Aus der Heimat Nummer 6 Seite 2

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Titel

Aus der Heimat Nummer 6 Seite 2

Beschreibung

Zwischen den Ereignissen. Der' große Sturm ist vorüber; und was mit der Gewalt eines unausweichbar-en Ereignisses uns alle mitgerissen hat; wächst schon zur Grüße und ewigen Gültigkeit einer' Mär von bisher' uner-reichtem Heldentum; während neue Ereig-nisse sich langsam und mit überlegcner Ruhe einspielen. Wie sehr wir alle zu Sturmgeistern einer neuen Zeit gewor'den sind; fühlen wir' jetzt eben so recht; wo die Ereignisse wieder in eine gewisse ausgewogene Alltäglichkeit zurückgleiten; wo das Schwergewicht wieder^ bedüngungslos auf der kleinen Pflicht und Arbeit liegt. Morgen vielleicht schon jagen neue Ereignisse alles hoch; heute aber ist noch diese Ruhe über uns; die Pause gibt uns Zeit zuM Beratmen und Besinnen. Hat der große Sturm die höchsten Anforderungen an die Pflicht gestellt; so ist dies nun ein Ruf an die Be-währung. Im Winter; als die Fronten sich starr und still gegenüberlagen; war es ebenso; auch damals wurde der deutsche Mensch auf die harte Probe des Wartens gestellt; und jetzt ist alles wieder ein großes Warten; eine Forderung an die Geduld; ein Ruf zur kleinen Pflicht im Alltäglichen. Schon können einzelne Verbände des Heeres umgrup-piert werden;" heimkehrende Formationen haben unter gren-zenlosem Jubel s die' Standorte bezogen; aber noch ist dies nicht entscheidend; noch isL eün großes Wort der' Waf-fen zu. sprechen in diesem Krieg; ehe wirklich Friede wer den kann; ehe wir alle wirklich wieder in die gewol)nte Arbeit treten können. Wenn wir nun der Entscheidung fiebernd entgegenwarten; so entspringt dies der gleichen Ungeduld und dem gleichen Zorn; mit dem Ihr' draußen mit Eurem Einlatz die Ent-scheidung erkämpfen werdet. Ganz etwas anöeres ist dies als ein schmollendes Heimatstrategentum. Zug für Zug haben wir alles Bisherige erlebt; wir waren Zeugen; wie der Führer großmütig noch einmal die Hand zrim Frieden geboten hat. Und nun wissen wir nach dem höhnischen Nein; daß wir wieder dM Antwort zu geben haben werden. Ist es Euch draußen in die Macht gegeben; mit dcr Waffe in der Hand zü antworten; so werden wir eben nun wieder wissen; was uns zu' tun verbleibt: warten; glauben; mitkämpfen. Nichts bedingt eine so ungeheure Beanspruchung der Nerven wie die Pflicht des Zuwartens; die stete For-derung an die Geduld. Ihr habt Euch einen grausamen Winter lang darin bewährt; wir werden uns darin heute bewähren. Wie unser Dienst; unser Mitarbeiten; unser Warten und unser möglicher kleiner Einsatz einst bewertet wird; mag gleichgültig sein. Es ist uns nun einmal auf-erlegt; dies zu tun; und aus diesem millionenfachen Be-währen in Warten; Geduld und Mitarbeit wird der un-fcheinbare Sockel gebaut für die Siegessäule; die Ihr für Deutschland errichten werdet. Aus den Ortsgruppen Ortsgruppe Altenerding Von der KdF-Volksspielgruppe. Unsere KdF-Volksspiel-gruppe; die am 16. Juni in Moosinning das dreiaktige Lustspiel „Das Verlegenheitskind" mit großem Erfolg auf-geführt hatte; wiederholte am 30. Juni im Greißlsaal in Erding das S.tück vor einem dankbaren Publikum; das nicht mit Beifall für die gebotenen; frohen Stunden; geizte. Am 14. Juli wurde „Das Berlegenheitskind" in Schwaig nochmals aufgeführt und hatte auch dort reichen Beifall gefunden. Unser' KdF-Ortswart Ober m e i e r; der zugleich Spiel-leiter der Gruppe ist; dars mit Recht auf' diese Erfolge stolz sein; denn Menschen; die im Alltag der Arbeit stehen; Suchen und brauchen Entspannung; und diesen Menschen frohe Stunden bereitet zu haben; ist ein beglückendes Gefühl. — Ein neues Stück: „Liebe in den Bergen"; ist-in Vorbereitung und werden die Rollen mit den besten Kräf- r ten besetzt werden. Stunden; die in Erinnerung bleiben. Am 18. Iuni; dem großen; welthistorischen Tag der Zusammenkunft Hitler-Mussolinis; hatte ich das Glück; in München mit dabeisein zu dürfen. Der Iubel und die Begeisterung der unüder-sehbaren Menschenmenge für die zwei großen Führer der befreundeten Nationen; war unbeschreiblich und wird dieser Tag fürs Leben mir in Erinnerung bleiben. Verwundet. Unser Sportkamerad Uffz.- Brenninger Sepp wurde. beim Sturm auf die Äaginotlinie durch einen Granatsplitter am linken Knie verwundet. Er ist bereits wieder aus dem Lazarett entlassen und weilt zur Zeit auf Erholung in der Heimat. — Für unsern im Feld stehenden Sportkameraden Hub er Hans hat der Storch in der Heimat ein Mädel abgegeben. — Ebenfalls ein Mädel in die Wiege -gelegt wurde dem Lagerarbeiter Stock! Ludwig von hier. . Bon den Schützen. Zu einem Uebungsschießen mit Klein-kaliber hatten sich die „Hubertiaschützen" im Emplkeller zusammengefunöen. Das Ergebnis: I. -Reiter Ios. 51 Rg.; 2. Brenninger B. 49 Rg.; 3. Schwarzenbeck H. 48 Rg.; 4. Holmburger I. 47'Rg.; 5. Hauptlehrer Dietrich 35 Rg.;' 6. Neumaier M. 35 Rg.; 6. Weber W 27 Rg.p7. Adels-berger R. 17 Rg. — Schützenbruder Neumaier Gg. mußte wegen plötzlicher; schwerer Erkrankung in das Städtische Krankenhaus Erding eingeliefert werden. In seinem Befinden ist inzwischen wieder Besserung eingetreten. Todesfall. Gestorben ist Frau Maria Klauber; die Mutter von Frau Obermaier; Schreinermeistersgattin von Altenerding. Einsatz der Schuljugend. Unsere Schuljugend wurde zum jäten von Unkraut und zum Sammeln von Teekräutern an verschiedenen Stellen der Ortsgruppe eingesetzt und hat auch somit in der Zeit des Krieges ihre Einsatzfähig-keit bewiesen. ' Von der Heuernte. Die Heuernte wurde trotz mangeln-der -Hilfskräfte rasch und gut unter Dach gebracht. Dabei 2

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

08/1940

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

68

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 6 Seite 2,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 29. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2849.

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