Aus der Heimat Nummer 6 Seite 8

Aus der Heimat Nummer 6 Seite 8

zu sein; weil wir den Bulldogg schon wieder schnaufen hörten. - Weil wir gerade von Bulldoggs reden; möchte ich Euch noch eine solche Geschichte erzählen. Da hat'der Wirts Franze von Wasentegernbach das Dieselroß vom Schmied zu leihen genommen und ist damit stolz bei der Wagner Lenü vorbei; auf die Wiese beim Müller in Kirchstetten gefahren. Dort saß er-stolz zu Roß und lenkte als kecker Reiter sein Eisenroß am hohen Gras entlang. Wie es zu-ging; weiß selbst der Franze nicht; denn er ist furchtbar bei der Sache erschrocken. Das Teuselssahrzeug bockte auf' einmal; als der Franze arschling fuhr; und kroch mit un-' beirrbarer Sicherheit in den Moosgraben; der zum größten Unglück durch einen starken Regenfall bis oben voll Wasser war. Der Franze tat einen Schroa und saß mit seinem Vehikel' im Bach; sodaß bloß mehr der Schlauch und der Kopf vom Franze herqussahLn; nicht der Schlauch--vom Franze; sondern der Schlauch von dem Fahrzeug; was hat; damits a Luft kriegt. Die Wasentegernbacher haben das Fahrzeug mit einem Flaschenzug wieder aus dem Kanal gehoben und haben es mit zwei echten Pferdestärken zum Schmied geschleppt. Der Franze dankte für die wünder-bare Rettung aüs Seemannsnot und wird noch einige Maß extra blechen müssen. Nach wenig liebsamen Auseinandersetzungen zwischen dem Schuster an der Dorfener Straße und seiner Ehehälfte kam es. zum Abbruch; der diplomatischen Beziehungen. Is hat sich daraufhin nach München begeben und den Marie allein gelassen. Schon einige. Tage vorher hatte er das Rundfunkgerät ohne ihr Einverständnis in die oberen Stockwerke gebracht; um die häuslich Ruhe nicht zu stören. Zu direkten Kampfhandlungen kam es noch nicht. Wenn es nach den Dorfyern ginge; wäre der Krieg schon zu Ende. Neulich war einmal Viehmarkt und da hatte ein Dorfner am Rundfunk vernommen; daß der Chur-chill um Waffenstillstand nachgesucht habe. Wie ein Lauf-feuer ging die Kunde hierum im ganzen Markte' auseinan-der; selbst die Prominenten erzählten es überall- Aher die Enttäuschung war bei all den Leichtgläubigen sehr groß; als der Radio am Mittag keine auch nur annähernd ähnliche Meldung krachte. Die Bauern sagten: Ia; ja; die gscheidn Darfna!!! Auf Urlaub sind oder waren da: Der Göschl Marie; der Marxn Wast; der Wirts Alis; der Grober Heribert; der Häusler Hias; der Hagl Alois; der Geren Schorsch und der Manen Franz. . . Liebe Kameraden; find diesmal mache ich Schluß und grüße Euch alle-mit einem kräftigen Heil Hitler und mit dem Wunsche; daß dem Engländer' bald ein Lichtlein aufgesteckt werde; daß ihm Hören und Sehen vergeht. » Euer Ortsgruppenleiter.' Ortsgruppe Hohenpolding Anton Kieblspeck von Grosstocka rurd Balthasar Aschauer von Reiniing wurden zum Heeresdienst eingezogen. Ka-merad Thomas Brandl von Pfauhub wurde in den schweren Kämpfen bei Abbeville am 5. Iuni verwundet. Noch mit Humor geschrieben; kam von ihm am 16. Iuni in der Heimat eine Karte an; daß es sein linker Fuß „aushalten" mußte. Während Ihr den Feind schlägt und verfolgt; bringt die Heimat in harter Arbeit die Heuernte ein. Am 20. Iuni brannte beim Riedl in Großstocka der Stadel vollständig nieder. Dank der günstigen Windrich- tung; konnte das Wohnhaus gerettet werden. Beim Rest ten der Tiere brach sich ein junger Stier ein Bein und mußte sogleich notgeschlachtet werden. Am 20. Iuni- wurde beerdigt Barth. Forster; Bründl-mannvater von Sulding; 76 Iahre alt; langjähriger Mau-rer und 32 Iahre Gemeindediener der Gemeinde Sulding. ; - Kamerad Iohann Pfanzelt würde durch einen Kopf-schuß verwundet. . . Auch in der Heimat kommen bedauerliche Unglücksfälle vor. So brach frch die Bürgermeisterstochter Magdalena Zehentner von Voglstätt beim Führen einer störrischen Kuh den Arm. Der Homerbauer Ludwig Bart von Gei-selbach kam durch Scheuen der Pferde unter den Schwa-denrechen zu liegen und wurde erheblich verletzt^ sodaß die Einlieferung ins Krankenhaus Beiden notwendig wurde. Am II. Iuli wurde beerdigt Barth. Huber; Binder-vater von Dickharting. Er stand bei seinem Ableben im 73. Lebensjahre. Ein tückisches Magenleiden raffte den noch rüstigen Mann allzurasch hinweg. - Herzliche Grüße aus der Heimat. Heil Hitler! ' Eure Ortsgruppe! Steinkirchen. Pg. Hochholzer Nikolaus aus Steinkirchen wurde in das Krankenhaus Dorfen zu einer schweren Operation eingeliefert. Er befindet sich auf dem Wege der Besserung. Niederstraubing. Der Unteroffizier Kern Iohann; Hof-starring wurde mit dem EK. II. Kl. ausgezeichnet. Den Heldentot fürs Vaterland ist gefallen der Gefreite Iosef Grahrucker von Thal bei Schröding. Er ist gefallen bei einer MG-Komp. bei Tornai; durch einen Kopfschuß am 14. Iuni im Alter von 27 Iahren. Entlassen aus dem Heeresdienst wurde der Gefreite Iosef Rottenwallner von Parzau und der Soldat Wirtl von Burgharting. : . Bei dem Landwirt Georg Brenninger-Schröding stehen zurzeit sechs Söhne an dex Front und einer erwartet die Einberufung. Der Vater war Kriegsteilnehmer- 1914-18. Hammerlbach. Am 7. Iuli traf bei der Familie Kainz die traurige Nachricht ein; daß der Vater von zwei Kin-dern und guter Ehemann der Frau sein Leben für Volk und Führer im Alter von 35 Iahren hingegeben hat. Er erlitt einen schweren Unfall. Seine Leiche wurde in die Heimat Lberführt. Die Maurer Iohann Äigner-Niederstraubing; Ehr! Lhri-stian Am Holz und Mosel Iosef Hofstarring; wurden durch das Arbeitsamt Unberufen. ' - Bei dem Bauern Brenninger Iohann; Hofstarring; ist eine Kuh; welche über Nacht auf der Weide war; morgens tot auf der Weide gefunden worden. Sie hat sich über-fressem - Der Bauer Iell Bartl; Heimberg; ist mit dem. Fahr-rad schwer verunglückt. Er fuhr über eine Weidestange; die über die Straße gelegt war und ist dadurch in die Stacheldrahtumzäunung der Weide gefallen. Er erlitt seht schwere Schnittwunden im Gesicht. Die Austragsbäuerin Ursula Stadler von Oberstraubing ist nach schwerer Krankheit gestorben und wurde am 13. Iuli in Niederstraubing. beerdigt. _ " ; 8

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

08/1940

Zeitschrift

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