Aus der Heimat Nummer 4 Seite 7

http://georg.winkens.free.fr/giulio/4-0007.jpg

Titel

Aus der Heimat Nummer 4 Seite 7

Beschreibung

Am letzten Freitag ging über Grünbach ein schweres Gewitter hinweg; das großen 'Schaden anrichtete. Ein Blitzstrahl schlug in die elektrische Leitung und zertrümmerte Zähler und Sicherungen. Das Feuer schlug aus allen Schaltern. Bei der Privatiers Hiller ist bereits ein Zimmerbrand entstanden; der rasch gelöscht werden konnte. Auch mehrere Rundfunkgeräte sind schwer beschädigt worden. Inzwischen mußte die Grünbacher Feuerwehr nach Grucking; wo sie als erste Wehr am Brandplatz erschien: der Blitz hatte das Anwesen des Herrn Martin Meier (Schwarzen Marti) in Brand gesteckt. Am Pfingstmontag führte die KdF im Bräustüberl ein Theater auf; wo die Erdinger Spielgruppe einen großen Beifall fand. Der Saal konnte die überaus große Besucherzahl nicht mehr fassen. Ortsgruppe Grüntegernbach Dom Standesamt. Dem Kameraden Mooshofer Georg von Urtlfing hat der Storch einen kräftigen Buben in die Wiege gelegt. Dem Bauern Josef Maier; zum Holzner; von Wasentegernbach; legte er ein Mädchen in die Wiege. Wir gratulieren. Unglück im Stall hatte der Bauer Georg Müller in Unterzeil dadurch; daß er ein Pferd einbüßen mußte. Als das Fuhrwerk des Bauern Algasinger von Loiperstätt über die Bachbrücke in der Nähe von Hien-furt wollte; brachen einige Läden durch und die Pferde fielen durch. Ein Tier kam auf eine Schiene der Brücke zu liegen; und mußte erst aus seiner unbequemen Lage befreit werden. Schaden ist nicht entstanden. Die Frühjahrsbestellungen auf den Feldern sind nun zu Ende gegangen. Das Sommergetreide ist in der Erde; auch die letzten Kartoffeln sind gesetzt. Am 28. April ging über Buchbach ein heftiger Wolken-bruch nieder. Das Wasfer strömte einem Strome gleich durch den Markt. Bei manchen Häusern wie bei Thalmeier Wirt; lief es zur Hinteren Tür herein; durch das Gastzimmer und bei der vorderen Tür wieder hinaus. Beim Wandinger sollen einige Ferkl ertrunken sein. Der Schweinestall mußte durch das Dach geräumt werden. Am Freitag; den 10. Mai ging über Grüntegernbach ein ziemlich starkes Gewitter nieder; welches von heftigen Donncrschlägen und geringem Hagel begleitet war. Schaden wurde nicht angerichtet. Zur Zeit weilen oder waren auf Urlaub: Reitmeier Andreas; Wolfeck; derselbe muhte sich in einem Heimat-lazarett einer kleinen Operation unterziehen. Außerdem waren noch zu Hause Häusler Peter und Holbl L. Am 8. Mai 1940 starb in einem Reservelazarett nach zweimaliger schwieriger Operation der Kriegsteilnehmer in Polen Johann Holzner; Schneidermeister von Wasentegernbach. Wenige Tage vor seinem Hinscheiden besuchte ihn noch sein Vater und seine Angehörigen. Am Freitag; den 10. Mai kamen seine sterblichen Ueberreste auf dem Bahnhof Wasentegernbach an; wo Feuerwehrkameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wasentegernbach die Leiche in das Elternhaus unter dem Klang der Heimatglocken trugen. Am Samstag wurde Kamerad Holzner zur letzten Ruhe auf dem Friedhof von Schwindkirchen beerdigt. Ein nicht en-denwollender Zug von Leidtragenden schritt hinter seinem Sarge. Der Ortsgeistliche widmete dem tapferen Kämpfer einen ehrenden Nachruf; in welchem er ein kurzes Bild von dem herrlichen Menschen