Aus der Heimat Nummer 12 Seite 9

http://georg.winkens.free.fr/giulio/12-0009.jpg

Titel

Aus der Heimat Nummer 12 Seite 9

Beschreibung

einen Jahresbeitrag von 20 Pfg. aufzubringen hat. An-schliehend fand ein kleiner Frühschoppen statt. Kameradschaftsabcnd. Zum Jahresschluß rief der Ortsgruppenleiter Pg. Weinmeier seine politischen Leiter; Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu einem Kameradschaftsabend zusammen (29. 12. 40); zu dem u. a. auch die neue Ortsfrauenschaftsleiterin Frau Faltlhauser-Kehr; erschienen war. Nach Begrüßung der Erschienenen gab der Ortsgrup-vpenamtsleiter und Ortsbeauftragte für das WHW einen umfassenden Ueberblick über die Leistungen der Ortsgruppe im WHW und KHW im Laufe des Jahres 1940. Dann sprach der Ortsgruppenleiter Worte des Dankes an alle Mitarbeiter und bat zugleich auch im neuen Jahr erst recht alles daranzusetzen; in der Heimatfront mitzuhelfen an der Erringung des endgültigen Sieges. Bei Musik; Gesang und sonstiger lustiger Unterhaltung blieb man noch längere Zeit gesellig beisammen. .Silvester. Wies an Silvester ausgschaut hat; kann i net gnau sagn. I woas blos dös; daß in der Wirtschaft; wo i war koan Punsch gebn hat. Aba beim Feldhofer hats scho gschtimmt; hat mir oana gsagt. — Heut hab i von an Bowandtn an Feldpostbrief kriagt. Er schreibt; daß so viel Wein und Sekt kriagt ham; daß /er an richtigen Schwips zsambracht Hot. So was gfreut uns dahoam; wenn es Euch draußn net schlecht geht. Familienzuwachs hats wieder gebn beim Pg. Huber Wastl. Aba net so; wie er gmoant hat. Er hätt nämli dös Mal an Stammhoita meng. Aba nix wars; er is halt a alter Büchsenmacher. Damit scho was von an Buam dabei is; hat ers Madl halt. Sebastine tauf« lass'n. A koa dumme Idee; was? x . . Kaum im Ehehafen gelandet; kam beim Mater Gustl ein kleiner Erdenbürger angeflogen; und sogar a schöna Bua; sagt der Gust. Der Kriech-Sport. Ja; meine lieben Soldaten. Ist's Euch schon bekannt; daß bei uns ein neuer Sport betrieben wird? Das Kriechen! Der diesen Sport aufgebracht hat; ist Euch auf alle Fälle bekannt. Es macht ihm dies auch nicht leicht einer nach; unserm Sepp; dem Gemeindedstner. Angestrengt von früh bis spät (nachts 12 Uhr); da wärs kein Wunder; wenn der Sepp im Heimgehen dm Weg verlieren tät. Bei der so engen Straße (ca. sieben Meter breit) kam er vom Weg ab und beim Nachbarn unter die Hollersträu-cher rein. Da hat er nun den neuen Sport ausprobiert und ist so ca. zwei Stunden rumkrochen; bis ihn der Posten auf den rechten Weg zu seinem Heim geführt hat. Ja Sepp; mit dem Sport bleibst Meister; da übertrumpft die koaner. Ada der Sport kimmt a teuer; denn da brauchst a Leder auf Knie. Die WHW-Sammler sind schon tüchtige Leut. Mit größtem Eifer laufen sie von Haus zu Haus. So trafen sie auch unverhofft (?) beim M. W. im Sauzipfi ein. Die Frau; die sie kommen sah; war schneller als dö zwoa. Sie hat ehna die Tür vor der 'Nas'n zughnut. Aber WSW-Sammler sind energische Leut und sie lassen sich nicht alles g'fallen. Drum mit Gewalt Tür aufdruckt und — es is zum Lacha — dö Frau liegt brettlbreit vor ihn« am Boden. Auf die Früge: Warum den zusperren?; erwidert sie schlagfertig: I hätt ja aufsperrn; woll! — Ja; mei liabe Frau! Wenn Du sie wieder laufa siehst; die Sammler vom WHW; dann mach die Tür weit auf; ziag dei GE-börstn raus mnd gib schnell. Dann können sich die Sammler viele Worte und du dir das Ausrutschen