Aus der Heimat Nummer 7 Seite 3

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Titel

Aus der Heimat Nummer 7 Seite 3

Beschreibung

Nachricht; daß Fratz Iosefa Kr eutz b e rger; geborene Lipp; Mutter von 14 Kindern; gestorben ist. Der Bauerssohn Iosef Wastl von Taubenthal;; der schon länger geistesgestört war; hat im Alter von 61 Iahren seinem Leben im Krankenhaus ein Ende gemacht. - Im Alter'von 72 Jahren ist der Oberlehrer a. D- Franz Zöpf; gestorben. Er war ein Sohn des vormaligen Bürgermeisters Bernhard Zöpf. So ernst ist das Leben nun; darum ein Wort zum Schluß von der Kunst; der man nachsagt; daß sie im Gegensatz zum ernsten Leben heiter sei: die Gebrüder Hermann und Franz; Wandingc r erhielten auf der internationalen Ausstellung in Mailand die Goldene Medaille; der Münche-ner Goldschmied Wi lm; ein Sohn Dorfens;: erhielt den Größen Preis. Mit dieser höchsten Ehrung künstlerischen Schaffens; können wir unseren Bericht würdig abschließen. ' - Der Voschdn. Neben den landesüblichen Soldaten; die zuweilen (manche sogar sehr häufig) Posten stehen müssen; gibt es andere; die überhaupt nicht Soldaten heißen; sondern vom Volks-mund kurzweg „Posten" genannt werden. Im Oberland droben; wo es schon ins Allgäuerische hinübergeht; allwo der Schreiber dieses Dienst getan hat in solcher Funktion; nennt man einen Mann in Uniform; der Gefangene be-wacht; mit mehr oder weniger langem Gewehr; nach dorti-gem Sprachgebrauch den „Boschdn". Darum diese Ueber-schrift. -- . i i ' ' e Die «Boschdn sind eine Erscheinung;' die bereits während des letzten Krieges daheim eine gewUse Rolle gespielt hat-ten; fie rekrutierten sich aus Landesschützen; und die Lcmdes-schützen hinwiederum rekrutieren sich aus meist älteren Iahr-gängen; die in der. Handhabung des Gewehres schon einige Erfahrung hatten und darum nur noch in Sachen Ehren-bezeigung ein wenig ausdünsten brauchten. Am Ende dieses Aufdienstverfahrens werhen sie hinausgeschickt; wobei auf den einzelnen Boschdn zehn bis fünfzehn Franzosen; Bel-gier oder sonstige Prisonniäh treffen. Das Tagewerk des Boschdn ist lang; aber es wird bei entsprechendem soldati-schem Geschick mehrfach unterteilt durch Brotzeiten;; die ein patrouillierender Boschdn meistens in mehreren Bau-ernhösen einzunehmen pflegt. Ein Teil der Boschdn gehört zu den landfahrenden Leuten; denn sobald ein Prisonniäh krank wird oder aus anderen Gründen umgetauscht wird im Lager; hat der Boschdn in reisende Funktion zu treten; wobei messtens auf einen Boschdn ein Gefangener trifft. Die Tätigkeit eines Boschdn setzt außer wachen Augen ge-wisse sprachliche Kenntnisse voraus; wie alleparti; a droat und bolru > manschet). Die Soldaten sind boshaft und sagen: wer zu den Boschdn kommt; der braucht nicht zum Militär. Iaja; die haben es leicht; die haben die Gefangenen einfach gefangen und über-lassen sie nun den Boschdn; die mit strategischem Geschick nun. diese Beute des Krieges zu betreuen haben. Drum ehret mir die Boschdn auch! Ortsgruppe Eitting Liebe Eittinger Frontkameraden! Mit Freuden berichten wir Euch; daß heuer die Ernte rrotz des Krieges überraschend schnell geborden werden konnte. Die Gunst der Witterung ermöglichte ess daß das Getreide sehr gut und trocken unter Dach und Fach kam. Das Erntebier wird halt nicht so lustig ausfallen wie sonst; erstens weil Ihr nicht zu