Aus der Heimat Nummer 22 Seite 2

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Titel

Aus der Heimat Nummer 22 Seite 2

Beschreibung

Elsenberger Iosef. Dann wurden wieder Päckchen und Briefe für die im Felde stehenden Kameraden zurechtgemacht. Mit dem Dank an den Fahnenjunker Stimmer Jakob und der Bitte um fleißigen Besuch der Schießabende und dem Gruß an den Führer schloß Reiter die Versammlung. Sprechabend. Bei Hornburger in Klettham fand am 8. November Sprechabend der Partei statt. Jm Vordergrund stand die Ehrung der gefallenen Helden der Ortsgruppe und das Gedächtnis der Blutopfer vom 9. Nov. Dann sprach Ortsgruppenleiter Schweinhuber allen Mitarbeitern seinen Dank aus. Sein Dank galt auch den Sammlern und Spendern für das WHW. Mit wenigen Ausnahmen wurde in unserem Ortsgruppenbereich sehr gut gegeben; auch von den Bauem. Auch der NS.-Frauenschaft galt sein Dank; hatte sie sich doch unermüdlich eingesetzt bei der Spinnstoffsammlung. 32 Jtr. alte Spinnstoffe wur-den hier gesammelt. Bei der Bücherspende konnte der Betrag von 250 RM. zusammengebracht werden. Die Hitler-jugend hatte 1500 Flaschen bei der Sammelstelle abgeliefert. Es wurde darauf hingewiesen; daß die Berdunkelungsvor-schriften strengstens eingehalten werden müssen. Für die Parteigenossen ist es Ehrenpflicht an den Heldengedenk-feiern teilzunehmen. Zum Abschluß brächte Schulungs-leiter Dietrich die neueste Wochenschau und gab dazu interessante Erklärungen. Gemeindeversammlung. Zur Besprechung wichtiger Angelegenheiten wurde bei Adlberger eine Gemeindeoersamm-lung einberufen; die guten Besuch zeigte. Dabei wurde den Landwirten begründet; warum es notwendig sei; Butterfässer und Zentrifugen abzuliefern; nicht um Schikanen auszuüben; sondern um die Fettversorgung von Wehrmacht und Bevölkerung sicherzustellen. Ueber die Pferdeoorfüh-rung wurde gesprochen; dann auf die Verdunkelungsvor-schriften hingewiesen. — Dann nahm Ortsgruppenleiter die Gelegenheit wahr; den Spendern zum WHW. zu dan-den; er ermunterte die Volksgenossen; mehr am politischen Geschehen teilzunehmen und lud zur öffentlichen Versammlung ein in der über das Thema gesprochen wird „Hakenkreuz oder Sowjetstern". Auch erinnerte er die Volksgenossen daran; daß es eine Selbstverständlichkeit sei; bei den Heldengedenkfeiem teilzunehmen. Mit dem Gruß an den Führer schloß Bürgermeister Pfanzelt die Gemeindeversammlung. Dom Sondergericht verurteilt. Vom Sondergericht wurde die 27 jährige Ursula M. wegen verbotenen Umgangs mit Kriegsgefangenen und wegen Kindstötung zu einer Gesamt-zuchthausstrafe von 6 Jahren verurteilt. Stehler und Hehler verurteilt. Auf einer Großbau-stelle hatte eine Polin größere Mengen Zement beseite geschafft und an einen Maurermeister weiterverkauft. Erstere wurde zu einer Gefängnisstrafe von 12 Monaten; letzterer zu 7 Monaten verurteilt. Ortsgruppe Berglern November — Nebelmond ist geworden. Der Winter hält allmählich seinen Einzug. Kalte und stürmische Winde ziehen über das Land. Letzte und reichliche Ernte an Hackfrüchten wird noch eingebracht und in großen Mengen gehen die Fuhren der Ernte an die Verladestellen. Unsere Heimaterde hat uns so reichlich mit Früchten beschert; daß selbe in Scheunen und Keller nicht untergebracht werden können. Bulldogg und Pflüge Ziehen ihre Furchen über die noch vorhandenen Stoppelfelder und die Wintersaat für das kommende Jahr bereits herrlich an zu keimen. 