Aus der Heimat Nummer 29 Seite 10

Aus der Heimat Nummer 29 Seite 10

Ortsgruppe Ottenhofen Liebe Soldaten! Leider muß ich Euch diesmal wieder eine traurige Nachricht mitteilen. Am 22. Mai ist der Uffz. Lorenz Burgmeier von Oberneuching den Heldentod fürs Vaterland gestorben. Die Heimat wird diesem tapferen Helden stets ein ehrendes Andenken bewahren. Ein tragischer Unglücksfall hat sich in Lausbach ereignet. Der Obermeiersohn Sebastian Weger; ist am 10. 6. beim Einbauen eines Greiferauszuges vom Gerüst gestürzt und hat sich so schwere Verletzungen zugezogen; daß er in einer Münchener Klinik. einige Tage darauf gestorben ist. — Einen neuen Stall erbaute der Landwirt Franzi Hupfauer von Ottenhofen. Befördert wurde zum Uffz. der Gefr. Alois Hers von Unterschwillach. Wir gratulieren! Die Obergefreiten Josef Kagerer von Lieberharting und Obermeyer Peregrün von Unterschwillach sind; von ihrer Verwundung nunmehr genesen; auf einen längeren Erholungsurlaub in der Heimat eingetroffen. Geburten sind im Berichtsmonat nicht zu verzeichnen. Todesfälle. Jn Ottenhofen ist die Seinermutter im Alter von 85 Iahren gestorben und in Siggenhofen hat der alte Siggenhofer Frz. Erber mit 68 Iahren das Zeitliche gesegnet. Die DRK-Sammlungen sind ein voller Erfolg. Es konnten jedesmal fast an die 1000 Mk. abgeliefert werden. Front und Heimat Hand in Hand; schafft den Sieg; dem Deutschen Vaterland. Euer Ortsgruppenleiter. Ortsgruppe Reichenkirchen Einiges aus der engeren Heimat. Die Arbeiten auf den Feldern und Wiesen schreiten tüchtig vorwärts. Die Bäuerin Martina Brielmeier erhielt nun endlich auch einen männlichen Betriebsführer; der den ganzen Betrieb richtig leiten kann. Auf Heimaturlaub zu gleicher Zeit kamen die Brüder Martin und Joses Maier von Angelsbruck; der eine nach Genesung von einer Verwundung aus einem Lazarett; der andere frisch von der Ostfront. Beförderung. Unser Brenninger Sepp ist zum Unteroffi-zier befördert worden. Wir gratulieren herzlich. Die Sammlungen zum Kriegshilfswerk vom Deutschen Roten Kreuz bringen in unserer Ortsgruppe immer sehr gute Ergebnisse. Hier ist die Ortsgruppe eine der besten im ganzen Kreisgebiet. Sprechabend der Ortsgruppe fand am 6. Juni bei Rauch in Grucking statt. Ortsgruppenleiter; Bürgermeister und Ortsbauernführer sprachen über wichtige Tagesfragen und erinnerten an die Pflichten; die der Krieg dem Einzelnen auferlegt. Die in der Ortsgruppe gesammelten Schlipse werdet Ihr bekommen haben. Hoffentlich erfüllen sie ihren Zweck und erleichtern Euch den Marsch. Manchen Spender werdet Ihr aus den eingenähten Zetteln mit beigefügten Grützen kennen. Die ganze Ortsgruppe grüßt Euch herzlich. H; Euer Ortsgruppenleiter. Ortsgruppe Taufkirchen a. Vils Zu Pfingsten feierte die Ehmmutter von Hilpolding; Trägerin des goldenen Mutkrehrenkreuzes; ihren 75. Geburtstag im Kreise ihrer Kinder und Enkelkinder. 20 Kindern hatte sie das Leben gegeben; von denen 11 im frühen Kindesalter gestorben sind und 1 Sohn im Weltkrieg gefallen ist. Schönes Wetter war ausnahmsweise dem „Adlberger" an beiden Markttagen heuer befchieden; die dementsprechend eine große Besucherzahl aufweisen konnten. Der Gaufilm „Wir reiten für Deutschland" übte eine große Anziehungskraft aus; so daß jede der beiden Vorführungen einen überfüllten Postsaal aufweisen konnte. Der Licbesmonat Mai führte drei' Paare zusammen. In Taufkirchen wurden getraut Schneider Daller und die Haushälterin Anna Hack; in München Peter Keilhacker; und die Sattlermeisterstochter Fanni Hierl; in Inning Iakob Hermannskirchner und die Landwirtstochter Therese Scharl. In Urlaub waren hier die Obergefreiten Iosef Kaiser; Iosef Wegmann; Anton Germaier; Joses Haberl; Peter Keilhacker und Georg Irl; die Gefreiten Barth. Schwarz-bötzl; Georg Angermaier; Jsidor Wegmann; Simon Prediger und Johann Wegmann; Feldw. Jgnaz Blattenberger; Soldat Josef Götzberger; Oberschütze Paul Dengl; Uffz. Franz Eder; Obergefr. Markus Lex unch Gefr. I. Pölsterl. Ortsgruppe Steinkirchen Liebe Kameraden! Schon einige Monate habt Ihr von der Ortsgruppe Steinkirchen keine Nachricht mehr erhalten und Ihr werdet glauben; daß wir Euch schon ganz vergessen haben oder die Ortsgruppe existiert nicht mehr. Nein; wir sind mit den Gedanken immer bei Euch und ein Vergessen kommt nicht in Frage; aber besondere Vorkommnisse waren keine zu melden und erdichtete Sachen soll man nicht schreiben. Heute will ich einiges berichten und zwar gleich vom Wirts-Anderl in'Straubing. Derselbe hat es jetzt immer sehr eilig; da er sich von seiner Sofie nicht mehr trennen kann. Er brauchte eine Kuh zum Schlachten. Damit diese frühzeitig da sei; ist er gleich mit dem Motorrad morgens 7 Uhr nach Nieder-bayern gesahren. Aber leider ging es nicht so schnell. Bei dem Bauern; wo die Kuh gekauft war; hatte er den Benzinhahn des Motorrads zugemacht und merkte es nicht; Vis er daheim ausmerksani gemacht wurde. Er schob das Motorrad nämlich schon einige Kilometer; dann kam er zu einem Bauernhof; hoch oben aus dem Berg; hier sollte nun der Karren repariert werden. Er und. der Bauer unterhielten sich mit dem Motorrad und ließen es zirka 20 mal den Berg hinunterlaufen und schoben es wieder hinauf; aber vergebens. Ohne Benzin mag das Viecherl nicht und so führte der Ander! sein schönes; Fahrzeug nach Hause; Um 16 Uhr landete er endlich im Schweiße seines Angesichts in seinem Heim und ließ sich -abtrocknen. Sein Nachbar betrachtete das Motorrad und sah; daß der Benzinhahn zu war und so mußte sich der Anderl auch noch auslachen lassen und er hatte sich so schon so geärgert; daß ihm die ganzen Haare ausgegangen sind. Als er erfuhr; daß er in die Frontzeitung kommet s«gte er „es freue ihn; daß seine Kameraden auch wissen; wie schlecht es ihm manchmal ginge". " 10

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

07/1942

Zeitschrift

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