Aus der Heimat Nummer 15 Seite 4

Aus der Heimat Nummer 15 Seite 4

Die vielen Fälle der letzten Zeit; daß Heimatzeitungen als unbestellbar zurückkommen; lassen uns erneut den Aufruf an Euch richten; Eurem Ortsgruppenleiter doch unverzüglich eo. Aenderungen Eurer Postanschrift mitzuteilen. Ihr habt dadurch die sichere Gewähr; daß Ihr die Heimatzeitung prompt zugestellt bekommt und uns erspart Ihr viel Mehrarbeit. Allgemeines. Durch die NSB konnten wir eine kranke Frau aus Oberdorfen acht Wochen in ein Erholungsheim schicken. Sie kehrte nun wieder gestärkt zu chrer Familie zurück und wird Zeit chres Lebens an den Erholungsurlaub der für sie auch ein schönes Erlebnis war; zurückdenken. Bei der heurigen Hundeuntersuchung waren 68 Hunde vorgeführt. Es ging dabei sehr lebhaft zu. Hundefreund-schaften äußern sich eben anders wie bei den Menschen. Die Mitglieder des Spar- und Darlehenskassenverem Oberdorfen kauften gemeinsam einen 28 PS-Bulldogg mit sämtlichem Zubehör. (Ein gummibereifter Anhänger; Bindemäher; Wiesenwalze; Pflug und Scheibenegge.) Unser Bürgermeister Fertl selbst; macht nun in Ulm einen achttägigen Kurs mit; damit er den 28 PS „Herr" wird. In vier Wochen auf Wiederhören! Allen ein kräftiges Siegheil! Ortsgruppe Eitting Liebe Soldaten! Unsere Gedanken weilen in diesen Tagen ganz besonders bei Euch und ich kann Euch ; versichern; die Heimat schafft und arbeitet wie noch nie; die Felder sind schon gut bestellt; die Natur rüstet schon zu neuem Kampfe; wenn auch der Herr General „Winter" manchmal noch kleine Angriffe wagt; die siegreiche Frühlingssonne wird ihn bald bezwungen haben. Unterdessen ist an Viele von Euch der Tagesbefehl des Führers ergangen; um im Südosten gegen den Feind zu Kämpfen. Die Heimat hielt den Atem an; als am Sonntag; den 6. April der Aufruf des Führers aus den Lautsprechern^ erscholl. Beim Schreiben dieser Zeilen sind auch schon die großen Erfolge bekannt und voll Dankbarkeit blicken wir auf. Euch liebe Soldaten und unsere besten Wünsche begleiten Euch alle - in diesem schweren Ringen. Nun einige Neuigkeiten vom verflossenen Monat: Beim Mairwirt in' Eitting finden in letzter Zeit grössere Truppenübungen statt. Eure großen Erfolge liebe Frontkämpfer; sind einigen Feldzugsteilnehmern von 1914-1918; meistens Uffz. und Off. a. D.; richtig in die Knochen gefahren; sodaß sie abends in abgedunkelter Wirtsstube; gut getarnt gegen Feindsicht; stramm exerzieren'und marschieren. In Ermangelung kriegerischer Ausrüstung; müssen Besenstiele und sonstige friedensmäßige Geräte herhalten. Es klappt soweit ganz gut; nur das Halten macht immer einige Schwierigkeiten; weil verschiedene Meinungen bezüglich des Kommandos vorhanden sind. Dies macht aber nichts aus; beim deutschen Soldaten gibt es kein Halt und der Tommy hätte bestimmt nichts zu lachen; wenn er unseren ehemaligen Uffz. und Offizieren in die Hände fiele. Me-Äamen der 4 werden nicht bÄannt gegeden; dies wäre Verrat; aber eine kleine Andeutung kann ich Euch geben; es sind einige „Stammgäste" vom Mairwirt darunter! Rekruten (Jahrgang 1941) sind angekommen: Beim Etraßer Pauli und beim P. G. Niedermeier; beim Pauli hätte; man zu gerne ein Mäderl gewüüscht; aber nun kam der dritte Bub;- der schlaue . Storch weiß eben auch; daß Soldaten benötigt werden im; Grohdeutschen Reich. Kriegsgetraut wurden Frl. Paul«. Fischer und der Feldwebel Rott. Am 16. März war eine erhebende Gedenkfeier für die gefallenen Helden. Ortsgruppenleiter Mayer-hofer sprach am Kriegerdenkmal und gedachte der tapferen Soldaten; die ihr Höchstes einsetzen für Deutschlands Größe und Zukunft. Das Lied vom guten Kameraden schloß die eindrucksvolle Feier. . Im Monat März konnten drei Gefolgschaftsmitglieder des Kraftwerkes ihren 50. Geburtstag feiern: Werkmeister Bäumann; Maschinist Rabauer und Werkgehilfe Oswald. Die Belegschaft des Werkes hielt beim Straßermirt eine kleine Geburtstagsfeier; zu der auch Betriebsführer Direktor Haas-Finsing; erschienen war. Der Gaufilmwagen war auch wieder hier und erfreute uns mit einem ulkig en Film „Der arme Millionär". Jung und alt unterhielt sich zwei Stunden köstlich; hatte doch unser bayrischer Komiker Weiß Ferdl die Hauptrolle in diesem Film. KdF gab am 6. April im Straßersaal durch die Laienspielgruppe Erding ein gut gelungenes Theaterstück „Am Wegweiser zum 7. Himmel!" Die Gruppe konnte einen groheü Erfolg buchen; es ist auch kein Wunder; steht sie doch unter der bewährten Leitung des Urviechs „Frag-ner Franzl". Am Nachmittag desselben Tages verpflichtete Pg. Sand-ner im würdig geschmückten Straßersaale die Hitlerjugend. Ortsgruppenleiter Mayerhofer ermähnte die Jugend; jederzeit tapfer und treu ihre Pflicht zu erfüllen. Mit den Liedern der Nation endete die Veranstaltung. Zum Schluß liebe Soldaten; vergeht nicht die Veränderung Eurer Feldpostnummer mitzuteilen. Der Ortsgruppenleiter und wir Alle grüßen Euch herzlich mit frohem Siegheil! ; Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Erding Im Südosten wurde aufgeräumt. Bor einem Monat schrieb ich auch von dem wendischen; aber für unser Volk so bedeutungsvollen April; der unserer Kriegsführung im Vorjahre gegen England die gewaltige Angriffsbasis gebracht hat. Und als Ihr diesmal die Aprilnummer unserer so degehrten Soldaten-Nachrichten erhieltet; da war im Südosten alles schon in Fluß. Serbien fiel in 12 Tagen. Mit vereinten Kräften gings dann gegen Griechenland und bis diese Nummer Euch diesmal erfreut; ist dort alles schon „liquidiert". Der Schuß; den die Engländer hier gegen uns losließen; ging nach hinten los und unsere Luftwaffe hat die feigen Kerle des öfteren richtig erwischt. Aushalten mußten es Serben; Griechen; Australier und Neuseeländer; denen das Hören und Sehen verging. Wir Erdinger; haben ja einen kleinen Vorgeschmack erlebt was es heißt; wenn unsere 'Luftwaffe antritt. Und hin und wieder kommt von der Front wieder einer hieher und erzählt uns von den furchtbaren Hieben; die mit Vorliebe gegen die Engländer ausgeleilt werden. 4

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

05/1941

Zeitschrift

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