Aus der Heimat Nummer 14 Seite 10

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Titel

Aus der Heimat Nummer 14 Seite 10

Beschreibung

daß er sich auf seine tapferen Soldaten; auf die auch die Heimat stolz ist; verlassen kann und Ihr den „Tommis" schlagt; wo immer- Ihr ihn treffen werdet. Nun will ich Euch den Monatsbericht bringen. Ortsgruppenappell der NSDAP. Am 24. 2. 41 fand^ im Gasthaus Pfanzelt der Ortsgruppenappell" der Ortsgruppe Langengeisling statt; zu dem auch Kreisleiter Breitenstein erschienen war. Ortsgruppenleiter Ptz. Weinmeier gab den Rechenschaftsbericht der Partei und deren Gliederungen bekannt; der ein stolzes Zeugnis von der Opfer-bereitschaft. der Heimat ablegte. Hierauf sprach der Kreisleiter zu den Anwesenden über die politische Lage. Zum Schluß wurde ein Film vorgeführt; der den Kreisleiter und auch unseren Ortsgruppenleiter auf ihrer Reise an die Westfront bei unseren Soldaten zeigte. Auch ein Geis-linger war auf der Leinwand zu sehen; nämlich der Stein Simon; was von den Anwesenden mit großem Hallo begrüßt wurde. Die Schützengesellschaft „Almenrausch" veranstaltete am 9. März im Vereinslokal beim Mitterwirt ein WHW-Schießen. Alt und jung und auch mehrere Urläuber beteiligten sich an diesem Schießen; so daß ein ganz netter Betrag dem WHW ; zur Verfügung gestellt werden konnte. Der Gefreite Korbinian Heilmeier; bei uns genannt der „Geschäfts-Kurbi"; wurde zum Unteroffizier befördert. Wir gratulieren herzlichst dazu. Gestorben ist Johanna Scheid!; ehem. Pfarrhaushälterin und zuletzt Rentnerin in Langengeisling; im 70. Lebensjahre. Aus Eichenkofen: Frau Ottilie Grabrucker wurde ins Krankenhaus Erding eingeliefert. Wir wünschen baldige Gesundung. Meine lieben Soldaten! Es gibt heute noch viele Leute; die entweder garnicht oder zu gut lesen können. Kam ich da kürzlich in ein Haus. Da unterhielten sich die beiden Frauen dieses Hauses über die Zeitung. Darinnen stand folgendes Inserat: „Geb. Herr sucht geb. Fräulein zwecks späterer Heirat kennen zu lernen". Weil sie das Wort „Geb." nicht entziffern konnten; baten sie mich; ihnen dabei behilflich zu sein. Ja; sagte ich; ihr müßt bloß mehr denken;- denn bei dem Wort „Geb;" kann Man noch etliche Buchstaben dazusetzen; dann ist das ganze Wort fertig. „Habs scho"; schreit die junge Frau; dös hoaßt „Gebrauchter Herr und gebrauchtes Fräulein". Vor lauter Lachen konnte ich keine Antwort mehr geben. Ich möchte aber jetzt die Herrn bitten; das Wort „gebildet" ganz auszu-sch üben; damit diese Frauen nicht wieder auf solch dumme Gedanken kommen. Jetzt fällt mir noch was ein. Ihr kennts doch alle den'Karrer Peter. Wenn nicht; dann schauts a bißl um; wenns wieder auf Urlaub kommts. Wenns oan führn sehts mit an Mulli (dös is aber nöt an Sattler Schorsch sei Mulli; der is nämli vahungert); a Wäger! und a Saukisten drobn; dös is dann da Karra Peter. Und wenns in da Ortschaft ihn net treffts; nacha schauts auf der Straß'n Langengeisling-Berglern. Da finds 'n g'wiß samt dem Wäger!; an Mulli; de Kistn und an Peter natürlich; alles durcheinander im Straßengraben drinn. Dös kimmt daher: Wenn zwoa gleich alt sind; da paßt koana mehr auf den anderen auf (geboren sind alle zwoa 1875). A schöns Spiel ist der Schaffkopf scho; wenn nur der Schrecken net wär. Nun muß ich vorher die Spieler bekannt geben; dös is amal da gefürchtete Pirschlinger . 