Aus der Heimat Nummer 14 Seite 11

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Titel

Aus der Heimat Nummer 14 Seite 11

Beschreibung

Sache schien zu klappen. Aber das Heiraten dauerte eben zu lange. Mit der nun beginnenden wärmeren Jahreszeit verzichtet der Wastl wieder auf seine reiche Braut. Bei der Dienstbotenehrung in Erding wurden für 10-jährige treue Dienstleistung ausgezeichnet: Häler Josef; Stetttter Apollonia und Holbinger Kreszenz. Körner Gg. wurde für 15jährige Dienstzeit geehrt.. Ortsgruppe Moosen/Vils Im ersten Frühling; wo alles zu sprießen beginnt; be-kam der Oetzbauer von Iettenstetten zu seinem Buben noch ein Mädchen; der Rauchensteiner hqt sich ebenfalls einen Familienzuwachs zugelegt und gar dem Jwickl von Hu-benstein ist der fünfte. Bub in die Wiege gelegt worden. Mit der Herstellung von Mädchen hat sich der Jwickl überhaupt noch nicht befaßt; und das kann man hier ruhig sagen; weil der Bericht für eine Soldaten- und keine Frauenzeitung gehört. Der „Auswärts" ist aber auch jene Zeit; die aafräumt unter den Alten: nach längerem Siechtum ist der Schuhhansenvater von Hubenstein sanft hinübergegangen. 81 Jahre war er alt; auch der immer noch rüstige Binder Felix ist im Alter von 79 Jahren sanft entschlafen. Und Ostern Kommt näher! Wer wird die roten Eier bei unseren Dirndl holen? Alte .Hirsche hätten wir genug > dazu; doch was hilft das Geweih; wenn sonst nichts dabei! Immer kleiner wird unser Männerkreis. . No ja; es wird schon gehen! Doch ja nicht meckern; wie das die Ziegen des Maurer Sepp von Hubenstein in Jn-golstadt tatsächlich aus Naturtrieb machen: denn weißt; der Sepp ist neben seiner Offiziersburschen-Laufbahn auch Ziegenwart; hat sich mit seinen Geißen bereits porträtieren lassen; jedoch geruchlos.-Einen großen militärischen Schlager hat sich der Sepp so nebenher geleistet: Antreten zum Baden! Kamerad Engstirn fragt: Wie müssen wir antreten? Rindvieh; selbstverständlich feldmarschmäßig! Alles ist angetreten; da kommt der Feldmarschmäßige daher; während die übrigen-im Drillich mit Badezeug bereits warten. Ein fürchterliches Gewitter! Wer hat ihnen gesagt; daß Sie feldmarschmäßig zum Baden antreten müssen? Der Maurer Sepp! Ja; wenn Sie diesem Kerl glauben; dann ist der Krieg verloren! Viel schlauer jedoch war noch der Vater unseres Sepp; der alte; immer humorvolle Iackl. Abends Wirtschaftsbesuch in Hubenstein: es regnete fürchterlich; stockfinster. Der alte Iackl sagt: Na; bei dem Wetter ko ohne Licht koana hoam-geh! I hol mir mei Latern! Er geht heim; etwa fünf Minuten weit; holt seine Laterne; trinkt noch einige Halbe und zündet dann erst seine Stallfunzel an mit den Wor-' ten: So; jetzt hob i do a Licht zum hoamgeh; 's ko finsta sei wias mag. Ein großes Kreuz haben wir mit dem Wirt von Moosen. Der hört nämlich von Tag zu Tag schlechter; und wenn einer zu ihm sagt: Thomas; saukalk is deine Stubn; einheizen brauchst; dann kommt prompt die Antwort drauf: Was hast g'sagt; an Radio soll i aufreibn; oder mögst a Brotzeit? Ortsgruppe Oberding Oberding. Am Samstag; den 1. März; abends 8 Uhr fand im Parteiheim in Schwgig die Generalmitgliederver sammlung der NSDAP statt; bei der der Ortsgruppenleiter Pg. Kressierer den Tätigkeitsbericht über das abgelaufene Jahr gab. Anschließend sprach vor dem vollbesetzten Saal