Aus der Heimat Nummer 7 Seite 4

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Titel

Aus der Heimat Nummer 7 Seite 4

Beschreibung

land; diese größte Heuchlernation der Welt. Noch einmal hat der Führer das Tor zum Frieden weit aufgemacht in seiner Reichstagsrede. Seine Worte klingen noch in unserem Ohr: „In dieser Stunde fühle ich mich verpflichtet vor meinem Gewissen; noch einmal einen Appell an die Vernunft auch in England zu richten. Ich glaube dies tun zu können; weil ich ia nicht als Besiegter um etwas bitte; sondern als Sieger nur für die Vernunft spreche; Ich sehe keinen Grund; der zur Fortführung dieses " Kampfes zwingen' könnte. Ich bedauere die Opfer; die er fordern wird. Aüch meinem eigenen Volke möchte ich sie ersparen." Dieser aus denn Gefühl heiligster Verantwortung vor Gott und vor den Menschen geborene letzte Ruf zum Frieden löste in England nur Hohngelächter und verzweifelte Wut ° aust Nun werden sie alfo den. Krieg haben; den fiewollten. Die verKrngenen vier Wochen standen im- Zeichen der Vorbereitung und Einbringung der Ernte und ich kann be-richten; daß der Wettergott ein Einsehen hätte; sodaß die Arbeiten bereits überall beendet sind. Die; Ernährung unseres Volkes ist damit weiterhin sichergestellt. Alle anderen Ereignisse traten demgegenüber in den Hin-tergrund. Daß sich der Kreis Erding auch bei der 2l Reichs-straßensammlung; die-das Kriegshilfswerk für das Deut--' sehe Rote Kreuz abschloß; hervorragend beteiligte; ist ja felbstverständlich. Es wurden im ganzen Kreisgebjet; nicht weniger als 16000 Weichen verkauft; davon allein in un-serer Stadt 4500. Außerdem wurden erhebliche Beträge von den Firmen und Betriebsgemeinschaften gespendet. Die vielen Fronturlauber; die wir seit Beendigung' der Kämpfe im Westen jetzt täglich in; unseren Martern be-grüßen können;; werden sich wohl selber ein Bild machen von dem Geist; der heute die Heimat mit der Front ver-bindet. Und wenn dann noch -eine Kriegstrauung dazu kommt; wie sie in diesen Tagen unser Kraus Hermann begeht; dann wissen wir bestimmt; daß die Fäden zwischen draußen und herinnen an einer weiteren Stelle noch fester und inniger geknüpft werden. Und wieder kann ich von Auszeichnungen berichten; die sich unsere Kameraden wegen Tapferkeit vor dem Feinde erworben haben und zu denen ich alle herzlichst beglück-. wünsche: ' - ' Hauptmann Noll Hermann^ und Hauptmann Dr. Iosef Schiml; erhielten die Spange zum Eisernen Kreuze Gefreiter in einem Inf.-Regt. Fritz Braun; der Sohn des Bezirksgärtners; erhielt ebenfalls das GK. II. Klasse; Unteroffizier Andreas Ederl; wurde wegen Tapferkeit vor dem Feinde zum Feldwebel befördert. Im Kampf er-hielt er eine schwere Verwundung; wobei er leid« rechte Hand verlor. ; Unser Rathaus-Cafebesitzer.Anton Hartmuth hatte für . Dönnerstag; den 21. 8. 40 alle sich zurzeit hier aüshalten-den Fronturlauber zu einem gemütlickM Gesellschaftstag geladens hoffentlich macht diese Idee Schule; damit auch die späteren Erdinger Urlariber Nutznießer dieses guten Gedankens sein können. Trotz der ernsten Kriegsläufe werden die häuslichen Pflichten nicht vergessen. Die Geburten in unserer Stadt übersteigen jene des Vorjahres-um ein beträchtliches und sind wesentlich höher als fette der Iahre 1937 und 1938. In den Ehehafen segelte die Tochter unseres Kreismusik-zug-Führers Linke; Frl. Trudl Linke;- ihr Gatte Iohannes Zopf ist Feldwebel bei der Luftwaffe. 