Aus der Heimat Nummer 25 Seite 15

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Titel

Aus der Heimat Nummer 25 Seite 15

Beschreibung

Uniform anwesenden Ärüdern und den chnstigen Ängehöri-gen sowie sämtlichen Gliederungen und Verbänden der Partei usw. Der geehrte Held war ein eifriges Mitglied des NSKK-Sturmes Erding; dessen Sturmführer Pg. Wilm; mit einer größeren Abordnung erschienen war. Auch die KdF.-Laienspielgruppe verliert in ihm einen begabten Spieler. Alles war ergriffen. Der Männerchor der NS-DAP sang den Hymnus „Aus einen gefallenen Krieger". Feierlich war die Heimrufung des toten Helden mit Kranzniederlegung und den drei Schüssen vom Burgberg hernieder. Den Schluß bildete das Lied vom guten Kameraden. Unsere Verletzten Strohmeier Kurbi; Straßberger X. und Deimel Sigmund; sind bereits wieder bei ihrer Truppe; unsere Flieger Uffz. Hart! Anton und Ofw. Semmelmann Alois liegen noch im Lazarett und sehen ihrer baldigen Genesung entgegen. Die letzte Meldung; die uns erreicht hat; ist; daß unser lieber; hochgeschätzter Lehrer cand. phil. der Leutnant der Luftwaffe Wilhelm Deierlein als Aufklärungsflieger in Sowjetrußland von einem Feindssug nicht mehr zurückgekehrt ist. Wir sind von stolzer Trauer erfüllt. Euer Ortsgruppenleiter. Ortsgruppe Wörth Liebe Soldaten! Eigentlich wollte ich Euch schon früher schreiben. Es ist aber gut; daß ich nicht dazu kam. Denn ich wollte —; natürlich beim Wetter beginnend — Euch schildern; wie es endlich so scheine; als ob dem sogen. „König" Winter am Sitz hinten es wenigstens ein bißl lauwarm aufzu-steigen beginne und daß er sich schon unruhig nach dem Kalender umschaue und anfange; seinen Eis- und Knebel-bart zu zachen. Leider ist es über Nacht anders gekommen. Er hat sein Szepter noch fester als vorher in die Hand genommen und hat tief ausgeschnauft und sich vor Regierungswut geschüttelt und hat auf die ganze Welt gespuckt. Und das hatten wir davon: Es stürmte und schneite nicht bloß. Es hat den Schnee waagrecht in die Gesichter gehaut; die Wege fanden sich selber nimmer; verbissen stapften die Menschen durch die weiße Herrlichkeit und verfluchten sie wenigstens in Gedanken. Mancher sagte dann; wenn er in der warmen Stube sein Gefrierfleisch wieder auftauen ließ; „jetzt kriagn mir dahoam do a no an Begriff vom Sowjetwinter". So meinen sie die Harmlosen! „Weit g'sehlt" sagte der Huber Hausl; der in Urlaub da war; „des wär ja da drenten scho de reinste Sommerfrischen". Worauf der Andere schaudernd meinte: „mir gangst!" Aber wir trösten uns doch ein wenig bei dem Gedanken: Ihr habt die warmen Wollsachen bekommen! Wir sehen Euch im Geiste mit dicken Fäustlingen; Ohrenschützern; Wollwesten usw. bekleidet und in doppeltem Sinne wenigstens vor der allerschlimmsten Kälte geborgen; denn es ist nicht bloß die Kleidung; die Euch schützt; sondern auch die Liebe der Heimat; die Eure Herzen warm umhüllt. Mit üppigen Neuigkeiten kann ich nicht aufwarten. Zunächst ist nachzuholen; daß Obergefreiter Bartl (Mül lermann) Franz von Wörth von seiner schweren Verwundung zwar noch nicht ganz geheilt; aber doch soweit hergestellt ist; daß er zu einer Genesungskompanie einberufen wurde; ebenso Nkdermakr (Veicht) Hans aus Wörth. Dem Ersteren nachträglich unsere Glückwünsche zum EK. N. Soeben bekam ich eine Nachricht; die Euch; liebe Ka-meraden; mit Stolz und Freude erfüllen wird: Ofw. Lex (Moosbauer) Ludwig aus Wörth wurde das EK. I verliehen; er ist der zweite Frontkämpfer unserer Heimat; dem diese hohe Auszeichnung zuteil wurde. Herzlichen Glückwunsch! In Urlaub sind zurzeit in der Heimat: Meier Iohann (Hörlkofen); Auer Josef; Scherer Felix (Genesungsurlaub); Neumaier Hans (alle aus Hörlkofen) und Widl (Huber) Balthasar aus Wifling. Eheschließungen und Sterbefälle sind nicht zu melden. Die Geburtenziffer ist in schwach rückwärtiger Bewegung; kein Wunder im Kriege. Im allgemeinen ist unsere Heimat auch diesbezüglich noch immer eine gesegnete Gegend. Oder nicht?! Das ist nun gerade der richtige Punkt und hoffnungsvolle Ausblick; um meinen Brief zu schließen. Im Namen unserer Heimat sende ich Euch herzliche Grüße und die besten Wünsche für Eure Gesundheit und für frohe; rüstige Wiederkehr. Heil Hitler! .r ; Euer Heimatberichter. *. „Des sag bloß i!" "" Wörther Schnaderhüpfl. J'Hörlkofen is fast a Kuah dastickt; Sagt mei Muadal An Erdapfel hat's awig'schlickt; Des dumme Luada. De Kuah; de is na notg'schlacht worn; Des arme Vieh; Sonst wars ganz g'wiß bis heit net g'storb'n — Des sag bloß i! Du; Seppei; laß des Dirndl steh; Sagt mei Muadal De hat koa Geld und is net sche Und a Luada. Bois da Doda spannt; na kunnts schiach blitzen; So moant sie. „I laß net steh; i laß scho sitzen!" Des sag bloß i! Da Kriag is wahrhaft koa Bagnüagn; Sagt mei Muadal Müaß ma d'Milli liefern; daß ma Butter kriagn; Sagt mei Muaoa! D'Rührfaßl san dahin; des is vokehrt; Jammert sie. Tean ma d'Milli hutschen; daß a Butter werd — Des sag bloß i! Mei Muada sagt; jetzt glangats ma. Dann also psüat Enk. Gruß! Wo-Ka. Herausgegeben von der Kreisleitung Erding. — Druck: Buchdruekerei Max Herzog; Erding.

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

03/1942

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

372

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 25 Seite 15,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 10. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3153.

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