Aus der Heimat Nummer 19 Seite 13

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Titel

Aus der Heimat Nummer 19 Seite 13

Beschreibung

ihm hiezu; auch zu feiner Beförderung zum Gefreiten. Es sind zwar sehr viele Auszeichnungen und Beförderungen unter Euch zu verzeichnen aber leider konnte ich nichts bestimmtes erfahren und so kann ich auch nicht darüber berichten. Bei uns ist nun die Ernte bereits zu Ende und bis die Heimatzeitung zu Euch kommt; wird die Saat-zeit schon begonnen haben. Trotz des Hagelschadens eines Teiles der Ortsgruppe; welcher schlimm ausgesehen-hatte; ist die Ernte gut. Es war am 12. August; aber die fleißigen Hände des Bauernstandes hatten den Schaden schnell behoben und auch jetzt wird jeder alles daransetzen feine Felder wieder gut zu bebauen. Ich will nun noch einige Vorkommnisse berichten. Steinkirchen. Die Schleibinger; Anni von Ebering hat jetzt auch geheiratet; sie hat den Wirtshans von Rappolts-kirchen geheiratet und ist Wirtin von Rappoltskirchen geworden. Sie sagte immer schon: „Ich mag doch keine so gscherte Bauernhochzeit; bei mir muß groß heruntergehen!" und so war es auch. Am Hochzeitstage fiel nun der Regen in Strömen und noch dazu war ja schon alles voll Hochwasser; die ganzen Straßen waren überschwemmt. Ium ersten braucht man bei einer Hochzeit die Braut. Nun gut; die Braut wurde schneidig hergerichtet von der Näherin. Die Brautjungfern und Iungherren müssen auch dabei sein. Diese Beförderung übernahm die Viehagentur in Ebering; der Schlawiner Hans. Aber da das Auto stillgelegt war; wollte es nicht fo leicht gehen und so faßte der Hans schnell den Entschluß; ein Ochsengespann voraus zu geben. Das Auto wurde mit den Herren und Damen beladen; zwei Ochsen oornedran und ein schneidiger Fuhr-knecht mit Regenmantel und Regenschirm und Peitsche dabei; ging es dahin. Aber das Auto dachte sich; wenn ich sonst nicht laufen darf bei schönem Wetter; braucht es heute auch nicht sein; wenn auch Hochzeit ist und ging einfach nicht und so mußte die Strecke von ö km nochmals umgekehrt werden und nach Ebering zurückgefahren werden. Aussteigen konnte niemand wegen des starken Regens und so blieben alle beisammen bis zur Landung in Ebering. Wieder daheim angekommen; sahen sie mit Staunen auch noch die Braut. Die Trauung in der Kirche wäre .ja schon längst vorüber; aber ohne Braut; was^hat sich denn da zugetragen? Ja; der Bräutigam hatte dem Mietautobesitzer Sellmeier in Erding den Auftrag gegeben; die Braut zu bringen und auch den Blumenstrauß für die Braut mit-zunehMen. Der Mietautobesitzer brächte auch den Blumenstrauß und eine alte Base; welche ihm auch aufgetragen wurde. Er brächte alles nach dem Bestimmungsort; nur die Braut nicht. Es schickte sich nun alles an; den Kir-chenzug aufzüstellen; jetzt bemerkte man erst; daß die Braut mach fehlte. Schnell ging es nun; nach zwei Stunden Verspätung; der Braut nach Ebering entgegen und mit einigen Stunden Verspätung wurde nun die Trauung vollzogen und auch die Brautjungfern und Iungherren wurden noch herbeigeschafft. Es war wirklich eine sehr gemütliche und schöne Hochzeitsfeier; aber bei uns ist es schon so; wenn ältere Leute heiraten; gibt der Himmel ein Zeichen; entweder Regen oder Schneestürme. . i i .Heil Hitler! i i;Euer Berichterstatter. Ortsgruppe Taufkirchen a. Vils Oberleutnant Iosef Docherwülbecke; in einem Panzerregiment an der Ostfront stehend; wurde zum Hauptmann befördert. > k j ; s. - .. - » Heldentod. Der Mühlenbefitzerssohn Kürbinian Löffl ist als Obergefreiter in einem Inf.