Aus der Heimat Nummer 27 Seite 15

Aus der Heimat Nummer 27 Seite 15

an tapfern; Erdulden und Ertragen; wird der kleinere Teil j>es Euch auferlegten Maßes sein. Auch die Heimat rührt sich allerorts aufs neue; um Euer würdig zu sein. Ueberall finden Versammlungen statt; in denen die Volksgenossen zur Anspannung aller Kräfte für unser gemeinsames einziges Ziel; den Sieg; aufgefordert werden; so auch bei uns vor kurzem in Wifling und demnächst in Hörlkofen. In Breitötting hielt Hauptlehrer Karl einen zahlreich besuchten Lichtbildervortrag; in welchem an Hand überzeugender Bilddokumente das Weltjudentum; die Pluto-kratie und der Bolschewismus als Verräter des Sozialis-mus gebrandmarkt wurden. An sonstigem ist zu berichten: In Urlaub befinden sich hier: Widl (Huber) Hausl; Wisling; Liebl Hans. Hörlkofen; Hörmann Josef; Hörlkofen. Seitzl Franz; Wifling hat Genesungsurlaub nach seiner Verwundung. Eberl Kaspar; Niederwärts); der durch einen Schultersteckschuß verwundet wurde; ist wieder ge° nesen. — Gestorben ist Anna Ismaier; Oberkellnerin in Hörlkofen; am 28. März im Alter von 80 Iahren. Geboren wurden bei Stein Valentin; Hörlkofen; ein Knabe; bei Mayer Max; Kirchötting; eine Kunigunde. Damit bin ich am Ende meines Berichtes angelangt. Ich übersende Euch die Grüße der Heimat — wie immer mit den besten Wünschen für Euer zukünftiges Schicksal. Heil Hitler! Euer Heimatberichter. Lustige Histörchen. In der „guten" alten Zeit zog in Frankfurt am Main täglich eine Wachabteilung der Bürgerwehr auf. Wieder einmal zog die Abteilung in Stärke von 30 Mann die Hauptstraße hinunter. An der Spitze ein Offizier mit gezogenem Degen.. Plötzlich bog die Mannschaft in eine kleine Seitengasse ab. Der Offizier; der diesen Seitensprung nicht bemerkte und annehmen mußte; daß die Leute ihm folgten; stolziert grafitätisch weiter. Beim Erreichen des Lauptplahes kommandierte er: „Rechts schwenkt — marsch!" Da sah er sich der aus der Seitengasse kommenden Mannschaft gegenüber. „Potzdonner; wo kommt denn ihr her?" staunte der Überraschte. „Aus'm Mariengäffel"; berichtete einer aus der Mannschaft; „es ist doch um so viel näher!" * Im „Freischütz" in der Wolfsschlucht war der Teufel los. Der Donner hallte; der Sturm heulte; Bliye zuckten .. . es schien kein End zu nehmen. „Sieste"; sagte Frau Piesecke zu ihrem Mann; „das ahnte ich; das Wetter habe ich schon drei Tage in den Knochen." Zum Arzt kommen zwei Buben. Fragt er den einen; was ihm fehle. Erwidert der: „Ich habe eine Kugel geschluckt!" Wendet sich der Arzt zum zweiten: „And du?" Mir gehört sie; und ich . . . warte gleich auf sie!* „Bei uns war der Klapperstorch"; sagt Klein-Iürgen. „So was hat er denn gebracht: einen kleinen Jungen oder ein Mädchen?" „Sicher ein Mädchen; denn ich habe gesehen; wie es gepudert wurde." ' -t- An den Stammtisch tritt ein neuer Gast und sagt sehr heiter: „Meine Lerren; heute werde ich mal was springen lassen!" Sofort leerte sich die Tafelrunde. Der Mann besaß nämlich einen Flohzirkus. * . Lange Leitung. Die Mariandl geht am Sonntag von Sünzing über die Windschnur heim nach Schermoos. Der Flach-lander Simmerl von Au; den sie am selbigen Tag ken-nengelernt hat begleitet sie. Ehvo's an der Wind-schnür über d'Löh aufi geht; fragt die Mariandl den Begleiter ängstlich: Gell; Sie tean mir nix; wenn wir jetzt durch den Wald müaff'n?" „Wia kenn« S' bloß so was glaub'n von mir; Frei'n Mariandl!« Die beiden stapfen durch das Gehölz. Äein Mensch weit und breit. Soll sich da ein Madl vielleicht nicht fürchten; frag' ich! Noch dazu; wenn an ihrer Seit'n ein Mannsbild geht; das sie nicht geau kennt? Direkt scknandern tut die Mariandl und fragt neuerdings: „Sans aufrichti: Tean S' mir g'wiß nixn?" Der Simmerl beruhigt das naife Geschöpf neuerdings. Es geht schon wieder den Berg nunter; da meint daS Madl unvermittelt: „Sie; bal S' mir jetzt ned bald was tean; dann geht's Lolz z'End ..." 15

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

05/1942

Zeitschrift

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