Aus der Heimat Nummer 49 Seite 2

http://georg.winkens.free.fr/giulio/49-0002.jpg

Titel

Aus der Heimat Nummer 49 Seite 2

Beschreibung

Wir erzählen aus derIy unserer Heimat ist der Winter angekommen. An Lichtmeß haben wir schon die Gänseblümchen auf den Wiesen und die Veilchen im Garten gezählt und dann kam über Nacht Schnee .... Schnee — und nochmals Schnee; bis er dick gehäuft auf den Straßen lag; dem Omnibusverkehr die größten Schwierigkeiten machte und das Dampfroß von München her nur noch mit Volldampf Erding zupusten konnte- Aber wir begrüßen den weißen Gesellen gerne jetzt noch; lieber als um die Osterzeit.Dieses Wetter war gerade recht für die Durchführung der Erzeugungsschlachtoersammlungen im ganzen KKreis. unsere Bauern und Landwirte haben dadurch die Zeit gefunden; sich eingehend aufklären zu lassen; um die Leistungen in diesem Erntejahr noch mehr zu steigern. Dazwischen erlebten wir in Erding eine Tagung der Ortsbauern-sührer und der Mitglieder der Hofbegehungskommission. Die verschiedenen Fachreferenten der Kreisbauernschaft ga-ben ihre Berichte und Landwirtschaftsdirektor Holzheid sprach über den neuen Bebauungsplan. Es gab so viel Stoff zum Verdauen; daß manchem Ortsbauernführer der Schädel brummte; bei Euch draußen heißt man so etwas wohl „Trommelfeuer". Kreisbauernfüh. Münster er faßte aber dann alles noch einmal kurz zusammen; so daß jedem klar war; was er nun zu tun hatte.In einer Kreisstabstagung stand die Parole: „Kampfzeit wie noch nie; aber am Ende steht der deutsche Sieg." Auf dieser Grundlage wurden die verschiedenen Besprechungen durchgeführt; wobei Kreispropagandaamtslei-ter Stadtbaumeister Schmid interessante Ausführungen gab über die Zusammenkunft der Propagandaamtsleiter in Berlin.In würdiger Form wurde der Tag zum 30. Ianuar be-gangen. Die Ortsgruppe Erding der NSDAP. hatte für den Samstag den Generalmitgliederappell angesetzt und nichts hätte besser gepaßt; als an diesem Tag den Rechen-schaftsbericht von Ortsgruppenleiter Strobl vernehmen zu dürfen und die eingehenden Ausführungen unseres Kreis-leiters zu hören; der weitausgreisend über die Gründe zu diesem Krieg sprach? Der Lex-Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. — Am Sonntag trat der Reichsarbeits-diettst auf dem Schrannenplatz an; ein Iahrgang wurde verabschiedet und ein neuer Jahrgang feierlich vereidigt. Die' Feier wurde vom Musikzug des Arbeitsdienstes umrahmt und rings um den Schrannenplatz hatten sich die Volksgenossen von Erding in großer Zahl eingefunden. Es war ein imposantes Bild; wenn die Abteilungen stramm und schneidig ihre Spaten präsentierten und ergreifend als der Schwur gemeinsam aus den Kehlen der Arbeits-männer über den Schrannenplatz hallte. Jn einer strammen Parade zogen dann die Arbeitsmänner am Standortältesten der Wehrmacht; an den Abteilungsführern des RAD.; und an unserem Kreisleiter vorbei. Durch das holperige Pflaster gab es zwar einmal ein kurzes Stolpern; aber sie fingen sich schnell wieder im Takt der Musik. Die Ansprachen der RAD.