Aus der Heimat Nummer 12 Seite 5

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Titel

Aus der Heimat Nummer 12 Seite 5

Beschreibung

Jubilare melden wir: den rüstigen 75er feierte Anton Zirnbauer; Oekonomiebaumeister i. R.; vom Postmoos: Frau Mina Ortmaier wurde 70 Jahre. Im Kinderheim vollendete Frl. Mina Baumann den 50er: Maurermeister Hans Pointner beging den 60. Geburtstag. Bon einigen Hochzeitern müssen wir sprechen: der Pfan-zelt Mus schiffte sich in den Hafen der Ehe ein; wohin der Riester Robert (Simson) bereits am 11. Januar gelandet ist. Bald kriegen wir eine tüchtige Greißlwirtin: Unteroffizier Iacki Bachmaier läßt die Schmidbauer Paula nicht mehr los; sein Freund; der Erhard Edi war mit seiner Fanny unterm Weihnachtsbaum so stürmisch; daß der Weihnachtsbaum umfiel. Also doppelte Bescherung. Unser Schmied vom Dorf kam kürzlich einmal schwer angestochen heim; wovon die Schmiedin gar nicht erbaut war. Einen schweren Stand hat hin und wieder unser Seefahrer Girgolo mit Auslandbayern zu bestehen; wovon eine arge Schramme auf seiner Nase spricht. ;Da glauben manche unser Bier sei a Wasser und bis sie sich versehen; da Habens an richtigen Affen. Und lieber Gott! Ihr wißt ja selber; wie schwer sie dann zu bändigen sind. Da kennt die Thea 'beim „Weißen" nicht viel Spaß. Die springt „bals scherzen" resolut dazwischen und stellt die Ruhe wieder her. Ihre Schneid bezähmt auch die Schneidigsten; ganz gleich obs ein Feldwebel oder ein Schnickl ist. " Zum Feldwebel wurde unser Kreishandwerksmeister Josef Büchler befördert. Oberleutnant König; von' 1934 bis 1938 am Finanzamt Erdmg tätig; erhielt für seine Heldentat; die Haltung des Brückenkopfes bei Abbeville vor den eingedrungenen französischen Panzern; das Ritterkreuz. Die Heimat gratuliert. Der Tod hielt wieder Einkehr. Im alten Jahr noch starb die langjährige Badewärterin Frau Deffner. Nun mußten wir von der Hebamme i. R.; Frau Hedwig Käsn; Abschied nehmen; der so manche von Euch die kräftige Faust mit verdanken; die bald England spüren soll. Dann mußten wir der betaglen Erdingerin aus der Famili M. U. Kraus; Frau Katherinü van't Wout Stavers im 81. Lebensjahr ins Grab sehen. Wenige Wochen nach dem Tode ihres Gatten ist Frau Paula Gebhart; Baders-witwe-; im 78. Lebensjahre; gestorben. Durch Unglücksfall (Erfrieren) ging der 40jährige Elektromonteur Gg. Weiln-hammer; bei den Sempt-Elektrizitätswerken; von uns. Er-dings frühere Postmeister Hartlmaier und Grimm starben auswärts. Der Geburtenanfall ist reichlich. Der Mayer-Sattler-Hans bekam ein kleines Mädl. In der Fahrschule Dörf-linger kam eine kleine Maid an; sicher als Vorläu-läuferin des kommenden jungen Fahrlehrers. Josef Fried-berger wurde mit einem Kräftigen Stammhalter beglückt. Mütterehrung. Durch unseren stelln. Ortsgruppenleiter wurde fünf Frauen das goldene Mutterehrenkreuz; einer das silberne und sieben das bronzene ausgehändigt. Unser Glockengießer ist wieder tätig. Erst kürzlich gab es einen schönen; wohlgelungenen Anstich und ein harmonisches Geläute. Viel rührt sich bei der Metallknappheit nicht. Nur klangvolle Hausglocken sind derzeit zu haben. Besonders rüstet sich die Erdinger Kükenbrüterei im ehem. Postkeller; um den gesteigerten Bedarf der Eierleger zu befriedigen. Der Sempt gehts bald an den Kragen. Mit dem Früh-. jähr beginnt der Wehrbau. Vorerst erhielten die Hoch-wasser-Geschädigten namhafte Zuschüsse; höher als sie erwartet hatten. Wenn auch nicht alle Wünsche erfüllt werden konnten: der Staat hat vorbildlichen Volksgemeinschaftsgeist der Tat gezeigt; sodaß alle