Aus der Heimat Nummer 8 Seite 6

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Titel

Aus der Heimat Nummer 8 Seite 6

Beschreibung

sie beinahe Herzkrämpfe bekommen hätte und gesagt hat; daß sie nächstesmal die Augen zumache; wenn sie mit dieser Nachbarin wieder in Streit komme. Der Feckl Hias hat nach längerer Pause wieder ein Mäd-chen bekommen. Auf Urlaub sind oder waren zu Hause: Probst Hans; Lohmeier Michl; Fischer Sepp — der war wieder einige Woche im Dazarett wegen eines Darmleidens —; Meier Sepp; Neudecker Marie; Schweindl Wastl; Hauhensteiner Niki; Waxenberger Iakl; Meier Wast; Bergmaurer Michl; Hanslbauern Hans; Hagl Alois und Waxenberger Franz. Wenn Ihr heünkommt; werdet Ihr schauen; denn seit mehreren Wochen wird an unserer Friedhofmauer gearbeitet. Endlich hat der Maurer Iohann Zeit gehabt. Auch eine neue Stiege wird eingebaut; damit nicht alle Leut zum oberen Wirt laufen nach der Kirche; sondern auch einige zum Bäckerwirt. Diese Stiege wird den Namen „Die Bäckerwirtsstiege" erhalten und in den kommenden Wochen ein-geweiht werden. Liebe Kameraden; für heute mache ich Schluß und grüße Euch alle mit einem kräftigen Siegheil! Der Heimatberichter. Ortsgruppe HoMrchm Liebe Frontkameraden! Für die Mehrzahl von Euch ist nun der Ernteurlaub vorüber und Ihr steht wieder alle in treuer Pflichterfül-lung an den Fronten. In der Heimat stehen wir jetzt.- alle im Banne der gewaltigen Ereignisse gegen England. Un-sere Luftwaffe zahlt ja jetzt .die heimtückischen Brandstiftungen; Kindermorde; Denhmalschändungen und derglei-chen mit Zins und Zinfeszinsen zurück. Sonst kann die Heimat liebe Kameraden dieses Mal nur wenig Neuigkeiten berichten. Urlauber. Unter uns weilen zurzeit die Unteroffiziere Niedermeier Valentin von Windham und Eixenberger Iohann von Hopfenau; ferner Bölsterl Thomas und Wa-xenberg; Franz Kronseder; Kaspar und Balthasar Attens-berger von Maierklopfen. Arbeitseinsatz. In der Gemeinde Eschelbach sind weiter-hin Gefangene für landwirtschaftliche Arbeiten einge-setzt worden. Unglück im Stall. Der Bauer Mairoth in Permering wurde von einem schweren Unglück heimgesucht. Es hat-ten sich sieben Stück Großvieh überfresfen und mußten leider die zwei besten Tiere notgeschlachtet werden. Getreide- und Grummeternte. Durch die günstige Wit-terung der ersten Septemberwoche; kam Getreide und Grummet noch vollständig und in vorzüglicher Qualität unter Dach. Ietzt pfeift bereits die Dampfmaschine und der gol-dene Segen beginnt zu fließen. „Der Sieg des deutschen Bauern". Hackfruchtfelder. Besonders prächtig gediehen heuer die Hackfrüchte. — In treuer Gemeinschaftsarbeit werden auch die Massen an Kartoffeln; Kraut und Rüben hereingebracht werden. So wird Englands frommer Wunfch uns auszu^ hungern; nur ein „schöner Traum" bleiben. Standesamt. Beide Standesämter melden Fehlanzeige. Hofstarring Kögning. Als Rekordortschaft von Wehrmachtsangehöri-gen dürfte wohl die Ortschaft Kögning anzufehsn sein. Diese Ortschaft umfaßt 10 Hausnummern mit 57 Einwohnern. Sie hat nicht weniger als 21 Soldaten dem Führer zur Verteidigung des Vaterlandes zur Verfügung gestellt. Fünf davon wurden zur Ernährungswirtschaft durch die Kreisbauernschaft zurückgestellt. Kögning. Ein rühriger Landwirt und Eiersammler er-baute vor kurzem eine neue Hühnerwohnung Die Bezieher dieser neuen Wohnung freuten sich hierüber großartig und schlugen schon beim ersten Morgengrauen ihren bekannten Lärm. Nachdem aber das Schlafzimmer des Bauherrn nur einige Schritte entfernt war; ging es der besseren Ehehälfte auf die Nerven und sie konnte es'nicht länger dul-den; daß der Hahnenschrei neben dem Schlafzimmer war. Am frühen Morgen wurden gleich ein paar Kühe einge-spannt und auf Bohlenunterlagen; wurde der Hühnerstall um 20 Meter entfernt. Das schöne Morgenkonzert stört nun nicht mehr. Aber „Herr" bin ich im Haus; das was meine Frau sagt; wird gemacht; das wäre gelacht! Hofstarring. (Schadenfeuer.) Am Sonntag; 25. August; brach nachmittags 3 Uhr in der Mayrschen Mühle Feuer aus; das den Stadel mit Stallung einäscherte. Das Feuer entstand durch Kinder; die mit Streichhölzern spielten. Die Ortsfeuerwehr von Hofstarring war schnell zur Stelle und leistete tüchtige Arbeit. Das gierig dahinfressende Element hatte bereits das Wohnhaus ergriffen. An mehreren Stel-len loderten dort die Flammen hoch. Es gelang aber; dank des großen Einsatzes; das Wohnhaus zu retten. Man kann sagen; in letzter Minute konnte dort das Feuer eingedämmt werden. Dabei ist auch die exakte Arbeit der Motorspritze von Steinkirchen hervorzuheben. Ihr großer Anteil war die Niederkämpfung des Feuers; was mehrstündige; ange-strengte Leistung erforderte. Der Schaden ist groß; da der Besitzer nur gering versichert ist: Die Ortswehr sorgte nachts für aufmerksame Brandwache und war anderntags noch auf dem Brandplatz tätig. Die Gendarmerie traf ein; um die nötige Aufklärung durchzuführen. Niederstraubing; Am Samstag wurde die Bindermutter Ursula Scherzi von Niederstraubing im Alter von 71 Iah-ren beerdigt. Am Samstag hielt die Ortsgruppe ihren herkömmlichen Monatssprechabend in Niederstraubing im Gasthaus Stad-ler ab. Derselbe war sehr gut besucht und die Worte des Schulungsleiters und des Ortsgruppenleiters wurden mir Beifall ausgenommen. SrLsMNpM LmsMttMiMßV Ernte. Begünstigt von schönem Wetter; konnte heuer die Getreideernte in kurzer Zeit und sehr gut eingebracht wer-den. Ebenso ging es zum größten Teil mit der Grummet-ernte. Nun; da die arbeitsreichste und schwerste Zeit für den Bauern vorüber ist — die Stoppeln sind auch bereits ge-stürzt — beginnt die Dreschmaschine im Dorf wieder ihr altes Lied zu surren. Auszeichnung. Der Gefreite Martin Birnbeck wurde für besondere Tapferkeit vor dem Feind mit dem EK. II aus-gezeichnet. Wir gratulieren!

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

10/1940

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

100

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 8 Seite 6,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 28. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2881.

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