Aus der Heimat Nummer 4 Seite 13

Aus der Heimat Nummer 4 Seite 13

einer guten Benotung. Klasse 1a ein Bulle aus der Zucht-viehhaltergenossenschaft Stall Fehlberger-Ringisdorf; Klasse 2a vier Bullen aus der gemeindlichen Stierhaltung; während die restlichen fünf Bullen mit der Klasse 3b bewertet wurden. In der Kritik betonte der Zuchtinspektor; daß Wal-pertskirchen eines der besten Zuchtbullenmateriale besitze und daß hier ein gewaltiger Fortschritt dank der hohen züchterischen Aufbauarbeit hiesiger fortschrittlicher Bauern erreicht wurde. Ehrlichkeit. Eine Dienstmagd verlor auf dem Wege von Hammersdorf nach Walpertskirchen eine Geldbörse mit Inhalt. Erfreulicherweise war die Finderin (ebenfalls eine Dienstmagd) eine ehrliche Person; welche ihr die Geldbörse sofort wieder zurückgab. Unglück im Stall. Der Bauer Simon Schrimpf von Oberhof mußte eine Kuh; welche sich am Fuß verletzte; notschlachten. Das ganze Fleisch konnte dem Verbrauch zugeführt werden. Einen schweren Verlust hatte der Klingerbauer von Kol-Ling. Er mußte eine junge Kuh; welche ein Kalb hatte; dem Wasenmeister übergeben. — Der Bartl von Walpertskirchen mußte auch eine Kuh; welche nicht kalben konnte; .notschlachten. Das vollwertige Fleisch fand schnellen Absatz. Salmannskirchen. Durch den unglaublichen Leichtsinn eines jungen Burschen wurde das neunjährige Wirtstöchterl von Papferding verletzt. Als das Mäderl mit dem Rad von Flaning nach Papferding fuhr; wurde es durch einen Schuß am Fuß verletzt. Hoffentlich bekommt der junge leichtsinnige Bursche eine Warnung; welche er in seinem Leben nicht mehr vergißt. Ortsgruppe Wartenberg Seit unseren letzten Mitteilungen hat sich auch in der Heimat manches geändert. Mit dem 10. Mai scheint ein gewisser Auftrieb in die Menschen gefahren zu sein. Alles — männlich wie weiblich — jung wie alt —; ist an den Ereignissen in Belgien und Holland interessiert. Auch die; an welchen die Ereignisse in Polen und Norwegen unbegriffen vorübergegangen; stehen unter dem Eindruck des Krieges. Man ist in Gesprächen und Gedanken bei den Kriegern und verfolgt auf den Landkarten in den Zeitungen staunend den gewaltigen Vormarsch des Deutschen Heeres. Alle unsere heißen Wünsche strömen aus tiefinnerstem Herzen unsern heldenhaften Kriegern entgegen; und unsere besten Wünsche begleiten sie auf ihrem Stürmen gen Westen; um endlich den Engländer zu zermalmen und uns auf lange Zeit den Frieden und die Freiheit zu erringen. Unsern Kameraden an der Front sei bei dieser Gelegenheit die Bitte mitgeteilt; daß sie jede Feldpostnummeränderung der Ortsgruppenleitung bekannt geben; damit wir rechtzeitig dieses Blatt und auch unsere kleinen Liebesgaben senden können. Mehrere Urlauber waren da und wir haben uns gefreut die gesunden; prächtig aussehenden Krieger wieder zu sehen und ihren Kampfesmut und ihr Vertrauen zum Führer bewundern zu können. Unser U-Boot-Obergefreiter Hans Obermeier hat von tapferer Feindfahrt zurückgekehrt; das E. K. ll erhal ten; was mit großer Freude vernommen wurde. Daß alle unsere Frontkameraden bis jetzt ohne Schaden davonge-kommen sind; freut uns ebensosehr. Der Film „Morgenrot" der Gausilmstelle; lief hier am 2. Mai zweimal über die Leinwand- die Vorführung der Unterseeboote war sehr instruktiv. Alles war begeistert. Freitag war hier Musterung. Im Verein für Deutschtum im Ausland sprach Pg. von Gagern in einem aüfklären-den Vortrag über die Leiden der Ausländsdeutschen. Wenn man nur ein bischen übrige Zeit hat; dreht man den Radio aus und lauscht auf die Meldungen;- und wenn man gerade Glück hat; hört man eine der vielen Sonder-meldungen und dann singt man begeistert das „Engellandlied" mit. Was ist es doch für ein großer Gegensatz zum Weltkrieg! Dort Siegesfeiern und Glockenläuten aus der einen Seite; während auf der andern Seite der Dolchstoß vorbereitet wurde. Und heute: Vertrauen zum Führer und zu seiner Kriegsführung; sowie Verbundenheit von Front und Heimat! Bon Herzen immer unser Gruß: Heil Hitler! Ortsgruppe Wörth Liebe Soldaten aus der Ortsgruppe Wörth! Die Ereignisse in der Heimat sind diesmal sehr gering. Ich kann Euch also keine besonderen Neuigkeiten berichten. Um aber Euch die Freude über unsere Nachrichten aus der Heimat nicht zu nehmen; will ich mit ein paar Zeilen diesen kleinen Dienst tun. In der Heimat ist alles; man kann es ruhig sagen; in bester Ordnung. Die überstürzenden Ereignisse und Euer Kampfesgeist erfüllt uns täglich mehr von Eurem Siegeswillen; an dessen Bestimmtheit heute kein Mensch mehr zweifelt. So nebenbei mag den einen oder anderen vielleicht interessieren; daß Heuer der Storch seine traditionelle Heimat in Sonnendorf nach mehreren Jahren Ausbleibens wieder bezogen hat. Die erste Kriegshilfswerksammlung brächte in unserer Ortsgruppe das stolze Ergebnis von rund 1000 RM. und ist dies die größte bisher erreichte Spende. Auch damit Ist der Beweis erbracht; daß die Heimat zu allem Opfer bereit ist. Vor einigen Tagen war Musterung und genommen wurden fast alle; allerdings sehr viele für die Landwirtschaft zurückgestellt. Ein sehr trauriger Fall ereignete sich am vorletzten Sonntag. Die Haushälterin Frau Anna Banhardt bei Greimel in Hörlkofen; die wohl jeder von Euch kannte; wurde frühmorgens infolge eines Schlaganfalles ohnmächtig aufgefunden. Sie wurde sofort in das Krankenhaus Erding eingeliefert; aber leider nach wenigen Stunden schon kam die traurige Kunde; daß sie gestorben ist. Frau Banhardt wurde in ihre Heimat nach Garching a. d. Alz überführt. Im Namen der Ortsgruppe grüße ich Euch alle aus der Heimat recht herzlich. In der Hoffnung und in der besten Zuversicht; daß die Stunde des endgültigen Sieges nicht mehr zu arg ferne liegt und wir Euch als die größten Sieger aller Zeiten wieder bei uns aufnehmen können. Es lebe unser herrliches Deutsches Vaterland und unser geliebter Führer. Sieg Heil! Euer Ortsgruppenleiter. Herausgegeben von der Kreisleitung Erding. Druck: Buchdruckersi Lippl in Erding (Obb.) 13

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

07/1940

Zeitschrift

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