Aus der Heimat Nummer 11 Seite 5

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Titel

Aus der Heimat Nummer 11 Seite 5

Beschreibung

für Tag standen unzählige Fuhren aller Art an der Rampe. Die Fa. Egger konnte als Rekord an einem Tag einmal 49 Waggon einladen; hauptsächlich Speisekartoffel; Weißkraut und Gemüse. Dabei lagert noch viel. Gelungen ist Heuer der sogen. Dänenkohl; ein Spätweihkraui; vitaminreich; mit kleineren "Köpfen als Weißkraut; in größeren Mengen anzubauen; das sich nvch im Frühjahr gut hält. Heuer soll noch mehr gepflanzt werden; auch noch mehr Weißkraut für größere Sauerkrautherstellung. Daß wir irgendwie Not leiden; steht nicht in unserem Lexikon. Versorgung und Verteilung klappen wie am Schnürchen. Freilich ist manches knapp; aber alles in Hülle und Fülle Hat noch nie ein Jahr gebracht. Irgendwo hat es stets ausgebissen. Zu Weihnachten waren unsere Geschäfte bestens gerüstet; so gut; daß oft Münchner kamen; um in der Provinz etwas zu schnappen; sie kennen übrigens jetzf wieder ihre „Bettern" und „Bekannten" auf dem Lande besser. — Die Heiraterei; anfangs des Jahres groß in Schwung; hat jetzt nachgelassen. Es fehlt der nötige Auftrieb; da die Ausbildung noch mehr fortrief. Da bringt erst die stämmige Front wieder Belebung. Weihnachts-Berlobungen waren mehrere fällig. Mit Herbst und Winter hat die Parteiarbeit; die ja Bewährung im Kriege ist; wieder stärker zugenommen. Das Kriegs-Winterhilfswerk bringt stets bedeutend mehr als im Borjahre ein. Nach dem erfolgreichen vierten Opfersonntag führte die HZ. eine Spendensammlung durch. Und wie freuten sich HZ.; BDM.; ID. und IM.; als sich ihre Listen mit schönen Beträgen füllten; denn die in Aussicht gestellten Kasperlfiguren waren nicht rechtzeitig gekommen. Das aber; was da zusammengekommen war; gehörte Euch; Ihr lieben Leser. Die Jugendarbeit ist im Spätherbst wieder ausgenommen worden. Alois Schießt wurde wieder Standortführer. Pau--lus übernahm wieder seine Gefolgschaft. Die Motorsprortjugend mußte ihre Aelteren für wichtigere Aufgaben abgeben. Eine sehenswerte Ausstellung zeigten kürzlich im HI-Heim unsere Iung-Segelflieger; die den Sommer über bei Thalheim mehrere hundert Starts '— und alle recht glücklich — durchsührten. Iugendschaffen im Dienste vorflie-gerischer Ausbildung und Modellflugzeugbau — das würde allgemein bestaunt. Das gibt tüchtigen Fliegernachwuchs auf breiter Linie. SA. und Wehrmannschaft; NSKK. und Wehrstaffel sind rege an ihrer weiteren Ausbildung tätig. Da herrscht Eifer und Geist. Das- sollte Churchill sehen! Kleine Neuigkeiten aus unserer Stadt. Im Keller des Kaufhauses Josef Widmann entstand kürzlich nachts ein Kellerbrand; der unbedeutenden Schaden verursachte. Unsere Feuerwehren hatten nicht viel zu tun. Die durch ine Zusammenlegung der beiden Erdinger Zeitungen in die NS-Zcitung „Erdinger Anzeiger" nicht mehr benötigte große Zeitungsdruckmaschine wurde durch den Fensterstock bei Schwank! wieder abmontiert und verladen. Sie druckt bereits in München wieder im Dienste der Partei farbige Plakate. Unser Städt. Elektrizitätswerk hat die neuen Stromtarife eingeführt. Die anfänglichen langen Gesichter wurden bald wieder freundlicher als sich zeigte; daß zumeist eine kleine Verbilligung herauskam und erst recht; wenn wir-bei stärkerem Friedensverbrauch wieder mehr aufdrehen können. Unsere Frauenschaft hat seit November Hunderte von Soldatensocken bei großem Einsatz der Mitglieder angestrickt und wurde dafür anfangs Dezember mit einer neuen Ladung bedacht; die noch vor dem Feste abgeliefert wurde. Ihre Borweihnachtsfeier im Lexsaal erhielt auch Heuer ein gehaltvolles