sparen. Ja; ja; bei uns wem d'Leut immer pfiffiger. Da is unsa Sattlermeister; der Schorsch natürlich; der macht große Sprüch. Er hat sich an Mulli kauft zum Einspanna; hat aba koan rechtn Platz zum Einstelln. Er war scho schlau und hätt den Mulls eigmauert. Schorsch; da hast scho rechts Futter hätt der Mulli koans braucht. Aushaltn tun die Mulli auch allerhand; aba sowas do scho nimma. Nun liebe Soldaten im Feindesland und in der Heimat; wünsch ich Euch ein gutes neues Jahr; (ich glaub; daß ich dies s'letzte Mal vergesse^ hab). Drescht den Tommy richtig durch und kommts nachher alle recht bald und gesund wieder heim. - . Heil Hitler! Euer H. G. Ortsgruppe Langenpreising Liebe Kameraden! Zum zweiten Male haben wir die Schwelle eines Jahres übertreten; einem Jahr; das ausgefüllt war von dem gewaltigsten Siegeslauf; der in der Geschichte der Völker ja-mals zuvor zu verzeichnen war. Der schönste Neujahrswunsch; den Euch die Heimat entgegenbringt; soll daher unser Dank aus ganzem Herzen für Euch sein. So wollen wir dieses Jahr beginnen mit der Hoffnung; daß uns das Jahr 1941 den Endsieg bringen möge. So will ich den auch im neuen Jahre meine Berichts aus der engeren Heimat wieder -beginnen mit dem Wunsche; daß diese Frontzeitung auch weiterhin eine Brücke zwischen Front und Heimat bleiben möge. Kurz vor Torschluß sind noch angekommen: Bei dem Landwirt Lorenz Hellinger ein strammer Junge; bei dem Landwirt Georg Reif in Zustorf ein Johann und bei dem Erbhofbauern Kaspar Wurzer in Scheideck ein weibliches Wesen mit Namen Walburga. Mit dem „Einlaufen in den Hafen" war diesmal gar-nichts los; das überlassen wir von nun an unseren U-Booten. . . Leider hat auch der Tod noch seine Opfer geholt. Gestorben ist die Austragsmutter Anna Stahlen von Zustorf und der „Hannerlvater" Josef Steinberger von hier. Die Ortsgruppe Langenpreising verunstaltete am 22. Dezember ihre diesjährige Weihnachtsfeier. Der Saal beim Oberwirt war vollgepropft. Nach einer sinnvollen Lichterfeier spielten unsere Buben und Mädels zwei pfundige Märchenspiele. Eine Ansprache des Hoh'eitsträgers beschloß diese schöne Feier. Die Ortswaltung der DAF. hielt am hl. Abend eine Mitarbeiterbesprechung ab; -zu der auch der zurzeit auf Urlaub weilende Ortsobmann Pg. Schwankhart anwesend war. — Am 5. Januar fand im Gasthaus Sellmair eine Gemeindeversammlung. statt; bei der Bürgermeister Six über wichtige Tagesfragen sprach. - Der Winter führt Heuer auch wieder sein strenges; Regiment. Nun was-ganz Neues! Wie ich kurz vor Redaktionsschluß noch erfahre; soll sich in den Iagdgründen unserer neuen Iagdpächter ein ganz Kapitales Stück' Wild aufhalten. Man. höre; wie weiland vor undenklichen Zeiten die Myrtenmägde von Holzhausen zur „Gunkel" nach Holzhausen gingen; und auf dem Wege von einem Wolf angefallen wurden; wie noch heute diese Tafel dort im Walde kündet; soll sich jetzt in unseren Wäldern wieder so ein grausiges Tier befinden. Ein „Bär" soll unsere Gegend unsicher machen. Es wurde auch schon von einigen kaltblütigen Burschen die Suche nach her „Bestie" auf 9

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

02/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

160

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 12 Seite 9,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 29. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2941.

Embed

Copy the code below into your web page