Aus der Heimat Nummer 31 Seite 3

http://georg.winkens.free.fr/giulio/31-0003.jpg

Titel

Aus der Heimat Nummer 31 Seite 3

Beschreibung

Er hinterläßt eine junge Frau mit einem Kind; das er noch nicht gesehen hat.Gestorben ist bei uns Frau Ursula Däth; sie wurde in München operiert; ist aber bald nach der Operation verschieden. Sie erreichte erst ein Alter von 58 Fahren; ein gutes Jahrzehnt war sie in unserem Markt und überall als brave Geschäftsfrau geschätzt und geachtet. Im Alter von 73 Jahren ist Frau Maria Bloch gestorben; ihr Mann war lange Jahre in einer hiesigen Brauerei tätig.Frau M. Wandinger; Goldschmiedmeisterswitwe; konnte ihren 80. Geburtstag feiern. Wer kennt nicht die Wandinger Mami; die immer noch gleich rüstig ist und an allen Geschehnissen regen Anteil nimmt? Die letzten Jahre verbrachte sie bei ihren Kindern in München.Den 50. Geburtstag feierte Herr Wolfgang Tremmel von hier; der wahrlich kein leichtes Leben hat. Es sind bei ihm jetzt genau 25 Jahre; daß er im Weltkrieg beide Beine verlor. Aber er ist immer guter Dinge und hat nie den Mut sinken lassen.Die HI. führte einen Unterführer-Fünfkampf durch; der sehr gute Ergebnisse erzielte.Die Gemeinde hielt eine Gemeinderatssitzung ab; bei der der Haushaltplan der Gemeinde zur Verlesung kam. Es wird mit äußerster Sparsamkeit gearbeitet in der hiesigen Gemeinde. Seinen engsten Mitarbeitern sprach bei dieser Gelegenheit der Bürgermeister seinen Dank aus; da sie unermüdlich arbeiteten an seiner Stelle; es ist ja im Kriege gerade für eine Gemeindeverwaltung nicht sehr leicht; da ein vielfaches an Arbeit dazu gekommen ist und vier Kräfte der Verwaltung im Felde stehen.Dorfen wird nun auch an die Gründung eines Kaninchenzuchtvereins gehen; so wie überall; die Kaninchenzucht hat ja auch bei uns im Kriege an großer Bedeutung gewonnen; in jedem Haus werden Hasen gezüchtet; besonders die Buben sind mit Leib und Seele dabej und Ihr solltet ihnen manchmal zuhören können; mit welchen Fachausdrücken sie über Kaninchenzucht sprechen. Damit nun besonders die Fellverwertung geregelt wird; dafür soll der Kaninchenzuchtverein sorgen.Unsere neuen Fernsprechzeiten müssen wir Euch doch auch mitteilen; es kann doch sein; daß der eine oder anders einmal in Urlaub kommt und norm Heimkommen seine Angehörigen noch über die genaue Ankunft informieren will. Wir können nun an Werktagen um eine Stunde länger; also von 7 Uhr früh bis 10' Uhr abends und an Sonntagen um zwei Stunden mehr; das ist von 9—12 Uhr und von 5—6 Uhr abends telefonieren. Allmählich werden wir'doch noch Großstadt; schön ruckerlweise probieren wir es schon.Beförderungen und Auszeichnungen solltet Ihr doch nicht so bescheiden verschweigen. Teilt sie uns doch mit; es interessiert doch auch die Heimat; denn wir wissen doch; daß jede Auszeichnung von Euch hart verdient werden muß; oft mit dem Einsatz des Lebens. Auch die Dorfener Zeitung möchte es gerne wissen. So können wir nur zwei vermelden: Josef Gallenberger von Neuarting wurde mit dem EK. II ausgezeichnet; ebenso Max Maier von hier. Wir gratulieren den beiden tapferen Soldaten.Daß es Euch weiterhin gut gehen möge; daß der Sommer für Euch weiter so erfolgreich sei wie bisher; wünschen wir Euch in der Heimat alle. Und wenn Front und Heimat so eng beisammenstehen wie wir; dann wird sicher alles gut werden.Ortsgruppe EittingLiebe Soldaten!Mein Bericht fällt diesmal etwas kurz aus; Erntezeit ist- alle Hände regen sich eifrig; um auch Heuer wieder die so wertvolle Frucht zu bergen.Gleich zu Beginn leider eine traurige Nachricht: In einem Lazarett starb am 27. Juli der Soldat Appel Josef von Reisen; Sohn des Ortsbauernführers.In englische Gefangenschaft geriet der Gefreite Pointner Peter von Eitting bei den schweren Kämpfen in Afrika.In Urlaub waren hier der Gefreite Neudecker Xaver von Eitting und der Matrose Brückl Bartl.Der Soldat Georg Wurmscher von Gaben wurde zum Gefreiten; Schar! Sebastian Eitting zum Obergefreiten und Huber Bartl von Reisen zum Unteroffizier befördert.Am 12. Juli war Lichtbildervortrag beim Straher; Thema: „Unsere Soldaten in Sowjetrußland". Die Bilder gaben uns beredtes Zeugnis von dem Paradies Stalins.Am 19. Juli sand beim Fischerbräu Mitgliederver? sammlung der Partei statt. Pg. Dr. Bauer sprach über die europäische Landwirtschaft nach dem Kriege. Die Veranstaltung war sehr gut besucht.Am 16. Juli konnte Bürgermeister Mayerhofer das Brautpaar Rosa Fischer; Franzheim und Adelsberger von Schweigermoos trauen. Die Braut war lange Zeit Dienstmagd beim Mairwirt in Eitting.Ein Hühnerdieb hatte sich in letzter Zeit in unser Dorf eingeschlichen. Zur Bereicherung seiner Speisenkarte unternahm er seine Diebstähle sogar am Tage; wurde aber gleich erwischt und sieht nun einer empfindlichen Strafe entgegen.Nun Schluß liebe Kameraden; die Heimat grüßt Euch alle; ganz besonders Euer Heimatberichter sowie der Ortsgruppenleiter.Sieg Heil!Ortsgruppe ErdingTapfere deutsche Städte!Die Nähe der Entscheidung nimmt den Engländern vollends die Ruhe. Sie möchten sich in ihrer Unterlegen-heit auf militärischem Gebiet vor allem an unseren schönen Städten und deren Kulturdenkmälern austoben. Verbrecherisch haben sie den Krieg in die friedliche Heimat getragen. Die Wasserkante; Rhein und Ruhr haben dort manches abbekommen. Oft grausam wütet dort die Iudenfratze des Engländers; weil Wohnhäuser und Kirchen keine Bunker sind und weil das bürgerliche Leben auf Geborgenheit und geschütztes Wachstum der Jugend ausgerichtet war; nicht aber auf einen geradezu militärischen Einsatz. Aber unsere Volksgenossen dort wissen; daß wir hinter ihnen stehen und daß wir uns genau so tapfer und verbissen schlagen wollen; wie sie; wenn solcher Krieg auch zu uns kommt. Sie mögen unseren Besitz und unseren Hausrat zertrümmern oder verbrennen. Unsere Seele werden sie niemals umbringen.Die Entscheidung fällt nicht an der Wasserkante; an Rhein und Ruhr; sie fällt zunächst im Kaukasus; an der Wolga; am Nil; wo die verwundbarsten Stellen des Tommy liegen; sie fällt tödlich und sicher. Immer wieder und stets von neuem denke jeder: es ist besser jahrelang3

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

09/1942

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

441

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 31 Seite 3,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 5. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3223.

Embed

Copy the code below into your web page