Hause seid und zweitens; weil die Wirkung der Dr. Brauers Tropfen nicht mehr so ge- ; fährlich ist. Aus dem Norden erreichte uns dieser Tage ein Feldpostbrief vom Matrosen Huber aus Reifen mit vielen Grüßen an die Ortsgruppe. Auch er ist ganz begeistert über die Heimatzeitung. d - > Urlauber waren auch wieder da und zwar der Daimer Andreas und Iosef; Kloh Hans; Anghubdr Toni und Hausruckinger Hans. Aus Reisen war Straßer Georg auf Urlaub daheim. Ernst Eichhorst wurde bis auf weiteres H vom Heeresdienst beurlaubt. Der Führer vom FL. Eitting; unser lieber Fischer Bertl; würde für Schneid vor dem Feind; mit dem EK. II ausgezeichnet. ' > ' Wagnermeister Luitpold Söhl ist nach dreimonatiger schwerer Krankheit wieder genesen. Ein Wunsch beseelt' uns zurzeit alle: „England verkrache!" . Nachdem es wieder-holt die Friedenshand des Führers zurückgestoßen hat. Mer auch mit diesem letzten und hinterhältigsten Gegner wird bald aufgeräumt sein; so wie wir Euch kennen. Im festen Vertrauen auf den Endsieg; grüßt Euch die Heimat und wünscht Euch baldige Heimkehr. Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Erding Der Führer spricht: „Für was wir zu kämpfen haben; ist die Sicherung des Bestehens und der Vermehrung unferer Rasse und unseres Volkes; die Ernährüng seiner Kinder und Reinhaltung des Blutes; die Freiheit.und Unabhängigkeit des Vater-landes; auf daß unfer Volk zur Erfüllung der auch ihm vom Schöpfer des Universums zugewiesenen Mission heranzureifen vermag." . < Diesen Ausspruch des Führers möchte ich heute meinem Bericht voranftellen; daß wir ups immer wieder an den Sinn des gegenwärtigen Kgmpfes erinnern; wenn die ver-schiedenen kleinen Unannehmlichkeiten; welche diese Zeit vpn uns da und dort fordert; unseren Blick für das große; umwälzende Geschehen. trüben möchten. Freilich können wir in der Heimat uns nicht messen mit den Opfern; die Ihr draußen täglich und stündlich auf Euch nehmen müßt. Wir sprechen auch nicht davon; sondern unser Streben ist nur darauf gerichtet; Euch eine saubere und anständige Heimat nach Kriegsende zu übergeben: Und wie Ihr bei Euerer Rückkehr gefeiert und empfan-; gen werdet; das habt Ihr vielleicht schon aus Zeitungs-berichten erfahren; dort wo einzelne Divisionen bereits irr ihre Garnisonen einmarschiert sind. Es war ein unvergeß-liches Bild; wie z. B. die Hauptstadt der Bewegung seine siegreichen Soldateis begrüßte. Eine kleine; aber reizende Episode erlebte ich dabei: Es waren bereits alle Formationen die Neuhauserstraße hinabmarschiert; als eiw einzelner Meldefahrer; der vielleicht infolge eines Motordcfektes ° zurückgeblieben warf; daherbrauste. Plötzlich aber sprang ein Rudel hübscher Münchner Mädels auf die Straße; hielt/ den Fahrer an und eh' er sichs versah; wurde er stürmisch umarmt und mit Blumen völlig überschüttet. Jas da wird jetzt manchem von Euch der Mund wässerig werden. Aber was nicht ist; kann noch werden. - ' Zuerst aber gilt es; den letzten Gegner zu erledigen; Eng

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

09/1940

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

83

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 7 Seite 3,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 28. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2864.

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