Aus der Heimat Nummer 7 Seite 9

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Titel

Aus der Heimat Nummer 7 Seite 9

Beschreibung

Ortsgruppe Moosinning Euer Heimatberichter ist nach lO tägigem Erholungsurlaub wieder bei seiner Arbeit uüd will Euch die inzwischen eitt-getretenen Ereignisse mitteilen. Als erster in der Gemeinde gab für Führer und Volk sein Leben Karl Mühlbauer; zuletzt beim Eberl in Riexing bedienstet. Er wurde am 18. Iuiri in einem Gefecht beim Marnekanal schwer ver-mundet und starb am 25i suli im Alter von. 28 Iahren. Am 27. Iuli wurde er im Heldenfriedhof auf der Spieser Höhe bei Neunkirchen beigesetzt. Am 27. Iuni ist in Eichenried im Alter von L2 Iahren der Sicherhentskommissär a. D. Iohann Roth; verstorben. Frau Rosglie Hermannsdorfer von Niederneuching; Ehe-frau des am 1. Iuni 1940 verstorbenem Maurers Leonhard Webersberger; schenkte einem gesunden Knaben als sechstes Kind das Leben. Beim Stadler Schorsch in Eichenried kamen Zwillinge an und zwar zwei Mädels; darunter eine Totgeburt. Beim Obermaier Iohann; zum Maxl in Eichenried; hat der Storch ein. Mädel als drittes Kind gebracht. Der Stöberl Peter von Eichenried hat sich am 9. August zum drittenmale verehelicht; nachdem ihm seine vormaligen Frauen verstorben sind. Die Lachner Mina von Eichenried hat er sich diesmal auserkoren. ; Unser Ortsgruppenleiter Eschbaumer feierte am 24. 7. ' feinen 49. Geburtstags dabei gingen ihm von vielen Seiten Glückwünsche zu. Die Heinrichbäuerin Therese Bauer fiel vom Getreidestock ; auf die Tenne herunter und brach sich dabei den rechten Unterschenkel. Sie ist im Krankenhaus Erding untergebracht. Allseits wird ihr baldige Genesung gewünscht. Mit dem EK. II. Klasse würden ausgezeichnet der Hol-zinger Alois von Eichenried und Listl Otto von Zenger-moos; unter Beförderung zum Unteroffizier. In den fünf Kriegshilfswerksammlungen für das Rote Kreuz wurde ein Betrag von 7128;61 RM. aufgebracht;' dazwischen wurde noch eine Sondersannnnlung anläßlich der Ereignisse in Frankreich durchgeführt; welche auch 1079;50 Reichsmark einbrachte. Ihr seht also; liebe Soldaten; daß die Front der Heimat steht und auch der Letzte bereit ist etwas für Euch zu geben. Don den Urlaubern ist zu sagen; daß die einen kommen und die anderen wieder abhauen. Es waren so ziemlich alle da; zum Teil auf Ernte- und auf Erholungsurlaub. Nicht vergessen; werden darf! daß die hiesigen' Schulen schön ziemliche Mengen Tee verschiedener Sorten gesammelt haben und diese Aktion nach den Ferien fortgesetzt wird. Die Getreideernte ist im vollen' Gange und wird bis zum 18. August unter Dach sein; nur im; Moos draußen wird fm ; sich ein bißchen länger hinauszich Und nun wünschen wir Euch noch alles Gute und ein ü vollzähliges Wiedersehen in der Heimat. Heil Hitler! . / ; Euer Heimatberichter Bayerl. ' ( ' i i. ' E / - - Ortsgruppe Moosen a. Vils Diesmal kann ich Euch; liebe Kameraden der Front und der Kaserne; nur wenig neues berichten. Gestorben ist im Alter von 75 Iahren der alte Müllervater Martin Psanzelt von Moosen und die Bäuerin Anna Kneißl; von Hintcr-wimm. Dieselbe war 61 Fahre alt und mehr als 20 Iahre infolge Lähmung an den Krankenstuhl gefesselt. Zur Verehelichung sind nufgeboten: Der Bahnbedienstete Mathias Hokbl von Blainöd mit Franziska Wallisch. Die-selben werden Wohnung in Wäsentegernbach nehmen. Der Rebhühner Xanderl hat das Anwesett des Dionys Wachin-4er in Holzheu gekauft und ist Lander! mit Cäcilie Kronseder von Maiselderg aufgeboten. ' ' . Wie wir unseren; leider auf dem Felde der Ehre gefal-lenen Lehrer Friedrich Hirsch kannten und schätzten; so wurde er auch seitens seiner Kameraden und Vorgesetzten beurteilt; wovon nachstehender Brief; den der Hauptmann und^ Btl.-Führer an die Eltern des Hirsch gerichtet hat; Zeugnis gibt: ' s ' Im Felde; den 7. 6. 1940. Sehr geehrte Familie Hirsch! ( Leider muß ich Ihnen die traurige Nachricht vom Helden-tod Ihres Sohnes Leutnant Friedrich Hirsch; Bataillons-adjutant; mitteilen. Ihr Sohn frei am 21. 5. 1940 npt sechzehn anderen Kameraden in vorderster Linie bei einem schweren Einsatz des Bataillons (Erzwingung des Ueber-ganges über die Scheide bei- Tournai) nachmittags 14 Uhr durch einen schweren Granatsplitter an der Seite; seines Bataillüns-Kommandeurs; welcher durch die gleiche Granate verwundet würde. ; ' 'S - - ; . . Ich kenne Ihren Sohn als persönlichen Freund schon seit dem Ausmarsch zum Polenfeldzug und habe ihn als pflichttreuen Offizier und als mutigen Führer schätzen ge-lernt; und kann bezeugen; daß er sich hei den vielen Cin-sätzen des Bataillons sowohl in Polen wie jetzt im Westen; als mutiger und schneidiger Führer vor dem Feinde voll und ganz bewährt hat. t Leider konnte ihm durch seinen frühen Tod das Eiserne Kreuz; für das er vorgeschlagem war; nicht mehr ausgehän-digt werden. Er verstand es; seine Leute zu begeistern und mitzureißen und wurde von allen Mannschaften und Unterführern immer geachtet und geliebt; im Offizierskorps galt er als ange-sehene Persönlichkeit. Das Pataillon perlor sn Ihrem Sohn einen vorbildlichen Führer und wir Offiziere beklagen in „unserem Fritz" einen lieben Kameraden und treuen Freund. Möge Ihnen die Versicherung Trost im herben Leid sein: Sein Name wird nicht nur im Bataillon; sondern auch im Regiment im besten Andenken weiterleben. Neh-men Sie im Namen des Offizierskorps sowie des gesamten Bataillons unser aufrichtiges Beileid entgegen. . gez. . . . . Hauptm: u. Batl.-Führer. Nun liebe Kameraden;; so schön und trostreich auch vor- -stehender Brief ist; wünsche ich doch von ganzem Herzen; daß ich kenne derartige Nachricht mehr zu lesen bekomme und mein sehnlichstes Hoffen ist; daß Ihr alle wohlbehalten zu uns heimkehrt. : . Euer Ortsgruprienleiler. ' - " i . ' ' s 9

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

09/1940

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

89

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 7 Seite 9,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 29. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2870.

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