Aus der Heimat Nummer 25 Seite 10

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Titel

Aus der Heimat Nummer 25 Seite 10

Beschreibung

Marie Hupfer; der Name des Bräutigams ist nicht bekannt. Am 14. 2. heiratete Tzomas Sicher; genannt „Der Fromme"; seine Theres; die Euch ja bekannt ist. Im Rahmen einer Frauenschaftsversammlung sprach am 8. 2. im übcrsüllten Lokal beim Pfanzeltwirt Frl. Berch-told aus München über ihre Erlebnisse in den deutschen Kolonien in Afrika. Frl. Berchtold hielt sich vor Ausbruch dieses Krieges zwei Jahre dort auf. Sie übermittelte den anwesenden Frauen und Mädels ein wahrheitsgetreues Bild vom Leben dieser Menschen; sk ließ erneut die Forderung lebendig werden: Wir wollen wieder unsere Kolonien! Altham-Eichenkofen Der Storch ist gekommen! Einen Buben hat er gebracht beim Grabrucker Iohann und beim Landwirt Anton Elsenberger. Leider dauertedas Mutterglück bei Llsenberger nicht lange; das Kind konnte nicht am Leben erhalten wer-den. Auch der Maurer Iohann Graßl bekam einen Iungen und ebenso der Landwirt Iosef Deischl. In Arlaub waren Lorenz Daimer; Iosef Graßl und Lorenz Zech. Sie sind wieder zu ihrem Truppenteil zurückgekehrt. Dauernversammlung. Am 28. Januar fand in Eichen-kofen im Gasthaus Kratzer eine Bauernversammlung statt; die gut besucht war. Ortsbauernführer Beil begrüßte die Erschienenen; besonders den Referenten des Tages; Landwirtschaftsdirektor Holzheid von Erding und Bürgermeister Weinmeier; Langengeislfng. Direktor Holzheid sprach über die Aufgaben; die den Bauern in der Kriegserzeugungsschlacht 194? gestellt werden. Der Anbau von Speise-kartoffeln muß wesentlich gesteigert werden. Der Erzeugerpreis wird eine Erhöhung erfahren; wodurch eine Anregung zur Mehrerzeugung geschossen werden soll. Wo wegen Witterungsverhältnissen die Herbstbestellung nicht mehr ganz vollzogen werden konnte; sollen die freigebliebenen Felder mit. Sommerroggen und -Gerste bestellt werden. Denn auch im Getreideanbau darf kein Rückgang im Hinblick auf die Volksernährung eintreten. Die Milchablieferung sollte gesteigert werden. Dies sei im Rahmen der bei uns gegebenen Verhältnisse noch immer möglich. Auch gab der Redner die richtige Anwendung von Handels-dünger; insbesondere beim Anbau von Oelfrüchten; wie Raps; Rüpsen und dergleichen; an. Der Anbau von Oelfrüchten ist im Kriege ganz besonders wichtig im Hinblick auf die Fettversorgung. Die Anbaufläche sür Flachs sollte ebenfalls vergrößert werden. Ortsbauernführer Beil dankte dem Redner für seine aufklärenden Ausführungen; die bei den anwesenden Bauern großes Jnteresse erweckten. Er forderte die Bauern auf; in der kommenden Erzeugungsschlacht alle Weisungen zu befolgen. Zugleich dankte er auch für den vorbildlichen Bersammlungsbesüch im Jahre 1941 und gab der Hoffnung Ausdruck; daß dieser E^er auch im Iahre 1942 anhalten möchte. Gerade in den Versammlungen kann sich jeder Bauer die nötigen Aufklärungen holen; die er heute in jeder Hinsicht notwendig brauchen kann. Seid alle recht herzlich gegrüßt von Euren Heimatberichtern. Ortsgruppe Langenpreising Liebe Kameraden! Angekommen ist bei dem Posthelfer Georg Weiß das vierte Kind; ein strammer Junge; bei dem Landwirt Zo- ll) sef Dergmeier eine „Marie"; beim Landwirt Simon Neu-müller ein Mädchen und beim Landwirt Josef Kriegmcier das erste Mädchen. Gestorben ist im Alter von 76 Iahren der Austrags-gütler Georg Noll zum Kleinschuster. Am 1. Februar wurde zugunsten des WHW. eine Theateraufführung gestartet; bei dem die bekannten alten Kanonen erneut ihre Leistungen zeigen konnten; was auch durch den guten Besuch belohnt wurde. Heuer meinte es der Winter besonders gut. Ein ganz Schlauer sagte mir vor einigen Tagen auch den Grund warum es Heuer so sakrisch kalt war. Das soll nämlich dadurch kommen; weil im Osten die Grenze offen ist; und so der östliche Winter ungehindert Zutritt hatte. Kann sein! Aus ein frohes Wiedersehen Heil Hitler! Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Lengdorf Meine lieben Kameraden! Mir sind bereits in den Monat des Frühlingbeginns eingetreten und noch liegt der Schnee auf den Fluren. Es gab in den vergangenen Wochen viele Schneeverwehungen. Es war als wolle der Wettergott uns eindringlich den östlichen Winter auch in der Heimat zeigen und uns beweisen; welch ungeheure Strapazen Ihr; die dämpfende Truppe; durchzumachen habt. Dem entlegensten Einsiedler wurde so auch ohne Presse und Rundfunk praktisch eine Dosis Bolschewistenwinter verabreicht und ein kleiner Vorgeschmack der Größe Eurer Leistungen beigebracht. Hoffen wir; daß der Frühling recht bald den ganzen Winter-SPUK vertreibt; sodaß die ungeheure Kampfkraft des deutschen Volksheeres sich wieder ungehindert auswirken kann. Die endgültige Entscheidung im Osten wird dann unausbleiblich sein. Alle Cure Briefe zeigen deutlich; daß Jhr diesen Augenblick mit aller Siegeszuversicht sehnlichst erwartet. Vielen von Euch wird dieser Winter mit seinen ungeheuren Strapazen und Kämpfen unvergeßlich bleiben. Wir ; in der Heimat bangten um gar manchen von Euch; von dem oft wochenlang kein Lebenszeichen mehr kam. Um so größer war aber dann die Freude; wenn ganz plötzlich wieder einige Zeilen angeschwirrt kamen. Dem Unteroffizier Georg Bauer von Hauzenöd möchte ich im Namen der Heimat ganz besonders herzlich gratulieren zum EK. I. Seine Erlebnisse und sein tapferes Durchhalten in einer besonders großen Notlage haben uns alle mit dankbarer Genugtuung erfüllt. Solche Heldentaten werden namentlich unserer Jugend immer wieder als nachahmenswerte Vorbilder voranleuchten. Dem vor einigen Tagen gemusterten Jahrgang fehlt es vorläufig noch am Orientierungssinn. Letzten Freitag fuhren nämlich Bürgermeister und Rekruten zur Musterung nach Erding. In Markt Schwaben heißt es umsteigen und warten. Während sich der Bürgermeister etwas abseits unterhält; können es die Rekruten nicht erwarten; um vom Stabsarzt baldmöglichst k. v. geschrieben zu werden. In ihrer Begeisterung bestiegen sie gleich den eben einfahrenden Erdinger Zug in Richtung München und landeten statt in Erding in der Hauptstadt der Bewegung. Der Bürgermeister stand allein in Markt Schwaben und mußte die Lengdorfer Rekruten in Erding als vorläufig vermißt melden. Mit mehrstündiger Verspätung meldeten sich die

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

03/1942

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

367

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 25 Seite 10,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 29. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3148.

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