Aus der Heimat Nummer 14 Seite 8

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Titel

Aus der Heimat Nummer 14 Seite 8

Beschreibung

träge; 3 Versammlungen mit Gaurednern und zahlreiche Zusammenkünfte mit den Partei- und Volksgenossen. Die KdF war mit 11 Veranstaltungen sehr rührig. 9 Theaterstücke wurden aufgeführt; 7 davon hat allein unsere Grünbacher Trachtengruppe bestritten. Der Bericht gab des weiteren Aufschluß von der Arbeit der Partei; ihren Gliederungen und der angeschlossenen Verbände. Das alles hier zu bringen; würde zu weit führen. Am Schluß des Berichtes würde ehrend der beiden gefallenen Helden Unteroffizier Neumüller Alois und Gefreiten Härtl Hans gedacht. Der Kreisleiter legte anschließend in einer großangelegten Rede Pflichten und Aufgaben des Parteigenossen dar. Ein sehr interessanter Farbfilm vom „Frontbesuch des Kreisleiters" beendete den Fahresappell. Familienzuwachs hat es auch wieder gegeben und zwar im Schloß bei Frau Verwalter Fröhlich. Auch das ehemalige Zimmermädchen vom Schloß; die Marie; ein gewisser Iackl wird sie sehr gut kennen; hat am gleichen Tag einem kräftigen Mädchen das Leben geschenkt. Die Beiden müssen es; wie es scheint; ausgemacht haben; denn an einem Tag innerhalb 2 Stunden zwei Mädel; ist das nicht merk-- würdig? Die ganze Ortsgruppe gratuliert für weiteren Nachwuchs; auf der einen Seite wenigstMjs.^ - - ; Vom Film habe ich heute schon einmal geschrieben; kann aber nicht umhin; es noch; einmal zu tun. Am 24. 2. zeigte hier die Gaufilmstelle „Mutterliebe". Der Besuch war wieder so gut; daß wir die Leute kaum unterbringen konnten. Daß die Frauenschaft hier auch auf Draht ist; bewies ein Nähkurs; an dem 17 Frauen und Mädchen teilnahmen. Bei der Abschlußfeier wurde; wie mir scheint; allerlei Allotria getrieben. In Gedichtform; Derfasserinen „Zenta und Liesbeth"; wurden die Schandtaten der einzelnen Teilnehmerinnen aufgezeigt. x Frau Babette Fellermeier hat die Wanderschaft wieder angetreten; nun ja; es singen ja auch die Stare so schön. Sie wird bei ihrer Frau Schwiegermama in Kirchasch die Feldarbeit mitbeskellen helfen. Es kennt sie wohl jeder mit ihrem prächtigen Humor! Und wer mit ihr einen Schasfkopf macht; der braucht sich hernach nicht zu wundern; wenn der Geldbeutel leer ist. Ja; ja; ich sage ja; der Toni hat schon gewußt; wo er hingreift. Schnaufer! fahren kanns auch wie der Teufel; nur schad; daß es jetzt so wenig Gelegenheit gibt. So muß jetzt das Schnauferl aus Hochglanz geputzt; auf bessere Benzinzeiten warten. Unserem weit und breit bekannten „Schweizer Hans" wurde kürzlich in Erding anläßlich einer Feier; das Diplom für 40 jährige Dienstzeit überreicht. Herr Truaisch ist nach wie vor sehr rührig; wenn er auch schon in den Ruhestand getreten ist. Wir brauchen nunmehr hier in der Umgebung keinen Tierarzt mehr; dafür ist der „Hans" da. Wenn sich sonst bei uns nichts mehr tut; dann kommt bestimmt ein Wanderzirkus; wie kürzlich. Unser Bürgermeister; mit seinem weichen Herz; hat uns zu einem „unvergeßlichen Kunstgenuß" verholfen. Weil wir hier keine Arena haben; hat diese wandernde Gesellschaft einfach Theater gespielt; zwei Abende; und wie schön! Es blieb kein Auge trocken! Es ist tatsächlich vor Rührung geweint worden; ich hab's mit eigenen Augen gesehen.. Fasching war eigentlich auch. Verspürt davon haben wir Heuer nichts. Getanzt ist aber trotzdem worden und zwar wie^üblich; am Sonntag beim Förster und am Faschingsdienstag im Bräustüberl. Was war da vor dem Krieg für ein Betrieb! Mädel waren genug da; aber die Mannsbilder gingen ab. Hoffentlich können wir nächstes Jahr in Eurem Beisein; wieder einen richtigen „Fez" machen. Unsere Trachtler lassen mjt dem Theaterspielen einfach nicht aus. Erst kürzlich haben sie in Grünbach und am Sonntag drauf in Moosinning den „Weibscheuen Hof" gespielt. Nun soll dieses Stück noch zweimal über die Bretter rollen. Alle Achtung vor so einem Idealismus. Ein lustiges Mädel; die Schwarzmeier Anni; haf; uns nun auch verlassen; sie macht in Erding das Landjahr. Was sagen nur unsere jungen Burschen dazu? Damit Ihr; wenn Ihr wieder kommt; im Bräustüberl immer eine gutgekühlte Maß „Weiß" trinken könnt; wird nun endlich der Dachstuhl über dem Eiskeller der Brauerei erneuert; Eis ist noch genug drinnen; Bierzeichen sind auch in genügender Menge vorhanden; also gefehlt ists nicht. Unser Meier am Berg; der Peter; ist leider seit einiger ' Zeit erkrankt. Mit seinem Magen ist; irgend etwas nicht jp Ordnung; wir wünschen ihm gute Besserung. Das wäre nun das Grünbacherische; von der Gemeinde Bockhorn weiß ich nicht viel. Das Wenige sei Euch hiermit kundgetan. - Strogen. Die Strogener Schützen; wenn auch nur mehr ein kleines Häuflein; sind immer sehr rührig. Sie hielten auch in diesem Jahr ein Opferschießen ab. RM. 11.— konnten an das WHW. abgeführt werden. Auch eine Erzeugungsschlachtversammlung; bei der Direktor Holzheid sprach; war kürzlich in Strogew beim „Petern". Der Besuch hätte aber besser sein können. Die Strogener und Emlinger Bauern sind aber sowieso schon gescheit genug; sie brauchen keine Aufklärung mehr. Drum sind sie mit der „Arnt" auch immer am ersten fertig. Der kürzlich zu Ende gegangene Melkkurs dagegen; beim Pichlmeier (Hacker) in Strogen; fand großen An-klang. Es nahmen an diesem genau so viele Personen teil; wie an der Versammlung; nämlich 25. Daß Strogen eine sehr gute Luft; überhaupt ein sehr gutes Klima haben muß; beweist sich;. wenn ich Euch berichte; daß der Eberhartvater Andreas Biller; am 4.3. seinen 75. Geburtstag feiern konnte. Bockhorn. Am Heldengedenktag wurde am Kriegerdenkmal der gefallenen Helden des Weltkrieges; der Partei und des jetzigen Krieges; ehrend gedacht? Pg. Ouber legte einen herrlichen Kranz nieder und sprach über den heldenhaft ten Einsatz unserer Gefallenen; Seine Rede klang aus in unbedingter Siegeszuversicht. Ricdersheim. Den Altparteigenossen Josef Baumgartner; der auch im'Felde steht; hat ein schwerer Schicksalsschlag getroffen Seine Frau; die bei Hochholzer; mit Wiedhacken beschäftigt war; traf ein Gehirnschlag; dem sie in einigen Stunden erlag. Nach einigen Jahren glücklicher Ehe; ist ihm nun seine gute; schaffensfreudige Liesl weggenommen worden. Sein vierjähriges Töchterchen wurde bei Berwandt-ten untergebracht. Baumgartner konnte nicht früh genug erreicht werden und kam erst nach der Beerdigung nach Hause. Eine außergewöhnlich große Zahl von Leidtragenden geleitete Frau Baumgartner zur letztem Ruhe. Die Frauenschaftcheiterin; Frau Hildebrand; legte am Grab einen herrlichen Kranz nieder. Ueberall hat die Liesl ausgeholfen; sie kannte nichts als Arbeit und in Riedersheim wird man sie so schnell nicht vergessen. Nun habe ich .Euch viel erzählt; Schönes und Trauriges. Ich hoffe; daß Euch bei bester Gesundheit das Heimatblatt mit unseren Grüßen erreicht. Auf ein frohes; gesundes Wiedersehen freut sich; mit der ganzen Ortsgruppe Euer Ortsgruppenleiter. 8

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

04/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

193

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 14 Seite 8,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 9. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2974.

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