der Kreisleiter: er gab uns die Richtlinien für das ent-scheidungsreiche Jahr 1941. Aus seinen Worten klang der unbändige Glaube an den endgültigen Sieg. Oberding. In der zweiten Hälfte des Monats Februar wurden in allen Ortsbauernschaften der Ortsgruppe Bauernversammlungen durchgeführt; die alle bestens besucht waren. Als Redner waren großenteils Amtsleiter der Kreisbauernschaft eingesetzt. Oberding. Am Samstag; 15. März fand in Oberding die Hochzeit des Anton Neumaier von Werndlfing mit der Loiptertochter Fanny Lackner von Oberding statt. Oberding. Beim Pointner Sepp (Hart!) in Oberding ist als drittes Kind der-kleine Erbhosbauer angekommen; natürlich heißt er auch Josef. Oberding. Bon einem großen Mißgeschick wurde der Mühlenbesitzer Albert Schweiger von Oberding heimgesucht. Auf seiner Fahrt am 8. 3. von Erding nach Oberding; kam er mit seinem Auto prit einem Radfahrer; dem Fleischbeschauer Johann Huber von Eitting; in Berührung; wodurch dieser von seinem Fahrrad geschleudert wurde. Er starb unmittelbar darauf an den Folgen des Sturzes Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Der Unfall passierte unmittelbar beim Hascheckanwesen. Oberding. Der Bau der Tierkörperverwertungsanstalt; die zwischen Oberding und Schwaig liegt; schreitet mächtig vorwärts und geht jetzt rapid der Vollendung entgegen. Der über zwanzig Meter hohe Kamin wird heute; den 12. 3„ fertiggestellt. Anfangs Juni ds. Irs. kann mit der Inbetriebnahme der Anlage gerechnet werden. Oberding. Einen schweren Verlust erlitt der frühere Ortsbauernführer und Landwirt Georg Rieger von Oberding dadurch; daß er eine wertvolle Kälberkuh notschlachten mußte. Das Fleisch konnte als minderwertig dem Verbrauch zügeführt werden. » Niederding. Ihr kennt ihn ja; den Hummel Sepp. Der sollte auch vor 19 Jahren beim Standesamt die Geburtsanzeige für seinen Stammhalter machen. Aber wie es nun einmal geht; der gute Sepp ist schon unterwegs in ein Gasthaus geraten und hat sich richtig voll gedult; wobei er seine. Pflicht als Vater restlos v.ergessen hat. Und so ist es jetzt gekommen; daß der Anton Hummel eigentlich erst 1941 auf die Welt gekommen ist. Wäre nicht die Musterung gekommen; so wäre er noch nicht auf der Welt. Schwaig. Gestorben ist am 1. März die alte Mauknerin; Anna Obermaier von Schwaig; im gesegneten Alter von 90 Jahren. Schwaig. Am 1. April kommt nach langer Zeit wieder ein Lehrer; namens Leo Greska; nach Schwaig: er war bisher in Starenzell bei Aichach. . Schwaig. Mit Wirkung vom 1. 3. 41 wurde der Exposi-tus Peter Pschorr als Pfarrer nach' Kirchdorf an der Amper berufen; ein Ngchfolger ist noch nicht benannt. Schwaig. Der Aicher Karl mußte ein Iungrind notschlachten. Schwaigermoos. Am 1. März 41 wurden kriegsgetraut Soldat Willy Ihle aus Sachsen und die langjährige Köchin beim Gerbt Josef in Schwaig; Magdälena Müller. Franzheim. Das dritte Kind; ein kleiner Erwin; ist bei dem Bauem Josef Schmid in Franzheim angekommen. 12

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

04/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

196

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 14 Seite 11,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 3. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2977.

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