Aus der Heimat Nummer 13 Seite 7

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Titel

Aus der Heimat Nummer 13 Seite 7

Beschreibung

streuen und dergleichen; wieder bemerkbar. Soweit sich bis jetzt übersetzen läßt; haben die Saaten die große Kälte gut überstanden; sodaß wir mit guter Hoffnung auf die nächste Ernte sehen dürfen. An.Neuigkeiten ist zu berichten; daß sich der Storch trotz der großen Kälte in unserem Dorf eingefunden hat. So beim Wagner Peiß; beim Riller Simon und beim Schulweber Martl. Dem Letzteren wäre allerdings ein Mädel lieber gewesen; aber der vierte stramme Bub ist auch willkommen. Der Martl erhielt sogar längeren Arlaub; um zu Hause nach dem Rechten zu sehen. Der Wärter-Edi ist nun doch; trotz aller Schwierigkeiten; mit seiner Braut aus der Krautgegend glücklicher Ehemann geworden. Dem Heilmair Willi seine Frau; Mutter von sieben Kindern; ist in München schnell gestorben. Dem bedauernswerten Manne wendet sich allgemeine Teilnahme zu. Als der Zimmermann Karl in Urlaub nach Hause kam; wurde er strotz stürmischen Drängens nicht eingelassen; da seine Frau und.feine Schwägerin in dem Einlaßsuchenden einen Einbrecher vermuteten. Daß alte Leute an Gespenster glauben; ist verständlich; daß aber ein junger; aufgeklärter Mann; wie der schöne Alfred; im Keller der Gastwirtschaft Neufinsing ein Gespenst sah; ist unverzeihlich. Die Furcht und Aufregung dieses Mannes ließ sich nur mit dem nötigen Quantum . Alkohol betäuben. ; Zur Eheschließung ist aufgeboten die Lenz Babett mit ihrem Bräutigam aus Pliening. ' ° Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Forstern Zelle Buch a. Buchrain ; Liebe Frontsoldaten! Nehmt es Eurem Heimatberichterstatter nicht übel; wenn er Euch diesmal nicht viel an Neuigkeiten berichtet; aber bei uns will einfach nichts mehr passieren. Es rennt sich kein Ochs-sein Hörndl ab; es kommt kein Kalb mit zwei Köpfen auf die Welt und die Leut sind jetzt im Krieg so g'setzt; daß man weder von Ausschweifungen; d. h. von Kapital-räuschen; noch von männermordenden Wirtshausschlachten ' und Liebeshändeln erzählen; kann. Da sitz ich denn; ich armer Mensch und kann an meinem Federhalter herumkauen; aber was herauskommt; sind ganz alltägliche Ereignisse; sofern man nicht den Ansturm aufs Standesamt als außergewöhnlich betrachten will. Ja; ja; wieder hat so ein armes Opfer dranglauben müssen; daß . das frevle Spiel der Liebe letzten Endes immer am Traualtar seinen Abschluß findet.. Diesmal wars eine Kriegstrauung; die ein junges Paar zusammenführte: Josef Greckl und Helene Huber sind am 7. Februar mit beiden Beinen frischweg in den Ehestand gesprungen. Wir wünschen Hals- und Beinbruch! Tags zuvor meldete sich ein weiteres Paar zur Trauung: Ursula Luberstetter von Oberbuch wurde mit-Josef Kitzinger von Forstinning getraut. Zurzeit schleicht die Grippe durch den Ort "und sucht sich ihre Opfer. Leider haben wir einen Fall mit tödlichem Ausgang: Der Hilfsarbeiter Matthias Angermaier von Buch wurde am^ 12. Februar zu Grabe getragen. Mit ihm schied ein Kämpfer des Weltkrieges und langjähriges Parteimitglied von uns. Einige Neueinberufungen sind wieder zu verzeichnen. Dafür haben einige andere den grauen Rock wieder aus-gezogen und sind wieder ins zivile Dasein zurückgekehrt. Eine echte Soldatenfamilie ist die Familie Bauer Zcno in Buch; nicht weniger als acht Buben stehen zurzeit im Wehrdienst. Ein Fall;; der bestimmt nicht alltäglich ist. Die Ortsbauernschaft hielt am 29. 