nie sind unsere Gedanken und Wünsche inniger und fester bei Euch; als zu den Zeiten; da das Deutsche Volk seine schönsten Festtage des Jahres begeht. Was uns das neue Iahr bringen wird; ist wohl die Frage; die uns am meisten beschäftigt. Wir können weder sagen noch ahnen; so oder so wird es kommen; denn wir können von dem kleinen Kreis aus; d« sich um uns be-wegt; doch nicht beurteilen; was uns die Zukunft bringt. Wir können nur das Eine: Jn treuer Pflichterfüllung an der Seite unseres Führers den Weg gehen; den uns das Schicksal vorgezeichnet hat; und uns den Glauben an unsere gute Sache und an den Endsieg durch nichts nehmen lassen; denn nur dieser Glaube gibt uns die Hoffnung; daß all die Opfer; die jetzt ertragen werden; nicht umsonst sind. Die herzlichsten Glück- und Segenswünsche Eurer Heimatgemeinde begleiten Euch im neuen Jahr.Leider muß ich Euch im neuen Iahr gleich die Nachricht vom Heldentod Eures Kameraden Ludwig Huber (Erch) von Reithosen mitteilen/ In den schweren Abwehrkämpfen im Mittelabschnitt der Ostfront gab er sein junges Leben für Deutschlands Größe.Drei Sterbefälle sind ebenfalls zu verzeichnen: Lechner Johann; Bauer in Pastetten; im Alter von 70.Jahren am 8. 11. 43 an Magenkrebs; Fürsanger Bernhard; ehemaliger Zimmermann; im Alter von 80 Jahren an Gelenkrheumatis-mus; Oskar Mathilde; Bauerskind von Harthofen; im Alter von drei Jahren an doppelseitiger Lungenentzündung.Ich grüße Euch im Namen Eurer Heimatgemeinde und Eures Ortsgruppenleiters und Bürgermeisters mit den besten Wünschen.Eure Heimatberichterin.Zelle Buch am BuchrainVom Standesamt sind zwei Geburten und zwar von Leichtle; Mitterbuch und Bartl Kaspar; Oberbuch zu melden. Ein Sterbefall in der Person des Gemeindesenior Johann Wacker; im Alter von über 88 Jahren; ist ebenfalls zu verzeichnen.An Fronturlaubern sind zurzeit anwesend: Brenninger Fritz; unterreitmekr Andreas; Fischbacher Franz; Bauer Heinrich; Moser Iosef; Reif Fritz und Martin; Stiller Georg und Geisberger Matthias.6

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

01/1944

Zeitschrift

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