4 " ' i Verstorben sind der Kolonialwaren- und Bürstengeschäfts-inhaber Michael Huber; Landshuterstraße und der Inoali-denrentner ^aver Auer; Haagerstraße;- sowie die Arztens- < gattin Withelmine Bauer sdurch Unfall). Ortsgruppe Finsing Von unserem Heimatdorfe wird gemelder: > Die Einbringung der Getreideernte geht nun bald denn Ende entgegen. Durch den Einsatz von kriegsgefantzenen Franzosen sowie hauptsächlich durch die zahlreichen Beur-laubungen unserer Soldaten zu diesem Zwecke; konnte der größte Teil der Ernte hereingebracht werden. Das Wetter war auch immer günstig und beschleunigte die Arbeiten. Mit dem Ertrag der Ernte darf man zufrieden sein; sie ist. gut mittelmäßig. ' ; Neues hüt sich nicht viel zugetragen. Der Reoierjäger Alois Schimpf hat sich unglücklicherweise beim Brennholz-schneiden mit der Kreissäge die rechte Hand glatt wegge-fchnitten. WM bekannt; hat die Wehrmacht im die Bauern leihweise Maulesel abgegeben. Unser bekannter Rösch Schorsch hat sich auch zur Aufrechterhaltung seines umfangreichen Geschäftsbetriebes solch ein Der genommen; da er als alter Kavallerist mit Pferden besonders gut umgehen kann. Als ; er jedoch einen Transport Fracht nach Schwaben führen sollte; gab; der Maulesel auf den alten Kavaleristen nicht mehr obacht und ging seine migenen Wege; sodass der Wagen unnftürzte. Die darauf befindlichen Schweine erlangten da-durch ihre Freiheit - wieder und strebten dem Waide zu. Es soll im Sprichwort heißen: Der Mensch denkt und der Esel lenkt. Der Finsinger Heimatberichter. Ortsgruppe Forstern > Zurzeit herrscht reges Treiben auf den Feldern. Eine Fülle von "reifem Getreide ist nun imter Dach zu bringen. Wo Arbeitskräfte fehlen; wurden -diese durch Kriegsgefan- . gerne ersetzt/ Besonders guten Ertrag verspricht man sich von der Gerste und dem Hafer. Desgleichen ist der Stand des Weizen und des Sommerroggen sehr gut. Es kamen auch viele Urlauber von der Front und von den Garnisonen hier an und griffen fest zu und tragen so ihren Teil bei zur Sicherung der Boltzsernährung. / Auch der Schnitter. Tod hat hier Ernte; gehalten. Es starb in Mitterbuch die Ausiragsmutter Mathilde. Kern im Alter von 82 Iahren. In Tading starb das eineinhalb-iährige Kind-der Familie Geigh das unglücklicher Weise durch einen Fall um sein junges Leben kam. Pastetten. In Pastetten starb unerwartet schnell Anna Hartmaier; Bauerstochter zum Lutz; im Alter von 60 Iahren. Preißendorf. Beim 'Biktualienhändler Iosef Pletz; der zurzeit im Felde ist; legie der Storch einen kräftigen Jungen in die Wiege. Auch bei Franz Obermaier; der auch im Felde ist; kehrte der Storch ein und legte ein Mädel in die. Wiege. n - " Reithosen. (Auszeichnung.) Der Gefreite Georg Nieder-eder von hier; der immer schon ein schneidiger Bursche war; erhielt wegen seiner Tapferkeit das EK. II. Klasse. In den schweren Kämpfen bei Reims wurde der Schorsch

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

09/1940

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

84

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 7 Seite 4,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 2. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2865.

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