Aus der Heimat Nummer 19 Seite 8

Aus der Heimat Nummer 19 Seite 8

Theodor Binding hat seinen Erholungsurlaub angetreten. Frau Ursula Luber von -hier wurde mit einer schweren Nervenentzündung ins Erdinger Krankenhaus eingeliefert. Wir wünschen ihr baldige Besserung. Frl. Therese Blattcn-berger; Lehrerin; wurde ebensalls ins Krankenhaus ein-geliefert; wo sofort eine Blinddarmoperation vorgenommen wurde. Sie ist wieder auf dem Wege der; Besserung. Gastwirt Anton Forster; der eine schwere Krankheit zu überstehen hatte; geht es nun wieder etwas besser. 2n letzter Zeit war bei uns in Grünbach etwas Hochbetrieb. Von allen Seiten kamen die Schwammerlsucher; auch nach Himbeeren wurde fleißig gesucht. Leider ist das Sammel-. ergebnis bei Steinpilzen noch sehr mager; hoffentlich bringt uns der September noch eine reichere Ernte; damit auch der Winterbedarf gedeckt werden kann. Im Bräustüberl fand für die Grünbacher Frauen ein Einmachkurs statt; der gut besucht war. Die Ernte ist bei uns in vollem Gange. Durch das schwere Regenwetter war ys ziemlich trostlos; aber der Wettergott hat uns wieder herrliche Tage geschenkt. Vockhorn; Therese Schreiber; die in München verheiratet ist; ist zurzeit bei ihren Eltern. Ein Knabe; dem sie das Leben geschenkt; ist gestorben. Er wurde in Bockhorn beerdigt. — Die. BockhornerKirchenuhr; die feit dem 17. Jahrhundert den Menschen die Zeit angab; ist durch eine neue ersetzt worden. Es war noch eine schmiedeiserne Uhr; die uns im Laufe dieser langen Zeit über manchen Sturm erzählen könnte. — Mathias Bergertvon hier ist in Urlaub.' ' . - Oberstrogen. Andreas Marx ist an Knochentuberkulose gestorben. Er wurde in Bockhorn beerdigt. Unterstrogen. Diesmal wissen wir auch wieder etwas über die Strogener Bauern zu berichten. Sie waren ja schon immer die Ersten bei der Getreideernte; aber Heuer hatten sie noch einen größeren Vorsprung. Sie konnten das schöne Wetter nicht einmal mehr ausnützen; da schon alles unter Dach war. Einer will hier den anderen übertreffen an Leistung. Das nennt man auch Bauernstolz. Frontkameraden! Für Euer heldenmütiges Ringen gegen den zersetzenden Weltbolschewismus dankt Euch die Heimat mit vollem Herzen und wir wünschen Euch; daß Jhr wieder gesund und heil nach Hause kommt. Ortsgruppe Grüntegernbach Soldaten — Kameraden! Während ich diese Zeilen schreibe; ist die Ernte noch in vollem Gange und - daher der Bericht diesmal etwas magerer als sonst. Das Wetter will sich gar nicht bessern; von einer heißen Ernte können wir nicht reden. Aber nach und nach bringen wir mit vereinten Kräften die gute Ernte schon unter Dach. Zwecks Auffüllung von fehlenden Arbeitskräften sind seit einiger Zeit Arbeitsdienstler in un-serer Gemeinde eingesetzt; die ihr Wigwam beim Bäckerwirt aufgeschlagen haben. Bon hier aus fahren sie alle Morgen zu den Bauern. Vor einiger Zeit ist der Myschervater von Urtlsing schnell; und unerwartet gestorben. Er war bloß drei Tage krank. Trotz des überaus schlechten Wetters am Begräbnistag war eine Unmenge Leute anwesend; die dem Verstorbenen das letzte Geleite gaben. Wir wollen ihm ein ehrendes Andenken bewahren. " Weiterhin habe ich die Trauerkunde zu übermitteln; daß der Gefreite Thomas Braunhuber von Wasentegernbach schnell und unerwartet im Lazarett zu Kempten gestorben ist; wohl an den Folgen seiner Verwundung; die er voriges Jahr in Frankreich erlitt. Der Tote wurde in die Heimat überführt und in Schwindkirchen in die heimatliche Erde gebettet. Unabsehbar war der Trauerzug; der hinter seinem Sarge "schritt. Die Trachtler; die Feuerwehr; die Parteis und die Kriegerkameradschast gaben ihm nebst vielen; vielen Verwandten und Bekannten das'letzte Geleite. Außerdem ist der Hauder Andre von Wasentegernbach für das Vaterland gefallen. Auch bei seiner Heldenge-. denkfeier beteiligten sich alle; die ihn kannten und schätzten. Vor einigen Tagen kam die Kunde; daß Hans Süß auf dem östlichen Kriegsschauplatz sein Leben für Führer; Volk und Vaterland gegeben hatte. Allen unseren gefallenen Helden aus der Ortsgruppe wollen wir uns würdig erweisen durch tatkräftigste Mitarbeit in der Heimat. Auf Urlaub Pnd oder waren da: Lehrer Gruber; der Häusler Alfons; der Glas! Hias; der Wagner Thomas von Altweg; der Toimer Dickl; der Homer Schorsch; der Schuster Hans und der Sepp von Anzing; der Hirmer Cdi. Der Fischer Sepp von Wasentegernbach wurde entlassen. '. Der Bauer von Hub und der Nicklhuber haben sich Bindemäher gekauft; die aber wegen der ungünstigen Witterung nicht recht zum Zuge kamen. Der Reimer Sepp von Grünbach und der Burmer von Wasentegernbach haben sich auch welche angeschafft; ihnen Erging es. nicht besser. Der Wagner Schorsch hätte bald einrücken müssen; er durfte aber noch hierbleiben; weil er den Genossenschafts;-bulldogg fahren muß. Manche Leute sagen; daß er sich freiwillig gemeldet hat — zwengs der Hitzn!! Wenn Jhr einmal aus Urlaub kommt; .dann werdet-Ihr staunen zu welchem Fremdenverkehrsort sich Grüntegern-'bach entwickelt hat. Sommerfrischler aus München; Augsburg und; weiß der Teufel woher noch; weilen und weilten sie in unserem Dorfe. Zum Schlüsse meines Schreibens grüße ich Euch alle mit einem kräftigen Siegheil! Ortsgruppe Hofkirchen Liebe Kameraden! Wir stehen jetzt misten in der Ernte. Gemäht ist bereits alles; wir brauchen bloß etliche schöne Tage; dann wäre das ganze Getreide für dieses Jahr gesichert. Die vielen Greiferanlagen die; Heuer im Frühjahr eingebaut "wurden; leisten überaus gute Dienste und nehmen den Leuten viele Arbeit weg. Wo früher die beste Kraft verwendet wurde; das macht heute mit den Greifern entweder eine Magd; oder Buben mit 14 Jahren. Als Neuigkeit will ich Euch mitteilen; daß der Flö-bauernhias von Hörgersdorf; welcher seit März dieses Jahres in der Fischerstiftung in Erding war; auf dem. Wege von Maierklopsen nach Hörgersdorf vom Tode ereilt wurde. Er wurde auf der Straße tot aufgefunden. Befördert- wurden Unteroffizier Baumgartner Mich! zum Feldewebel; die Gefreiten Sixt Franz von Hofkirchen und 8

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

09/1941

Zeitschrift

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