-Regt. bei einem Sturmangriff bei Zubki (Bialystock) für Großdeutschlands Kampf um die Ausrottung des Bolschewismus gefallen. Am gleichen Tage erlitt den Heldentod in Litauen Anton Bölsterl von Adlberg; Gefreiter in einem Panzerregiment. Der tödlich verunglückte Uffz. Simon Bauer aus Breitenweiher fand in Taufkirchen seine letzte Ruhestätte. Viele Kränze wurden an seinem Grabhügel niedergelegt; unter anderen von einem Feldwebel im Namen des Kompaniechefs; von Vertretern des Unteroffizierkorps; und der Mannschaft seiner Kompanie. Todesfall. Im Alter von 50 Iahren fand Gläser und Zinngießer Matthias Hickl Erlösung von seinech schweren Krebsleiden. Eine im Weltkrieg erhaltene schwere Schulterverletzung ließ ihn seinen Beruf kaum mehr ausüben. In Inning starb mit 75 Iahren der Greimlvater Jakob; Winhart; der viele "Jahre das Amt des Gemeindekasskrs und des ersten Vorsitzenden des Darlehenskassenvereins inne hatte. An den Folgen eines schweren Leidens ging von den Ihrigen die 65 jährige Austragsbäuerin Therese Fell von Wimpasing. Bei der diesjährigen Felderbegehung in den Gemeinden Taufkirchen und Inning unter Leitung der Landwirtschaftsstelle Erding und Teilnahme vieler Bauern und Landwirte; wurde an den besichtigten Feldern aufgeklärt über die verschiedene Wirkung der Düngerarten; Düngungs-mangel; auftretende Getreidekrankheiten; Abbauerscheinüngen und zweckmäßige Unkrautbekämpfung. Ortsgruppe Wartenberg Liehe Kameraden! „Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns mit ihnen!" Daß dieser jahrtausende alte Spruch wahr ist; merken wir heutzutage allüberall. In der letzten Nummer 'meldete ich Euch; daß Mein Blick in die Ferne über das saftige; vieltönige Grün der heimatlichen Landschaft schweift. -Heute herrscht das Gelb der reifen und abgeerntekn Felder vor; mst denen die Ernte in vollem Gang äst. Und bis zur nächsten Nummer wird das Grau der Ackerschollen das Landschaftsbild beherrschen. Und so wie draußen die Natur; ivandeln auch wir uns in dem großen Weltgeschehen. Allmählich — langsam aber sicher —. erkennen die Menschen die Wahrheit und der Letzte; der bisher noch nicht das Große begriffen hat; dem muß heute ein Licht aufgehen; wenn er nicht voll mit Blindheit geschlagen ist. Wir alle können uns glücklich schätzen; heute Deutsche zu sein und in Deutschland leben zu dürfen. Geboren wurde dem Gendarmeriemeister Laumer eine Luise Maria; geheiratet hat der Witwer Lorenz Egger die Veronika Rool; gestorben ist niemand außer einem elfjährigen Knaben aus Münster in Westfalen; der beim; letzten Hochwasser der Strögen ertrunken^ ist; in Bolk-mannsdorferau geländet und in Moosburg beerdigt wurde. In einer vom Ortsgruppenleiter verunstalteten Gedächtnisfeier wurden die Kinder wiederholt gewarnt und auf die verschiedenen Gefahren aufmerksam gemacht. Zu Unteroffizieren befördert wurden die Gefreiten Franz Billmayer; Korbinian Strohmeier und Lm'tpold Kämmerer. .' IZ

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

09/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

277

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 19 Seite 13,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 6. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3058.

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