Aus der Heimat Nummer 6 Seite 13

http://georg.winkens.free.fr/giulio/6-0013.jpg

Titel

Aus der Heimat Nummer 6 Seite 13

Beschreibung

Die gleiche Auszeichnung erhielt Hans Prediger von Kleinwimpafing; Feldwebel in einem Infanterieregiment in Frankreich. Ein seltener "Fall. Die acht Söhne des Rentners und Weltkriegsteilnehmers Kalb dienen beim Heer; fast alle stehen bereiss im Felde. Gestorben ist in einem Münchener Krankenhaus nach acht-wöchigem schweren. Leiden Georg Hargasser; ein Feldzugs-soldat des Weltkrieges; der im Fliegerhorst Erding als Angestellter tätig war. Hargasser gründete hier den HI-Spielmannszug und war Propagandawart der NS-Kyff-häuser-Kameradschaft. In einem Freundschaftsspiel der jungen Fußballelf In-ning am Holz und dem Fußballklub Hofstarring; siegte erstere mit 7:2 Toren. Der Baumeister Iakob Haberl geriet mit einer Hand in die Fräse und büßte hierbei einen Finger ein. Beim Landwirt Mathias Scharl in Wimpasing mußte eine wertvolle Kuh notgeschlachtet werden. Daß eine „gschleckige" Ziege sogar für Bezugscheine interessiert sein kann; beweist folgendes Erlebnis: einer schul-pflichtigen Bauerntochter unserer Umgebung. Diese radelte mit einem Handtäschchen; das zwei Schuh-Bezugscheine enthielt; zu ihrer Tante. Während das Mädchen im Hause der. Verwandten den mütterlichen Auftrag erledigte; machte sich die im Hofe freilaufende Ziege an das am Fahrrad Hängende Täfchchen ' und packte freßlüstern einen der Bezugscheine. Zufällig bemerkte ein Dienstbote den Vorfall und meldete ihn eiligst der Dienstherrin. „Mein Bezug-schein; mein Bezugschein"; jammerte erschreckt die jugend-- liche Stimme. Die sofort einsetzende Verfolgung'hatte das Ergebnis; daß die „Gschleckige" ins Harrs sauste und; um ihren Verfolgern zu entkommen; durch ein Fenster sich ins Freie rettete; wobei Glasscherben klirrten; aber . auch der halbzerkaute Bezugschein aus dem Biegenmaul fiel. Ortsgruppe Walpertskirchen ImkervLrsammlung. Am Sonntag; den 16. Iuni war bei Gastwirt Püchlmann eine Versammlung; mit dem Ziel; eine Ortsfachgruppe der Imker; zu gründen. Kreisfach-schaftswart Braun-Erding behandelte züchterische und or-ganisatorische Fragen. Bei dem anschließenden Aufbau der Ortsfachgruppe berief der Kreisfachschaftswart den Bezirks-kaminkehrermeister Iakob Graf zum Leiter der neuen Orts-fachgruppe. Dieser benannte zu seinen. Mitarbeitern als Schriftführer Iakob Gröppmeier von Art und als Kassier Anton Wimmer von. Hallnberg. Eine größere Anzahl von Imkern erklärte sofort dm Beitritt. Auch damit ist ein Stück Aufbauarbeit geleistet worden; denn wir alle wissen; wie wichtig neben dem Honig die Gewinnung von Wachs heute ist. Todesfall. Nach längerem Leiden; jedoch unerwartet und schnell starb am Sonntag; den 22. Iuni Iosef Meier; Bindersohn von Ringelsdorf; sm" Alter von 22 Iahren. Die Beerdigung fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung am 25. Iuni' in Walpertskirchen statt. Opferstockmarder. Am hellen Tage wurden am Dienstag; 9. Iuli; in unserer. Pfarrkirche zwei Opfexstöcke erbrochen und beraubt. Leider entkam der Täter unerkannt. Verwundungen. Wir freuen uns; berichten zu können; daß unsere Ortsgruppe auch bei den schweren Kämpfen . im Westen; keine Toten zu betrauern hat. Leider befinden sich unter mehreren Verwundeten; wie bis jetzt bekannt ist; drei schwerverletzte Kameraden. Dem Gefreiten Iosef Hainzl von Hallnberg mußte ein Fuß amputiert werden. Er liegt in einem Kriegslazarett im Saargebiet. Erhardt Hainzl am Holz; welcher