Einlieferungsschein für Adolf-Hitler-Spende aus Erding
Titel
Einlieferungsschein für Adolf-Hitler-Spende aus Erding
Beschreibung
Eines der zentralen Motive des Dritten Reichs war der Versuch, das gesellschaftliche Leben so zu durchdringen und einen solchen sozialen Druck aufzubauen, dass Individuen nahezu unmöglich abseits stehen konnten.
Dieser Einlieferungsabschnitt zu einer Postanweisung über 30 RM vom 22. Juli 1938 veranschaulicht einen der zahllosen Wege, den Bürgern bare Gaben für alle möglichen Zwecke abzuverlangen. Die „Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft“ wurde am 1. Juni 1933 vom Reichsstand der Deutschen Industrie (RStDI) eingeführt, um Gelder zugunsten der NSDAP einzusammeln. Das erklärte Ziel, den „nationalen Wiederaufbau“ zu unterstützen, war eher eine Schutzbehauptung. Tatsächlich konnte Adolf Hitler über die Summen nach Gutdünken persönlich verfügen (ähnlich gelagert war der „Kulturfonds des Führers“).
Aus der freiwilligen Gabe entwickelte sich nach und nach eine Art Zwangsabgabe, die über Industrieverbände und berufsständische Organisationen erhoben wurde. Viele Unternehmen waren nicht einmal undankbar dafür, weil ihnen das Erscheinen auf den Spenderlisten die aufdringlichen Spendensammler der Partei weitgehend vom Halse hielt.
Beim gezeigten Beispiel trat die in Berlin ansässige Berufsgenossenschaft Nr. 19 für die Beschäftigten der Gas- und Wasserwerke als Sammelstelle auf.
Dieser Einlieferungsabschnitt zu einer Postanweisung über 30 RM vom 22. Juli 1938 veranschaulicht einen der zahllosen Wege, den Bürgern bare Gaben für alle möglichen Zwecke abzuverlangen. Die „Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft“ wurde am 1. Juni 1933 vom Reichsstand der Deutschen Industrie (RStDI) eingeführt, um Gelder zugunsten der NSDAP einzusammeln. Das erklärte Ziel, den „nationalen Wiederaufbau“ zu unterstützen, war eher eine Schutzbehauptung. Tatsächlich konnte Adolf Hitler über die Summen nach Gutdünken persönlich verfügen (ähnlich gelagert war der „Kulturfonds des Führers“).
Aus der freiwilligen Gabe entwickelte sich nach und nach eine Art Zwangsabgabe, die über Industrieverbände und berufsständische Organisationen erhoben wurde. Viele Unternehmen waren nicht einmal undankbar dafür, weil ihnen das Erscheinen auf den Spenderlisten die aufdringlichen Spendensammler der Partei weitgehend vom Halse hielt.
Beim gezeigten Beispiel trat die in Berlin ansässige Berufsgenossenschaft Nr. 19 für die Beschäftigten der Gas- und Wasserwerke als Sammelstelle auf.
Quelle
Dietmar Schmitz
Datum
07/1938
Typ
Dokument
Identifikator
777
Sammlung
Zitat
“Einlieferungsschein für Adolf-Hitler-Spende aus Erding,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 19. September 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3559.
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