2 Am 2. November mußten wir an unserem schönen Kriegerehrenmal zum letzten Appell für einen unserer Heimatsöhne zum Trauergedenken antreten. Der uns allbekannte Landwirtssohn Albert Gumberger hat sein junges Leben dem Vaterland nach schwerer Verwundung geopfert. All-zufrüh und fern der Heimat fand er sein Soldatengrab. Tief und ernst war der Augenblick; als die drei Böllerschüsse zum Ehrensalut über unser Dorf hallten. Nach der Ansprache des Ortsgruppenleiters und der darauf folgenden Kranzniederlegung erklang das Lied vom guten Kameraden. Stumm und ergriffen verlassen wir das Ehren-mal in Gedanken sind wir auch bei Euch liebe Heimatsöhne und schwören zu allem bereit zu sein zur restlosen Niederringung unserer Feinde. Bom Standesamt. Faltermaier Joses (Fuchswastl) von Niederlern hat mit Katharina Kreitmair die Ehe geschlossen. Dem Gefreiten Lorenz Brand von Mitterlern wurde ein kräftiger Junge in die Wiege gelegt. Urlauber sind da. Aus dem fernen Osten der Obergefreite Iosef Steinlechner; Gefr. Riedl Thomas; Johann Hacker; Streicher Sebastian; Holler Iohann; Fink Xaver und Gruber Lorenz. Kameraden; die Heimat grüßt Euch und freut sich auf ein Wiedersehen. Kampf Heil! ; . Euer Ortsgruppenleiter. Ortsgruppe Dorfen Meine lieben Kameraden! Die Welt ist; genau gesehen; sehr klein. Selbst das weite Rußland ist nicht endlos; und nach dem ersten jähen Erstaunen findet man es gar nicht so unnatürlich; wenn man plötzlich irgendwo einem Menschen von daheim begegnet. Dann ist dieses; öde Land mit einem Schlage anders; es ist ein Stück deutscher Heimat; und mitten in Rußland ist dann — Dorfen. Ich habe ja auch nicht schlecht gestaunt; als ich neulich in Saporoshje die Straße herauf-walze; um nach der Fähre zu suchen; und auf einmal den Dorfener Wachtmeister Wirstle vor mir habe; der als Feldgendarm dort Dienst tut. Erst gehen wir aneinander vorbei; dann reißt es jeden mit einem Ruck herum; ja; freilich; natürlich; der ist es schon! Natürlich ist ers. Man redet schnell alles Heimatliche aus und stapft dann fröhlicher seines kalten Weges weiter. Daß ich zu der Zeit schon den vierten Tag auf der Reise bin; um heimzukommen; und doch noch jenseits des Dnjepr; ist für Minuten vergessen; wenn man sich- plötzlich wie daheim begegnet. Jm Vertrauen gesagt; ich habe dann noch fünf Tage gebraucht zum Heimkommen. Aber die Heimat ist mir schon an den Stromschnellen des Dnjepr. begegnet. Auf ganz ähnliche Weise haben sich zwei andere Dorfener in Rußland getroffen: in Smolensk ist der Kreuzer Rudi; unser Dorfener Rechtsanwalt; dem Schuhhändler Reischl; Gugetzers Nachfolger; über den Weg gelaufen. Sowas schreibt man voller Freude heim; denn es ist die größte Freude; die einem draußen begegnen kann: ein Mensch aus der gleichen Heimat. Und diese paar Blätter Zeitung; diese „Nachrichten aus der Heimat"; wollen das Gleiche sein: auch so eine Begegnung mit der Heimat; bei der alles Große und alles Menschliche in aller Kürze ausgesprochen wird. Man liest das „Blattl"; trägt es ein paar Tage mit sich herum und liest es mit höchster Grnndlichkeit noch einmal dort; wo es in schöne Vierecke zerteilt dann im steifen Wind der russischen Ebene verweht. Niemand sage; dies sei pietätlos. Denn vielleicht hat niemand daheim eine Ahnung;

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

12/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

312

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 22 Seite 2,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 4. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3093.

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