1. eine Versammlung ab; die im. Dienste der. Erzeugungsschlacht stand. T)er Redner; Herr Steinbauer; Freising; sprach in mitreißender; begeisternder Art über die schwebenden Probleme der Landwirtschaft. l Am 30. Januar standen wir alle im Banne der Führerrede; die uns alle mit unbändiger'Siegeszuversicht erfüllte. Sie hat uns allerdings auch zu verstehen gegeben; daß Ihr Kameraden der Front vor neuem Einsatz steht; Wann dies auch immer sein möge; die besten Wünsche der Heimat begleiten Euch ii^- dem kommenden Entscheidungs-kampf. Daß Ihr denselben glücklich überstehen mögt; wünscht Euer Heimatberiehterstatter Zelle Pastetten Pastetten. (Standesamt.) Im vergangenen Monat ist auf dem hiesigen Standesamt nur ein Fall zu verzeichnen: Die Mangstmutter; .Fmu Franziska Rott ist im Alter von 72 -Iahten am 14. Januar gestorben und wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zur letzten Ruhe bestattet. - Pastetten. (Rekrutenball.) Die Rekruten ließen es sich auch dieses Jahr nicht nehmen; ihren traditionellen Ball beim Neuwirt abzuhalten. Eine Musikkapelle spielte lustige Weisen zum Tanz auf und mit allerlei Spässen vergingen die Stunden sehr rasch. Der Besuch war sehr zahlreich unter den Tanzenden sah man auch viele feldgraue Uniformen von Soldaten und Offizieren. Reithosen. (Iahresappell.) Die pol. Leiter und Pg. sowie die Walter der Gliederungen; versammelten sich am 16. Januar im Stannersaal zum Iahresappell der Ortsgruppe Förstern der NSDAP; in dem auch Kreisleiter. Breitenstein das Wort ergriff. Ortsgruppenleiter Bürgermeister Bergxr gab den Jahresbericht; der von den großen Leistungen und Opfern der drei Gemeinden kündete und die Volksgemeinschaft der Tat unter Beweis stellte. Kreis-leiter Breitenstein gab in einer großangelegten Rede dre Aufgaben und Pflichten der Parteigenossen bekannt und führte aus; daß es gegenwärtig die größte Aufgabe ist; zu arbeiten und zu opfern. Genau-wie der Soldat seine Pflichk bis zum letzten erfüllt; so haben wir auch die heilige Verpflichtung; uns in der Heimat einzusetzen mit unserer ; ganzen Kraft. Unter diesen Voraussetzungen wird uns der Sieg sicher sein und Deutschland wird dann großen; Zeiten entgegengehen und ein Aufbau wird beginnen; wie ihn die Welt noch nie gesehen hat und neue freudige Aufgaben werden an uns herantreten und das Programm der Parlei wird endgültig erfüllt werden. Ein interessanter; humorvoller Farbenfilm„Die Frontreise des Kreisleiters" beendete den gut besuchten Iahresappell der Ortsgruppe. Pastetten. (Versammlung.) Am 31. 1. sollte in Reithosen eine große. Kundgebung stattfinden; da wir aber am 30.1. den Führer hörten; unterblieb die Versammlung. Pastetten. (Kurse für Frauen.) In Pastetten und Reithosen fanden noch 3. bis zum 14. Februar Kranken- und Gesundheitspflegekurse statt; die vom Reichsmütterhienst abgehalten wurden. Die beiden Kurse waren gut besucht. Pastetten. (Frühling wirds.) Die ansehnliche Schneedecke hat in den letzten Tagen der Föhn und die Sonne weg- - 7

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

03/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

174

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 13 Seite 7,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 2. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2955.

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