vor kurzem zum Unteroffizier befördert wurde; liegt mit einer' schweren Fußoerletzung in einem Lazarett in Rothenfeld. Feckl Mais von Schwarz-hölzl mußte der rechte Arm abgenommen werden. Allen unseren verwundeten Kameraden wünschen wir recht bal-dige Besserung. A wahre G'schicht. Bor a paar Wochen hat's bei uns a kloane Ueberschwemmung geb'n. Unsere kloana -Bachers da Hannmerbach und die Strogn; san a Wert überglaffa. In Heimberg is da Hammerbach nütürli a überglaffa. An denn Tog; wos des Hochwassa gibt; trifft da Untawirt an Kramawüt und frogt an Alis; ob a sich scho Fisch g'holt hat in Heimberg. Na sogt da Alis; und is scho ganz ^winni auf d'Fisch. Sogt da Unterwirt da Tropf: beim Weber in Heimberg is s'Wassa bei da vordarn Haustür einiglaffa und bei da hintan wieda aussi; do hot da schlauche Webasepp an da Flötz a Netz gspannt und hot bei dera G'legnheit üba zwoa Zentna Fisch dawischt. Ia; sogt a; da Unterwirt; da Bazi; i; sogt a; hpb ma scho 10 Pfund kafft vom Weba Sepp. — Teifi; teifi; sogt da Kramawirt; do schau i glei ummi auf Heimberg; daßs i a Fisch dawisch. Er lasst hoam; nimmt an Rucksack; pfeift ; sein Spezi an Metzga Toni (dasoi ißt a gern d'Fisch); dann fahrns glei auf Heimberg ummi. Hoamfahrn allerdings; hammas nimma gsehgn; do sans auf Umweg g'fahrn; daß nöt ausg'lacht wom san. Aba dös auslacha; is nöt ausbliebn; denn auf d'Nacht hot a jeder beim Kramawirt bachane Fisch verlangt. Ortsgruppe Wartenberg Unser ganzes Leben beherrscht zurzeit der Krieg. Alles führt Krieg und steckt mitt drin. Der Schulbub und das Schulmädl wissen Bescheid wie das alte Wetberl; das mit ihrem Altersgenossin auf dem Weg zur und von der Kirche vom Krieg spricht. Und man sieht; daß es ihr vom Herzen kommt: „Ia; wenn nur der Führer recht lang lebt!" tzo denken die Meisten. Es gibt auch einen kleinen Prozent-satz anderer; die in der allen Zeit stecken und mittelalterlich dumm geblieben sind. Da ist kürzlich wegen einer Kleinig- -keit eine ruhige Frau mit der bösen Nachbarin übers Kreuz gekommen! Diese warf der Ersteren vor; ihr Vater fei ein Hexenmeister. So unglaublich das klingt; fo wahr ist es; daß heute im zwanzigsten Iahrhundert noch an Hexen und schwarze Käferl; Geisbeckreiter; Zauberei u. dgl. ge-glaubt wird. Und nun ist so eine Sache interessant; weil es die -Kulturstufe dunkler Gegend zum Ausdruck bringt. Was für ein ungeheurer Gegensatz. Draußen unserer Wehr-macht Kampf und Sieg — und daheim? Dunkle Mächte und Zurückgebliebenheit und Dummheit. Ohne ein Prophet zu sein; kann man ruhig sagen: Was in 2000 Iahren nicht gelungen ist; die neue Zeit wird in kurzer Frist den Hexenglauben endgültig überwinden. Bonn Felde kommen erfreuliche Nachrichten; die die Her-zen höher schlagen lassen. Viele von den. Unsrigen find befördert worden. Mit dem Eisernen Kreuz It. Klasse wurden ausgezeichnet der Unteroffizier Anton Neumül-ler und der Gefreite Slefan Danner.- Der Kontakt zwischen Front und Heimat besteht immer noch. Einige hundert Zuschriften von unseren Kriegern zeugen von der Verbundenheit; die in der Hauptsache durch diese Zeitung -und;die vierzehntägigen Zigarettensendungen hergestellt wird. 13

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

08/1940

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

79

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 6 Seite 13,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 2. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2860.

Embed

Copy the code below into your web page