Aus der Heimat Nummer 24 Seite 9

Aus der Heimat Nummer 24 Seite 9

Nach kurzem schweren Leiden starb unerwartet an Weihnachten ein 11 jähriges Mädchen beim Pius in Kleinstocka. Aus Urlaub waren in der Heimat der Straßer Paul von Erdmannsdors; der Peißinger Jakob (Karrer) von Dickharting; sowie der Selmeier Seb. von Starzell. Der-selbe wurde im Osten durch Granatsplitter am Auge schwer verwundet; sodaß ihm dasselbe verlorenging. Der Kramer Jakl von Starzell; der ebenfalls im Osten Dienst tut; verbrachte einige Tage in der Heimat. Am Dreikönigstag sprach in Starzell in einer Versammlung Landwirtschaftsdirektor Holzheid über die Ausgaben unserer Landwirtschaft für das Iahr 1942. Er behandelte dabei verschiedene landwirtschaftliche Produkte; denen besonderes Augenmerk geschenkt werden muß. Nun; die Heimat wird auch im heurigen Jahr allen An-forderungen der Ernährung unseres Volkes und den Be-dürsnissen unserer siegreichen Truppen gerecht werden. In diesem Sinne bleiben unsere Herzen bei Euch und grüßt Euch die Heimat auf herzlichste. Heil Hitler! Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Langengeisling Liebe Kameraden! Der Aufruf des Führers; Woll- und Pelzsachen für Euch zu spenden; hat in der Heimat freudigen Widerhall gefunden. Alle Kästen und Schubläden wurden durchstöbert und alles Brauchbare für Euch abgegeben; denn die Heimat will Euch in Eurem schweren Kampf helfen; wo immer sie nur kann. Leider muß ich Euch wieder den Heldentod eines tapferen Kämpfers berichten. Am 11. Nov. 41 fiel im Kampf ge-gen den Weltfeind der Bauerssohn Josef Hintermeier von Eichenkofen; Gefreiter in einem Art.-Regt. Der Gefallene stand in Langengeisling mehrere Iahre im Dienst und war bei seinem Dienstherrn und bei seinen Kameraden allseits geachtet. Für sein tapferes Verhalten vor dem Feind wurde der Landwirtssohn Andreas Karl von Altham mit dem EK. II und dem Jnf.-Sturmabzeichen ausgezeichnet. Am 2. Weihnachtsfeiertag hielt die Ortsgruppe im Par-teilokal bei Pfanzelt den letzten Sprechabend des Jahres 1941 mit Weihnachtsfeier ab. Der Ortsgruppenleiter hielt einen Rückblick über den Verlauf des Jahres und dankte allen Amtsträgern und Mitarbeitern für ihre tatkräftige Mithilfe. l Eichenkofen. Beim Erbhosbauern Kübelsbeck legte der Storch einen kräftigen Jungen in die Wiege. Jm Urlaub befinden sich Uffz. Karl Sedlmeier; Isidor Oberpriller und Uffz. Iakob Neumüller. — Verwundet wurden Uffz. Korbinian Grabrucker und Joh. Kressierer. Der Fassadenkletterer. Daß unser 2. Bürgermeister Max schon manches Husarenstück vollbracht hat; wurde Euch schon des öfteren berichtet. Daß er aber seit kurzem Fassaden erklettert; wird Euch neu sein. Kurz und gut; die Sache hat sich folgendermaßen zugetragen: Waren da neulich aus irgendeinem Anlaß mehrere Geis-linger in Eichenkofen. Daß man nach Beendigung des „Dienstes" nicht nach Hause fahren kann; ohn beim Wirt zuzukehren; ist eine Selbstverständlichkeit. Allen schmeckte das Bier; das jetzt verdammt dünn ist; auch nicht gleich gut. sodaß nur die „Spätberufenen" länger sitzen blieben; zu denen auch unser Max und der Koasa Pauli gehörten. Auf einmal verduftete Max aus der Wirtsstube und bis dies sein Freund Paul merkte; war Max mit seinem Rad schon zuhause. Er begab sich gleich in sein Schlafgemach im 1. Stock. Bald darauf hörte er durch das offene Fenster dk Stimnie Paulis; der ihm mit dem Rad gefolgt war; wk er bei seiner besseren Hälfte nach ihm fragte um noch eine „kleine Spritztour" nach Erding zu unternehmen. Jn Gedanken beschäftigte sich Max gerade mit der wohlmeinenden Einladung seines Freundes; da hörte er die leisen Tritte seiner Frau über die Stiege heraufkommen und das schnelle Umbrechen des Schlüssels an. der Kammertür. Er war nun der Gefangene seiner eigenen Frau. Aber Max fand sich mit dieser Tatsache nicht ab; sondern bald kam er auf einen Ausweg. Schnell drehte er den Läufer des Fußbodens zu einem Strick zusammen; band denselben an das Fensterkreuz fest; stieg aus dem Fenster Md ließ sich in den Hof hinaubgleiten. Die Nachbarn; die dieses Schauspiel sahen; glaubten. Max habe den Verstand verloren; denn sie erfuhren ja erst später; daß ihr Nachbar von seiner Ehehälfte eingesperrt worden war. Seine brave Ehefrau; dse indes in der Stube mit guten Worten versuchte den Freund ihres Mannes von seinem Vorhaben abzubringen; glaubte einen Geist zu sehen und wäre beinahe vor Schreck umgefallen; als ihr Max; den sie in sicherem Gewahrsam glaubte; „reisefertig" bei der Stubentür hereinkam. Wie das Unternehmen dann weiter verlaufen ist; darüber schweigen die Beteiligten und es ist leider nicht zu erfahren. Mit herzlichen Grüßen bis zum nächsten Mal. Ortsgruppe Langenpreising Aus dem täglichen Wehrmachtsbericht können wir erkennen. was Jhr im Eis und Schnee des östlichen Winters für uns; für Deutschland vollbringt; die Heimat ist Euch dankbar; dies seht Jhr an dem gewaltigen Ergebnis der Wollsachensammlung. Aus der Ortsgruppe. Am Weihnachtstag waren wie jedes Jahr die hier weilenden Urlauber im Gasthaus Unter-wirt mit dem Ortsgruppenleiter zu einem Kameradschaftsabend versammelt bei dem auch viele Volksgenossen anwesend waren. Jn treffenden und kameradschaftlichen Worten sprach der Ortsgruppenleiter über die Heldentaten des Deutschen Soldaten; bevor er der Toten gedachte. Lange noch saßen die Männer beisammen und unterhielten sich über Krieg und Sieg und Frieden. Am 2. Feiertag fand die Weihnachtsfeier der Ortsgruppe in Verbindung mit der Frauenschaft statt. Es war so eine richtige Dorfseier an der alles teilnahm was Platz finden konnte. Gut und sicher vorbereitet; spielten BDM. und Iungmädl 3 Einakter. Am Neujahrstag versammelten sich die politischen Leiter und nahmen den Glückwunsch des Ortsgruppenleiters sowie verschiedene Weisungen entgegen. Und nun zu den anderen Vorkommnissen der engeren Heimat. Das Standesamt meldet: Angekommen sind bei dem Viktualienhändler Josef Neumüller eine kleine Elfriede und bei dem Elektromeister Reithmeier der erste Bua. Gelandet sind im Hafen der Ehe der Feldwebel der Luft 9

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

02/1942

Zeitschrift

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