Aus der Heimat Nummer 21 Seite 13

Aus der Heimat Nummer 21 Seite 13

Den Willi von der Skifabrik; diesen jungen; lebens-frohen Mann; den Wilhelm Prinz; Unteroffizier in einem Gebirgsjägerregiment; Jnhaber des EKll und des Jn-fanteriesturmabzeichens; ereilte ebenfalls der Tod. Er war beheimatet in Ering bei Simbach am Jnn; gehört aber dennoch zu uns Moosenem; da er ja-von hier aus zum Ar-beitsdienst und aktiven Heer eingerückt war. Ueber den Hergang seines Todes kann ich Euch nichts berichten; da ich den Brief seines Kompaniesührers noch nicht be-kommen konnte. Der am Auge so schwer verwundete Holzwagner Pauli befindet sich zurzeit auf Urlaub hier. Die Sehkraft des linken Auges ist verloren; jedoch das Auge selbst noch erhalten. Während ich diese Zeilen niederschreibe; rüstet bei uns alles schon aus Kirchweih. Aber wys ist Kirchweih ohne Euch? Ich grüße Euch in der Hoffnung auf eine bal-dige Niederringung dieses unmenschlichsten aller Gegner. Heil Hitler! Euer Heimatberichter. . Ortsgruppe Notzing Liebe Kameraden! In der Heimat ist der Storch eingekehrt beim Wag-ner Karl in Goldach und hat einen kleinen Stammhalter abgeladen. Ebenso beim Kern Max;; der im August mit der Hartl Fanny den Bund fürs Leben schloß. Bon den Daterlanösverteidigern unserer Heimat wurde der Steiger Karl mit dem EKll ausgezeichnet. Wir gra-tulieren! Der Lommer Schorsch! von Notzing erhielt das Verwundetenabzeichen. Leider blieben wir in diesem Berichtsmonat auch mit Trauerbotschaften nicht verschont. Kamerad Georg Kreuz-pointner; der allen gut bekannt ist als der „Breckl Gori"; hat im Kampf gegen den Bolschewismus sein junges Leben gegeben. Kreuzpointner war in Oberding beheimatet. Das gleiche Schicksal ereilte den Kameraden Iohann Knallinger; der lange Jahre beim Kandier in Notzing Dienst tat und in Eichenloh beheimatet war. Am 3. 9. wurde er am Dnjepr bei der Verteidigung eines Brückenkopfes von einer MG-Kugel tödlich getroffen. Beide stünden im 22. Lebensjahre. In Urlauh war Zuhause der Held Karl von Goldach. Er ist bereits wieder zu seiner Einheit zurückgekehrt. Todesfälle sind diesmal in der Heimat nicht zu verzeichnen. Im übrigen geht alles seinen gewohnten Gang. Die Heimat grüßt alle Soldaten recht herzlich und freuen wir uns alle auf ein baldiges Wiedersehen. Heil Hitler! s ' ' Euer k. Ortsgruppenleiter. Ortsgruppe Oberding Oberding. (Hackfruchternte.) Begünstigt durch das Herbstwetter; geht nunmehr auch die Einbringung der Kartosfel-und Hackfruchternte ihrem Ende entgegen; die Anbauzeit hat schon seit längerem begonnen und allenthalben kann matt schon die neue Saat heransprießen sehen. Der Ertrag der Hacksruchkrnte ist als sehr gut zu betrachten. Es wird auch; schon mit der Einbringung von Weißkraut begonnen; das bekanntlich als Gemüse zum Schweinernen und Geselchten sehr geschätzt ist. Wird Euch bei diesen Gedanken nicht anders. Nun ist auch Kirchweih wieder vorbei. Gar manche Sau hat in diesen Tagen den letzten Schrei; getan; ich glaube; daß jeder Schrei dem Churchill wehtun würde; wenn er ihn hätte hören können; da ja solcher Lärm garnicht in seinen Aushungerungsplan passen kann. Hat dieser Trottel vielleicht eine Ahnung von unserer Ernährungslage! Es hat noch niemand Hunger gelitten und es wird auch keiner Hunger leiden; dafür sorgt schon unser Bauernvolk. Niederding. Die Angermaier Ursch (Strickerl) hat eine kleine Urschel bekommen; bedauerlich an diesem Fall ist nur; daß der Kindsvater Iosef Eder; der vordem beim Reindinger als Knecht war; vor ein paar Monaten beim Baden in Pfarrkirchen an der Rott ertrunken ist. Eder war bereits bei der Heeresentlassungsstelle und sollte in Kürze aus dem Heeresdienst wegen Krankheit ausscheiden. Das Ableben von Eder habe ich bereits stüher erwähnt. Oberding. Anna Lorenz; Wagnermeisterstochter; schenkte einer kleinen Elfriede das Leben. ' Franzheim. Bei dem Landwirt Martin Stangl brächte der Storch das 12. Kind und zwar eine kleine Sieglinde. Ihr seht somit Kameraden; Deutschland stirbt nicht aus. Schwaig. Aufgeboten an der Amtstasel zur Berehelichung ist die Baderstochter Elisabeth Auer von Schwaig mit dem Bauerssohn Iohann Iiegltrum von Attaching. Die Eheschließung erfolgte am 20. 10. in Attaching. Oberd.ing. Am 30. 9. ist Frau Franziska Schweiger ganz unerwartet im Alter von 74 Jahren gestorben. Ein arbeitsreiches Leben hat damit sein Ende gefunden. Oberding. Der vor dem Einrücken in Notzing bedienstete Georg Kreuzpointner (genannt Gori) ist im Osten den Hel-dentod gestorben. FralHheim. Von einer Fliegertruppe im Osten kam die bedauerliche Nachricht; daß der Uffz. und Bordschütze Hans Berghofer von einem Fronteinsatz nicht mehr zurückgekehrt ist. — Auch wir wollen uns den Wünschen seines Chefs anschließen; daß unser Hansl sich wieder bei seinem Truppenteil einsinden möge. Er trat schon kurz nach Vollendung seines 17. Lebensjahres zum Arbeitsdienst ein und kam als Freiwilliger dann nach Ableistung seiner Arbeitsdienstpflicht zur Luftwaffe; der er sich mit Herz und Seele verschrieben fühlte. Schwaig. Einen landwirtschaftlichen Unfall erlitt die Mautnerin; Maria Obermaier von Schwaig beim Zusammenhängen von zwei Fuhren Heu. Dk Ochsen gingen unerwartet ün; während sie einen Finger in die Anhängekette brächte. Dabei wurde ein Glied des rechten Zeigefingers buchstäblich abgerissen. Franzheim. Aus dem Heeresdienst entlassen wurden Ru-pert Rosenwirth und Eugen Krieger; beide von Franzheim. Von den beiden Genannten stehen noch vier Brüder an der Front. - Oberding. Auf Urlaub sind zurzeit in der Heimat: Johann Mühlporntner von Schwaig; der längere Zeit als vermißt galt. Er hatte einen Wadcndurchschuß und befindet sich jetzt im wohlverdienten Genesungsurlaub. Egner Iakob von Schwaig hat ebenfalls Erholungsurlaub!; er hat eine Blinddarmoprration hinter sich. Makoth Georg von Oberding und Knallinger Georg haben Saaturlaub. Ferner hat Genesungsurlaub Kriorr Hans von Schwaig. 13

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

11/1941

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