-Führer und von Kreisleiter Breitenstein hatten tiefen Eindruck hinterlassen.Noch eine schöne Feierstunde durften wir erleben. Auf Anordnung höherer Stellen soll die Frau eines Hoheits-trägers nicht in der gleichen Dienststelle als Amtsleiterin tätig sein. Dies veranlaßte unsere Kreisfrauenschaftslei-terin Pgn. Breiten st ein; um ihre Ablösung zu bitten. Jn herzlichen Worten verabschiedete Gaufrauenschaftslei-Kreisstadt Erdingterin Rabe im Liedertafellokal die Scheidende und sprach ihr den Dank der Gauleitung und den Dank der Frauenschaft aus. Wir wissen alle um das Schaffen von Pgn. Breitenstein; die als alte Kämpferin neben ihrem Gatten den Grundstein zur Verbreitung der Idee des Führers in unserem Kreis legte. Mit 17 Mitgliedern hat Frau Breitenstein die Ortsgruppe der Frauenschaft in Erding gegründet; heute sind diese Ortsgruppen überall im Kreise aufgebaut und fast dreieinhalbtausend Mitglieder damit er-faßt. Die Kindergruppe brachte der Scheidenden einen Blumenstrauß und die Frauenschaft Erdings gedachte ihr ebenfalls in ehrenden und dankbaren Worten. Als K.-Kreisfrauenschaftsleiterin wurde Pgn. Harbauer be-stimmt; die bereits ihr Amt angetreten hat.unsere Jugend steht mitten im Berusswettkampf. Fast 500 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben sich dazu ge-meldet; sie haben die theoretische Prüfungen abgelegt und ihre praktischen Leistungen auf allen Gebieten gezeigt. K.-Bannführer Engelsberger wurde in das Gebiet Hochland abberufen; an seine Stelle trat Gebietsinspektor Freitag; der die Bannführung übernommen hat.Der Januar und Februar war ausgefüllt mit den Mit-gliederappellen der einzelnen Ortsgruppen; ueberall ga-ben die Ortsgruppenleiter ihre Rechenschaftsberichte und aus jedem einzelnen war zu entnehmen; daß unsere Heimat-sront auf allen Gebieten tüchtig und mit Erfolg arbeitet. Vor allem sind es unsere Bauern und Bäuerinnen; die ihr Bestes geben; um die Ernährung des deutschen Volkes zu sichern. Bei jedem Appell sprach Kreisleiter Breiten-stein; der die politische Lage im großen schilderte und den Glauben an den Führer und an den sicheren Sieg neu stärkte. So geht es mit unermüdlichem Schaffen in den Frühling hinein und dem sicheren Sieg entgegen.Nur wenig ist aus unserer Stadt in der stillen Winterzeit zu berichten. Zur Freude der Bevölkerung verkehrt der Omnibus nach München wieder; der kurze Zeit ein-gestern war. Für uns ist dieser Verkehr bewnvers wim-tig; ist er doch der Postoermittler für die ländliche Umgebung im südwestlichen Moosgebiet. Bei den letzten Pfer-deschätzungen sahen wir wieder einmal ab und zu'bäuer-lich gut genutzte schöne Pferde. Gerade vor der Bauernarbeit wechseln so manche ihre Besitzer. Der Pauli-Bekehr-markt im Januar; war zwar nicht auf friedensmäßiger Höhe; aber die ausländischen Arbeitskräfte sorgten für einen starken Umsatz.In dem gewaltigen Kampf um Sein oder Nichtsein unseres Volkes; zeichnete sich die Heimatfront durch beson-dere Gebefreudigkeit bei den Straßensammlungen und den Opfersonntagen aus. . So wurde im Kreisgebiet Erding bei der Gausammlung ein Betrag von rund 28 000.— RM. aufgebracht. Diese Sammlung wurde von den Beamten des Kreises Erding durchgeführt und unser Landrat Seyfferth war selber unter den Sammlern. Die letzte Reichs-straßensammlung anfangs Februar erbrachte einen Betrag von fast 15 000.— RM.Bei der umquartierung von Frauen und Kindern aus luftgefährdeten Gebieten ließ die NSB. jede nur erdenkbare Hilfe den umquartierten zukommen. Zur Heizhar-machung von Quartieren stellte die NSV. im Kreisgebiet Erding 300 Herde und 350 Heizöfen zur Verfügung. Auch für eine ausreichende Kohlenversorgung wurde gesorgt.

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

03/1944

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

662

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 49 Seite 2,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 29. März 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3444.

Embed

Copy the code below into your web page