Programm" und hat ihren Sinn die Ber-bundenheit unserer Frauen und ihren Einsatz für so Vieles; besonders für Euch Soldaten; unter Beweis gestellt. Unser größter Betrieb kam an drei Nachmittagen hintereinander im Lexsaal zur Weihnachtsfeier mit Kinderbescherung zusammen. Über 1500 Kinder erlebten unterm strahlenden Lichterbaum' Kriegsweihnacht der Volksgemeinschaft. Unsere Erdinger Volksspielgruppe begeisterte am silbernen Sonntag in Algasing unsere Buchenlanddeutschen durch ihr lebenswahres Spiel. Franz Fragner; der befähigte. Leiter; schenkte ihnen mit seiner eifrigen Schar einen Abend fürs Herz und Gemüt. Der Pfarrer dieser deutschen Menschen sprach an diesem Sonntag vormittags vor der evangelischen Gemeinde Erding über deutsches Christentum; wie es unsere Stammesbrüder dort. Siele Jahre schon praktisch vorlebten. Er führte u. a. / aus: „Der Nationalsozialismus ist gottgewolltes Christentum; denn der Höchste segnete das deutsche Volk sichtbar; da. er ihm den großen Führer geschenkt hat." — Worte; die auf alle tiefsten Eindruck machten. In zwei Gruppen sahen wir zum Weihnachtsfest Und Neujahrsbeginn viele Soldatengesichter im Urlaub hier. Allen geht es gut; die meisten freuen sich aufrichtig; bei der Wehrmacht ihren Vaterlandsdienst leisten zu können. Aber es ist ja menschlich begreiflich; daß sie gerne da wären; wo ihr Herz steht; bei ihrer Familie. Aber die Pflicht; der Einsatz für die große deutsche Aufgabe; die der Führer uns gestellt hat; geht. vor. Bon allen Fronten fast sprachen wir sie. Und wir gewannen neue; tiefe Eindrücke; wie gut unsere Sache steht. England wird vernichtet werden. Auch blaue Iungens waren kürzlich in Urlaub hier. Zuerst Mooshvfer Adolf; dann Heimberger Hans. Einen Erdinger „Mariner" hats ans Nordkap verschlagen; ein anderer ist bei Narvik. Ernst Theimer; Hans Fischer und Konrad Wimmer sind verschieden an der Seefront von der Biskaya bis zum Nordkap eingesetzt; im Norden steht der Jäger Toni Mösl. Nachdem im Oktober Michael Maidl bei einer Transportkolonne das Leutnantspatent erhielt; können wir jetzt in Feldwebel Hans Psab; bei den Funkern; mit 21 Jahren unseren jüngsten Leutnant vorstellen. Die Heimat gratuliert. Einige Jubilare und Jubilarinnen sollen nicht vergessen sein. Das Maurer-Ehepaar Hilger feierte in Rüstigkeit das 40. Hochzeitsjubiläum. Unser chem. Gefängnis-verwalter Nikolaus Gum konnte den gesunden 75; Geburtstag begehen. Eine alte Erdingerin ist Frau Viktoria Raucheisen; Konditorswitwe — im Hause Wenig noch häuslich tätig ---; sie wurde 85 Jahre alt. Die frühere Hausbesitzerin und Störnäherin Ursula Kuttenlocher schreitet in das 76. Jahr. Richard von Dall'Armi; früherer Gutsbesitzer von Klettham; feierte am 4. Dezember den 80. Iubeltag bei seinem Sohn Werner in Miesbach. Die Feuerwehr Erding feierte' ihr 70. Gründungsfest in einer kleinen; recht herzlichen Kameradschaftsfeier im Kreise der Aktiven; denen wir besonderen Dank aussprechen dürfen; da sie eifrig und gewissenhaft auf dem Damm sind zum Schutze von Hab und Gut unserer Stadt und ihrer Bevölkerung. Geheiratet haben der Pointner Bartl und Rosalie Hu-ber: der Erfinder"Anton Lex und Mathilde Weiß. Bei Rubenberger kam ein gesunder Sprößling an- Hans Egger erhielt das gewünschte Mädel. Die Kleinen entwickeln sich gut.

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

01/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

140

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 11 Seite 5,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 27. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2921.

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