Aus der Heimat Nummer 32 Seite 12

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Titel

Aus der Heimat Nummer 32 Seite 12

Beschreibung

Den vier gefallenen Kameraden der Ortsgruppe Wartenberg — Hammerstingl Franz; Löffl Lorenz; Adelsberger Sepp und Sedlmeier Heinrich — wurde vor dem Kriegerdenkmal je ein Gedenkstein mit eisernem Kreuz errichtet.Zurzeit ist unser kriegsverletzter Afrikakämpfer Gefreiter Martin Härtl als Genesender in Urlaub.Seit die Kartoffel aus Amerika in Europa eingeführt wurde; ist 'das Gespenst der Hungersnot verschwunden. Und doch war das vergangene Jahr für Abertausende schwer; da die Kartoffelernte schlecht war und wir Millionen Ge-fangene zusätzlich zu füttern hatten. Diese Zeit wurde tapfer und gut überwunden. Niemand mußte hungern und darben. Und es scheint wie ein Lohn des.Schicksals; daß heuer eine Kartosselernte in Qualität und Quantität wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr so gut; hereingebracht wurde. Dazu kommt; daß die Fleisch- und Brotrationen verbessert wurden. Also auch die Magenfrage ist geregelt. Bald werden uns die Engländer und Amerikaner beneiden.Heil Hitler!Euer Ortsgruppenleiter.Ortsgruppe WörthLiebe Kameraden!Bor kurzem sprach ich mit einem Heimaturlauber; der mit deutschen Kameraden in Kirkenes treue Wacht hält. Einige Tage später besuchte mich ein anderer; der in Se-wastopol dabei war. Andere stehen mit den Kämpfern im Kaukasus in schwerstem Einsatz. Bon Kirkenes bis zum Kaukasus: eine halbe Welt liegt fast dazwischen — so weit hat Euch das Schicksal des Krieges hinaus- und aus-einandergeführt. Jch habe die Entfernung auf der Karte ausgemessen: ungefähr 2700 km Luftlinie sind es; fast viermal soviel als die Nordsüdlänge des Deutschen Ält-reichs. Aber wieder andere Kameraden unserer Heimat sind eingereiht in die stählerne Mauer der Küste im Westen; und von einigen wissen wir; daß sie an Rommels Siegeszug beteiligt waren und nun ausharren in afrikanischen Schlachten und Wüstenstürmen. Welch unermeßlicher Ring; welch mächtiger Schutzwall um die Heimat; um das Vaterland; um Europa! Das gewaltige Sinnbild Eurer Treue und Eures immer opferbereiten Heldentums; denn jeder einzelne von Euch Kameraden unserer Ortsgruppe steht irgendwo in diesem kontinentalen Wall der Treue; sei's in Nord; Süd; Ost oder West. Der eine hier; den Blick aufs Meer gerichtet; Zuversicht und eiserne Entschlossenheit im Gesicht; der andere nicht weniger zuversichtlich und entschlossen; am bellenden Geschütz; am hämmernden Maschi-nengewehr; als stürmender Musketier; als verbissener Marschierer durch eine Hölle von Gefahren; Staub und Hitze im Osten. Ihr wißt dies alles besser als wir in der Heimat; aber ich spreche deshalb davon; um Euch und uns daran zu erinnern; daß wir den Blick in die ungeheuren Weiten dieses Entscheidungskampfes auf Leben und Tod nie verlieren dürfen; um uns vor kleinmütigen Gedankenzu bewahren. Ein Krieg von solch weltweiter Ausdehnung konnte nicht in wenigen Monaten entschieden werden. Andrerseits aber wissen wir: täglich vergrößert sich die Le-bensbasis unseres Vaterlandes und Europas. Im Osten erschloß der Soldat neue Siedlungsgebiete und Kornkammern und windet dadurch dem Hauptgegner diejenige Waffe aus der Hand; von der er sich — wie im letzten Kriege — den billigen Sieg versprach; die Blockade. Der schlagendste Beweis dafür ist die soeben erfolgte Erhöhung 'der Brot- und Fleischrationen. Wir müssen diese Verbesserung unserer Ernährungslage nicht bloß als eine erfreuliche Angelegenheit für unsere Berdauungsorgane; son-dern viel mehr und von höherem Standpunkt aus als eine gewonnene Schlacht; als einen Sieg von größtem Ausmaße und von tSeittragendster Bedeutung betrachten: wenn wir ausgerechnet zu Beginn des vierten Kriegsjahres mehr Fleisch und Brot essen dürfen als im dritten; so haben wir damit auch unsere wirtschaftliche Unbesiegtheit in überzeugendster Weift bewiesen. Aber auch die Heimat hat ihr Verdienst an diesem Siege; denn neben den günstigen Witterungsbedingungen ist auch ihrem außergewöhnlichen; opfer-mutigen Einsatz die glückliche Bergung der Ernte zu verdanken. So reichen sich Front und Heimat die Hand zum Siege.Leider hat unsere Gemeinde ein neues Opfer zu be-klagen: Obergefreiter Eberl Kaspar (Humpl) von Nieder-wörth ist im Osten gefallen. Wir kannten und liebten ihn alle; den geradsinnigen jungen Menschen; dessen hervor-tretendster Charakterzug eine seltene Herzensgüte war. Und weil wir ihn alle achteten; darum hat er sich selbst in unseren Herzen ein Denkmal der Treue gesetzt. Wir werden ihn und sein stilles Heldentum nie vergessen.Als Heimaturlauber begrüßen wir Uffz. Lindmayr Iosef; Gröppmaier Georg; Rothuber Stefan; alle in Hörlkofen; Herzog Peter in Kirchötting und Reupold Johann in Wifling.Die Ehe schlossen Rothuber Stefan mit Karrer Maria; Teufstetten; Mittermaier Josef mit Daxberger Franziska von Hohenlinden.Geboren wurden bei Jrl Kath.; Wifling eine Albertine; bei Schollwöck (Kai); Breitötting ein Ludwig.Gestorben ist Bierthaler Anna (Karrer); Wifling im Alter von 76 Jahren.Hiermit schließe ich meinen Bericht mit den besten Wünschen und herzlichsten Grüßen der Heimat.Heil Hitler!Euer Heimatberichter.Teilt Eurem Ortsgruppenleiter evenl. Aenderungen der Post-anschrift unverzüglich mit!SHerausgegeben von der Kreisleitung Erding. Druck: Buchdruckerei E Schwank!; Erding Obb.12

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

10/1942

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

462

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 32 Seite 12,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 10. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3244.

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