Aus der Heimat Nummer 12 Seite 4

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Titel

Aus der Heimat Nummer 12 Seite 4

Beschreibung

Ortsgruppe Eitting Liebe Soldaten! Die ganze Ortsgruppe wünscht Euch allen nachträglich ein glückhaftes Neujahr. Möge es uns den glorreichen Sieg und ein frohes Wiedersehen in der Heimat bringen. Für all die vielen Briefe und Karten; die auf die Feldpost-packerl einliefen; danke ich im Namen des Ortsgruppenleiters aufs herzlichste. Zum berichten habe ich heute Fiel; waren doch die Feiertage und da hat sich trotz des Krieges so manches gerührt in unserem Ort. Kurz vor Weihnachten haben den Bund fürs Leben geschlossen Frl. Anni Mayerhofer; die Schwester unseres Ortsgruppenleiters und Parteigenosse Georg Wurmseher von Gaden. Am Stefanitag fand beim Fischerbräu ein Kameradschaftsabend der DAF statt; Ortswalter Pg. Umkehrer dankte; allen Mitarbeitern für ihre im Fahre über geleistete Arbeit. Bis spät nach Mitternacht blieb man beisammen; unser unverwüstlicher Taler Bart entlockte seinem Schifferklavier die schönsten Weisen und mancher Urlauber kam dabei zu einem Tänzchen; nachdem auch sehr nette und lustige Deandl anwesend waren. Auch die NSV rief ihre Getreuen; zusammen zu einem Schulungsabend; der geleitet war von Kreisamtsleiter Pg. Schechtl; Erding. Am Silvesterabend hatte die Partei zu einer Kämerad-schaftsfeier beim Fischerbräu eibgeladen; die sehr gut besucht war. Es dauerte nicht lange; so war eine lustige Unterhaltung im Gange; noch dazu als „Bart" seine Ziehschnarchen wieder in Bewegung setzte. Auch einige Schluck Freibier gab es; die ein edler Spender gestiftet hatte. Iischer Bartl brächte in uskigen Gedichten einige lustige Vorkommnisse; die sich in letzter Zeit unter den jungen Mädchen des Ortes zugetragen haben und es gab dabei manches rote „Köpferl". Natürlich wurde auch diesmal das Tanzbein ein wenig geschwungen. Um die 12. Stunde wünschte sich alles ein gutes Neujahr und all die Wünsche gingen auch hinaus zu Euch Kameraden mit dem einen Gedanken; Front und Heimat halten unerschütterlich zusammen auch im kommenden Jahre bis zum großen Endsiege. ' i ; Am 9; Januar gab es einen Lichtbildervortrag; Kampf und Sieg in Norwegen;' Feldwebel Rott; der zurzeit beim Fischerbräu'in Urlaub weilt; gab dabei eine Schilderung seiner persönlichen Erlebnisse im Westen als Fallschirmjäger. - In nächster Zeit werden an die Hochwassergeschädigten der Gemeinde ganz ansehnliche Entschädigungsbeträge ausbezahlt - daß dies zustande kam; ist hauptsächlich das Verdienst unseres unermüdlichen Kreisleiters; der seine ganze Person für diese Sache einsetzte. Im Ort hat man in den letzten Wochen so manchen Iammerfchrei einer fetten „Sau" gehört und ich nehme an;-daß so manches Liebespackerl das an. Euch kommt; aufweisen wird; daß es der letzte Schrei dieses lieben „Viecherl" gewesen ist. ; Zum Schluß meine lieben Kameraden im grauen Rock ein kräftiges Siegheil von uns allen Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Erding Im neuen Jahr! Wir Deutsche bejahen das Leben; für das wir Kämpfen. Und weil wir Ja zum Leben sagen; bekennen wir. uns auch im Kriege zur Freude. So sind wir denn auch im Zeichen der Lebensbejahung und Daseinsfreude über die Schwelle des neuen Jahres geschritten. Die einen in stiller; aber frohgemuter . und heiterer Besinnlichkeit; die anderen im häuslichen Kreis bei brennendem Baum; bei dampfenden Punsch und bei schmissigen Silvesterkonzerten des Deutschen Rundfunks; wieder andere in den;Silvesterfeiern auf der „Post" oder im Weißbräu; bei denen munter das Tanzbein geschwungen wurde. Alles aber mit Maß und Ziel; alles ohne karnevalistisch anmutendern Ueberschwang und ohne jene Unersättlichkeit; die kein Ende zu finden weiß. Der Deutsche hat gelernt; auch im Frohsinn/Würde zu wahren; und weiß; . was er der Zeit schuldig ist. Nun sind wir in das neue Jahr; in das Jahr der Ent-schesdung eingetreten. Mit geballter Kraft. Unser Glaube an den Führer! Unser Glaube an den Sieg! Das sind unsere beiden Geleitsätze; von denen wir nie wieder abgehen wollen. Wir wissen; alle um die Tragweite dessen; was 1941 bringen wird. Es wird und muß den endgültigen Sieg bringen. Dieser Sieg aber verlangt Einsatz und Opfer von der Gesamtheit Fnd von jedem Einzelnen. Wir trugen daher die Fackel der Opferbereitschaft wieder voran. Die Beamtenschaft sammelte mit Erfolg am ersten Wochenende; am zweiten erbrachte der fünfte Opfer- -sonntag gesteigerten Ertrag. Wirchoffen; auch hier ein stolzes Ergebnis im Februar zu berichten. Es kann nicht anders sein: unser Führer soll in diesem IahrL der Entscheidung in uns ein Volk finden; das er braucht; um den größten Sieg der Geschichte zu erringen. Nun vom Leben in der Heimat. . Die Parteiarbeit geht zügig vor sich; besonders auch zur Unterstützung aller Belange des Bauerntums; des Hauptgaranten der inneren Front. Da läuft die Er-zeugungsschlacht in vielen Versammlungen weiter. Was sich bewährt hat; wird beibehalten; da; wo Verbesserungen am Platze sind; wird das aufschlußreich schon jetzt vorbereitet. Die Ortsbauernführer kamen mit den Ortsgruppenleitern und Bürgermeistern zusammen; um die Erfassung' des Getreides; Hafers und Rauhfutters einheitlich; vorzu-nehmen. Dann tagten die Ortsbauernführer des Kreises; um die neuen Richtlinien entgegenzunehmen und eine Ehrung verdienter; lang und treu dienender Dienstboten wird vorbereitet. Man muß es der Bauernschaft unseres Kreises lassen — bis auf wenige unrühmliche Ausnahmen —; ist sie geschlossen bestrebt; die Erzeugung zu steigern. Großzügiger Arbeitseinsatz wird ihr die Kräfte auch Heuer wieder zur Verfügung stellen. Und letzten Endes hilft die Heimat in vielen ihren Gliedern mit die-Erzeugung sicherzustellen; wenn Not am Mann ist. Viele Urlauber konnten wir zur Jahreswende begrüßen. Sie machten alle einen vorzüglichen Eindruck. Und ihre Sprache sagte uns viel. Neue sind zur Ausbildung zur Wehrmacht gekommen. Und wie freuen sich die jungen -Rekruten. Freudig berichten ; sie ihre ersten Eindrücke. Der Eissport ist in großer Fahrt; voran auf den Point-ner Weihern; wo neben der Jugend die Eisschützen zu sehen sind.- Ergiebig ist dort die Eisernte. Hoffentlich hört Jahr nächstes Jahr wieder die ächzenden; in der Kälte auf dem Schnee knirschenden; Eiswagen. 4

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

02/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

155

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 12 Seite 4,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 28. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2936.

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