10 Sepp; da Ippisch Hausl und da Daimer Sepp von Altham. Also dö drei hams riskiert. Aber bevors anganga is; is dene zwoa letzten eing'falln; daß da Müller Sepp net mehr gwinna darf als drei Mark; dös übrige muß er wieder zruckgebn. Dö zwoa ham d'Hosen. vorher scho voll ghabt. Es ist ja auch in Wirklichkeit so gwesen: Da Müller Sepp hat a Solo mit drei Buben; hats gwonna; bringt 68 Äugn zusammen und die anderen zwoa Schlaumeier 63; also zusammen 131 Augen. Aber der Gscheiter gibt nach; hat sich da Müller Sepp denkt und hat wieder weiter gspielt. ; Ja; meine lieben Soldaten; so einen Handel dürfts Ihr mit dem Engländer nicht machen; denn was gewonnen ist; gibt man nicht mehr zurück. Sonst würdet Ihr umsonst Kämpfen. Und noch was muß ich Euch schreiben; unsere Wirtstochter; die Leni; hat sich schö blamiert. Und wta dös; sag ich Euch jetzt. Da hams nämlich an Nußbaum umge-schnitten. Der is 2;10 nttr. lang und 40 cm Durchmesser. Wieviel daß der messen tut; dös hams halt net-gleich ghabt. Schreit da die'Leni; dös werd i glei ham. Seids denn ihr beim Lehrer Ochs in d'Schul ganga. Bleistift und Papier und in 0;5 hats dös scho ghabt. 21/2 Kubikmeter hat a; schreits. Ja; sag i; jetzt woatz i net; wer beim Lehrer Ochs in d'Schul ganga is; mir drei oder die Leni. Daß. unser Ortsgruppeuleiter ä guts Auto hat; dös wißt Ihr ja scho. Aber; daß dös genau so bockbeinig ist wia an Peter sei Mulli; dös wißt Ihr doch noch net. War er da neulich dienstlich berufen in eine auswärtige Ortschaft; nicht weit weg; ca. 4 bis 5 Kilometer. Fahrgast war da Hoisl-pauli. Koa Wunder; wenn da Karrn niipma geht. Aber man möchts nicht für möglich halten; daß man a Auto so abrichten kann; daß ganz genau immer dö Wirtschaften zulauft. Und wenn ma fragt; nacha sagt a; s' Benzin is ausganga. Und.wennst' dann schaugst; dawischt a ohne Benzin dö andere Wirtschaft auch wieder. Heil Hitler! Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Langenpreising Liebe Kameraden! Wieder liegt ein Monat hinter uns; und so will ich Euch denn wie immer die Ereignisse aufzählen; die sich in unserer Heimat zugetragen haben. Einen Stammhalter hat der Landwirt Simon Leitsch; zum Scholl; bekommen. Sonst war eigentlich auf diesem Gebiet nicht viel los. Den Bund der Ehe haben geschlossen der Maurer Bartl Sellmaier von Zustorf und die Landwirtstochter Regina Scheckenhofer von Zustorf. Leider hat auch der Schnitter Tod wieder ein Opfer geholt. Die Burgermutter von Pottenau ist plötzlich verstorben. Besonders vom Unglück verfolgt ist der Landwirt Andreas Huber; zum Böhm. Während wir in der vorigen Ausgabe berichteten; daß Huber verunglückt war; mußte derselbe nun auch noch einen Ochsen notschlachten. Am 9. März fand im Gasthaus Stadler eine gut besuchte Versammlung über die Erzeugungsschlacht statt. Der Heldengedenktag wurde auch diesmal wieder in schlichter Weise begangen. Die Fahnen der Partei und der

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

04/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

195

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 14 Seite 10,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 29. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2976.

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