entwarf. Anschließend über-brachte ein Offizier der Wehrmacht die letzten Grüße seines Truppenteils und legte nach einem Nachruf mit herzlich und kameradfchaftlich gehaltenen Worten einen Kranz am offenen Grabe nieder. Weitere Kranzspenden folgten von Unteroffizieren seiner Truppe; von der Kriegerkameradschaft Schwindkirchen und der Freiwilligen Feuerwehr Wasentegernbach. Nach der kirchlichen Feier nahmen alle tiefbewegt Abschied von dem frischen Grabhügel; der die sterbliche Hülle des ersten Gefallenen unserer Gegend aus diesem Kriege birgt. Liebe Kameraden an der Front! Für die vielen Zuschriften von Euch; sei es an mich persönlich oder an die Ortsgruppe; herzlichen Dank. Ersehe ich doch daraus; daß Euch die Heimatzeitung lieb und wert geworden ist. Leider kann ich den Wünschen vieler; persönlich zu schreiben; nicht nachkommen und ich bitte; dies zu verstehen. Nehmt meinen und der Ortsgruppe Dank hiermit entgegen mit den besten Wünschen und Grüßen. Auf Wiederfehsn! Rauchen st einer; Ortsgruppenlt. Ortsgruppe Hofkirchen Beim Bauern Peter Zur; zum Holzmann; ist der Storch eingekehrt und hat ein Mädchen abgesetzt. Am Freitag; den 10. Mai; ging über Maierklopfen; Hörgersdorf und Hofkirchen ein furchtbares Unwetter mit sehr starken Regenschauern und teilweise Hagel; nieder. Der Bauer Johann Winkler; Hörgersdorf; baut sich einen neuen Getreidestadel. Mit den Abbrucharbeiten wird bereits begonnen. — Die Aufräumungsarbeiten in den Wäldern (Schneedruck) im Stützpunkt Hofkirchen; schreiten rüstig vorwärts. In Hofkirchen und Eschelbach sind je 20 gefangene Polen eingesetzt. Georg Baumgartner; Tankham; zurzeit im Heeresdienst und Leni Faltermaier; Grünbach; empfehlen sich als Verlobte. Eschelbach. In unserer Gemeinde kauften sich die Bauern Scharl in Tankham; Mitterhofer Martin in Schwa-belsöd und Michael Hack! in Eschelbach Eicherdiesel-Bull-doggs zur Arbeitserleichterung. Auf Urlaub waren da: Waxenberger Mathias und Attensberger Martin; beide in Maierklopfen. Eingerückt sind: Niedermeier Ichef und Waxen-berger Josef; beide in Maierklopfen und Kämmerer Martin von Uebermiething zum Arbeitsdienst. Der Wandinger Nikolaus in Maierklopfen hatten Unglück im Stall: er mußte eine sehr wertvolle Kälberkuh notschlachten. Die Bauern Obermai er Johann von Uebermiething und Triller Johann von Ferteln wurden nun aus dem Heeresdienst entlassen. Heil Hitler! Euer Ortsgruppenleiter Baumgartner. Ortsgruppe Hohenpolding Am 29. April wurde unter großer Beteiligung der Be-zirksstraßenwärter Georg Lechner von Amelgering; 66 Jahre alt; beerdigt. Reiche Kranzspenden vom Bezirk deckten sein Grab. Ein schweres Unglück traf den Landwirt Sebastian Egl -hub er von Englschulding; indem ihm eine wertvolle Stute singing. Dem Besitzer erwächst dadurch bedeutender Schaden. Und neues Leben blüht empor! Das Anwesen des Landwirts Heimel in Buchöd; das im Januar durch Feuer vollständig zerstört wurde; wird demnächst wieder neu er 7

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

07/1940

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

46

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 4 Seite 7,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 28. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2825.

Embed

Copy the code below into your web page