wirklich beruhigt der Zukunft entgegensehen können; auch wenn sich wirklich mal ein Tommy verirrt. Ueber alles wacht und sorgt die Partei; fürsorglich sich um das annehmend; was im Interesse der Gesamtheit Eingreifen erheischt. Was Euch gewiß auch interessiert; ist: "baß unsere Frauenschaft nunmehr über 2000 Paar Soldaten-Socken angestrickt und und inzwischen zur Ablieferung brächte. In Hausschuhnähkursen; Kartosfelverwertungs-Unterweisung und Vorträgen zur Kükeuaufzucht; wie manch anderen nützlichen hauswirtschaftlichen Fragen; sucht die Leitung unserer NS-Frauenschaft ihre Mitglieder zu besonders tätigem Einsatz in Unterstützung der Männer heranzuziehen. Eine großzügige Bersammlungswelle wird diese Arbeit alsbald auf breiter Basis ins ländliche Gebiet hinaustragen. - Eilig Habens jetzt immer unsere Metzger; wenn es zum Schlachten geht. Mit seinem DKW startete Hans Kraust mit Anhänger zum Schlachthaus: Erst als er dort ein saftiges Rinderviertel auflegen wollte; bemerkte er; daß der Anhänger fehlte. Derselbe hätte sich am gefährlichen Schwankl-Eck losgemacht. Ihr seht es wieder; dort muß im Frieden eine Berkehrsbesserung einsetzen; wenn sogar die Anhänger da aus der Bahn kommen. Die Läden sind wieder durchgehend geöffnet und abends Um halb sechs bezw. halb sieben Uhr geschlossen. Eine neue Regelung wird angestrebt. Das Deutsche Rote Kreuz hat sich für die örtlichen Bedürfnisse einen kleineren Kranken-Transportwagen angeschafft. Gegenwärtig finden Wiederholungskurse für die weibliche und männliche Bereitschaft statt. Frl./Bolz fährt mit Umsicht; unterstützt von Frl. Steinberger; das Sani-tätsauto. Die Erdinger Krieger-Kameradschaft kam zum Iahres-appell bei Lex zusammen. Häuptmann Fäthe (Flak); von dessen Beförderung wir bisher noch nichts wußten; hielt dabei einen Vortrag über diese Waffe; die den Engländern so schwer im Magen liegt. Ich brauche Euch nicht besonders zu erzählen; daß unsere NSB tüchtig am Damm ist. Die Puchenlanddeutschen werden von ihr gut bemuttert. Die KdF spendet uns reichlich Humor und beste Unterhaltung. Die Erdinger Bolksspielgruppe unter Fragner; trat an Weihnachten im Lexsaal auf. Kürzlich kam die Bayerische Landesbühne mit sehr gutem Lustspiel hieher und zur Abwechslung be-kamcn wir eine moderne Bllhnenschau und den Vortrag des Bordfotografen. Auch ein Tanzabend soll einmal sein. Erstklassige Filme laufen stets in unserem Filmtheater; so der „Feind hört mit"; die „Geier-Wally" und „Iud Süß". Da ist oft schwer ein Platz zu bekommen. Zuletzt wünscht Euch der Chronist im Namen Eurer Bekannten aus der Heimat frohen; gesunden Empfang dieser Nummer. Lebt alle wohl; im Februar komme ich wieder! Bilder-Preisausschreiben. In Eurer Heimatzeitung läuft von Ende dieses Monats ein reichdotiertes Preisausschreiben: „Wer kennt die schöne Heimat". Ihr seid zur Beteiligustg herzlichst eingeladen. Von den unter diesem Titel erscheinenden Heimatbildern (aus Erding und dem Bezirk) sollt Ihr von den ca. 20 Aufnahmen; die laufend nummeriert sind; die Feststellung dieser Bilder treffen. Beachtet die Bedingungen dieses Preisausschreibens und fordert beim „Erdinger Anzeiger" sede fehlende Bildnummer an. Am Schluß der Bilderserie sendet dann ge- . -.5

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

02/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

156

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 12 Seite 5,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 8. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2937.

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