Aus der Heimat Nummer 43 Seite 11

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Titel

Aus der Heimat Nummer 43 Seite 11

Beschreibung

Zwei Heldenehrungen hatten wir für die im Osten Gefallenen: Feldw. Iakob Dangl aus Manhartsdorf und Obergefreiter Hans Leiner. Bei dieser Gelegenheit nahm der Ortsgruppenleiter Veranlassung; die vielen Anwesenden; namentlich die Angehörigen; über die Opferpflicht des Soldaten und der Heimat auszuklären und die Größe der gefallenen Helden vor Augen zu führen.Daß Euch die Heimatzeitung so sehr gefällt; ist für uns zu Hause eine Befriedigung. Ünd daß Ihr nicht bloß kämpft; sondern auch politisch mitdenkt; erfütllt von Liebe zum Führer; gibt uns die Gewähr des Endsieges.So z. B. kamen ik den letzten Tagen Mitteilungen wie: Da ich vom Lazarett entlassen bin und wieder zu meiner Einheit gehöre; darum bitte ich Euch recht herzlich; mir wieder die schöne Heimatzeitung zu senden."Ein anderer dankt für die Heimat- und Münchener Feldpostzeitung; die er in seinem neuen Standort "bereits er-halten; während sonst noch keine Post eingetroffen ist.Ein anderer: „Man ist beim Lesen dieser Zeitung wieder eine Stunde daheim; und freut sich an den Mitteilungen"; und ein unterosfizier schreibt: „Für uns ist eine schwere Zeit gekommen. So lange wir unseren Führer haben; ist nichts verloren; unsere Feinde haben noch lange nicht be-wiesen; daß sie in der Lage sind; nach Europa vorzustoßen. Der Führer ist unser Alles;; er ist unser Glück und unsere Hoffnung. In seinen Händen liegt unser Schicksal. Daß wir ihm dienen und helfen- in seinem schweren Kampf; ist selbstverständlich."Lieb Vaterland; kannst ruhig sein!Heil Hitler!Euer Ortsgruppenleiter.Ortsgruppe WörthLiebe Kameraden!Die Emte stand unter einem! guten Stern. Der Ertrag; insbesondere an Weizen; hob sich auch für Friedensbegriffe-weit über das Mittelmaß und das Erntewetter war nicht übel. In der ersten Hälfte der Erntezeit tat die Sonne; fast des Guten zuviel. Die Fellder kochten vor Hitzeund die „Arner" brieten beinah! im eigenen Saft. Hut ab vor unseren Landfrauen und -Mädchen. Denn die „Arner" — das waren zum größten Teil sie; die für viele von Euch einspringen und schier uebermenschliches leisten mußten. Das Lied der Helden an der Front ist oft gesungen worden. Aber das Lied der Heldinnen in der Dorfheimat sucht wohl noch seinen Dichter; llnd wenn die Hamsterer und Evakuier-ten gesehen haben; wie sogar die Kinder noch mit Hand anlegten; wie da z. B. der kaum dreizehnjährige Punkas Ludwig mit dem ungetümen Binder des Breitöttinger Wirts ganze weitläufige Flurbreiten voll Weizen umgelegt hat; Reihe um Reihe; Feld um Feld; tagelang im glühenden Sonnenbrand; gelassen; umsichtig wie ein gelernter Alter — der hat eine Riesenhochachtung vor solchen Leistungen un-serer Landleute und dieser Landjugend bekommen; llnd wenn der Ludwig nach Schulbeginn wieder einmal seine Buchstabenkolonnen wie entgleiste Schnellzüge auf die Tafel hinschmeißt; daß mich; den Lehrer; die Hand juckt; dann werde ich daran denken; an jene anderen goldenen Aehren-reihen; und wie tapfer und säuberlich er diese Ausgabä gemacht hat — und dann braucht er keine Strafaufgabe zu schreiben; bezw. die Hand wird mich nicht mehr so auf-reizend jucken und wird dem Bub wohl nur rasch durch den Blondschopf fahren. Aber; lieber Ludwig; sündigen darfst du mir darauf nicht; denn das nächstem«!7-!und nun zu den Nachrichten:Heimaturlauber: Jn Hörlkofen: Lichtmannecker Rupert; Bartl Rudolf; Ostermaier Alois; Schletter Peter; Allgeier Ludwig; Rott Anton und Reupold Franz; ferner: Frank Franz und Faltlhauser Max; beide Sonnendors; Mayr Michael; Berg und Holzer Anton; Wifling.Standesamtliche Nachrichten. Geboren wurden bei Stad-ler Franz (Postbote) Hörlkofen; ein Töchterchen; bei Deu-tinger Martin; Pfarrerbauer in Wifling; sogar Zwillinge; Knabe und Mädchen; bei Franz Stern (Schrallhammer) in Hörlkofen ein Mädchen und bei Gstatter (Hofstetter) Leni in Hörlkofen ein Mädchen. — Heiraten: Fehllanzeige. — Gestorben sind: Ismaier Balthasar (Keller) Hausl; Hörlkofen; 57 Iahre alt; ferner Schollwöck Martin; Kaivater in Sonnendors; 64 Iahre alt; ferner Neumaier Adelheid; Stadlbäuerin in Wiking; 68 Jahre alt.Die herzlichsten Grüße und besten Wünsche der Heimat.Heil Hitler!Alle Kameraden werden ersucht; Aenderungen ihrer Feldpostnummern; Adressen; Beförderungen; Auszeichnungen sofort ihrem Ortsffruppenleiter mitzuteilen; damit der Versand der Heimatzeitung reibungslos und ohne Verzögerung erfolgen kann.Herausgegeben von der Kreisleitung Erding. Druck: Buchdruckerei E. Schwank!; Erding Obb.1!

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

09/1943

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

597

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 43 Seite 11,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 29. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3379.

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