Aus der Heimat Nummer 15 Seite 9

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Titel

Aus der Heimat Nummer 15 Seite 9

Beschreibung

Leben. Eine gwße Zahl Erdjnger Hitler-Iungens; ungefähr 70 bis 80; hatten sich hier eingefundrm Sie haben. im Schloßgut ihr Lager aufgeschlagen. 'Am Abend gab es gemeinsam mit der Grünbacher H2 im Parteilokal noch vergnügte Stunden. Es wurde gesungen und an .humoristischen Dorträgen fehlte es auch nicht. Eine Quetsch'» sorgte für den musikalischen Teil. Am Sonntag früh fand im rappoltskirchner Wald eine große Geländeübung statt. Zu'dieser Uebung wurden von Wartenberg und Fraunberg noch zirka -50 Iungens . hsran-gezogen. Im Laufe des Nachmittags wurde die Heimreise nach Erding wieder angetreten. Am 24. 3. war im Parteilokal ein Film „Der arme Millionär". Wie schon immer; war auch diesmal das Lokal überfüllt. Auch der Vorführer sprach seine Anerkennung über den guten Besuch aus. Am 30. 3. wurde im Bräustüberl eine Frauenschafts-versammlung durchgeführt. Angermeier Kaspar hatte sich einen doppelten Leisten-bruch zugezogen. Er wurde im Erdinger Krankenhaus operiert. Angermeier ist wieder zu Hause und befindet sich auf dem Wege der Besserung. Zu Urlaub waren hier: Hauptmann Binding; Oberfeldwebel Felsner; Uffz. Schraffstetter; Uffz. Meier und der Soldat Angermeier Georg. Holzapfel Ferdinand wurde zum Oberfeldwebel befördert. Wir gratulieren! Diesmal ist der Bäcker Kaspar in die Falle gegangen. Als er seine Tagewerk begann; sollte der Kaspi mit seinen verschlafenen Augen doch erst noch im Kuhstall ; nachsehen. Man hätte schon einigemal Nachschau gehalten; denn im Kuhstall sollte sich was ereignen. Stürmisch und begeistert kam der Kaspi wieder zurück und brächte sämtliche Hausbewohner um ihren ruhigen Schlaf. Es war keine Zeit mehr zu verlieren. Der Kaspi hat die Füße schon gesehen. Sofort soll dem Kalb aus seiner bedrängten Lage geholfen werden. Schnell gings dem Kuhstall zu; der Kaspi möcht auch dabei sein. Ja; Kaspar/ was hast den Du; die 'Kuh kälbert; ja garnicht! Der Kaspar hat aber doch bei einer änderen Kuh die Füße vom Kalb gesehen; die überhaupt nicht trächtig war. Verlacht von den anderen; ging deO Kaspar schwer enttäuscht wieder seiner Arbeit nach; wo er besser eingeweiht ist. Am letzten Mittwoch wurde die junge Frau Maria Wagner von Emling unter großer - Anteilnahme der Bevölkerung in Bockhorn beerdigt. Die Frau war schon längere Zeit krank und hinterläßt drei kleine Kinder. . Frl. Anna Lex;. Dauerstochter von Emling; wird sich demnächst mit Herrn Mathias Wenhart von Grafing bei Reichenkirchen verheiraten. Wir gratulieren! Schweiger Elise von Riedersheim will sich mit dem Unteroffizier Anton Haigl (Beruf Bierbrauer) verheira-' ten. Sie werden in Erding ihr neues Heim beziehen. Unsere Gratulation zum neuen Lebensbund. Frau Leni Sandl; die in München verheiratet war; ist durch einen Schlaganfall plötzlich gestorben. Sie ist eine geborene Meier von Hecken und wurde; hier beerdigt. Die Heimat grüßt Euch recht herzlich und wünscht Euch' tapferen Soldaten eine glückliche Heimkehr. Luber V. Ortsgruppe Grüntegernbach Soldaten; Kameraden! Wenn wir von den Taten der Deutschen Wehrmacht -an allen Fronten hören; so sind wir darüber voll Stolz erfüllt und freuen uns mit Euch über die großen Erfolge. Unsere Gedanken sind stets bei Euch. Mittlerweile ist das Frühjahr gekommen und die Leute sind in der Heimat voll und ganz mit den Arbeiten beschäftigt; die in dieser Zeit anfällen. Wenn in solchen Tagen weniger aus der Heimat zu berichten ist; so werdet Ihr das sicher einsehen. Dennoch habe ich überall nach Neuigkeiten geforscht; welche ich Euch in den folgenden Zeilen berichten möchte. Zunächst hat sich beim Standesamt Verschiedenes ereignet. Gevatter Storch hat sich diesmal recht gut eingestellt und hat dem Gottbrecht von Grüntegernbach den dritten Buben in die Wiege gelegt; beim Schmied in. Englschalling brächte er den beiden Buben ein Schwesterchen; welch freudiges Ereignis dem Valli Sonderurlaub einbrachte; und beim Sachs ; in Großkatzbach hat/der Storch ebenfalls ein kleines Mädchen in die Wiege gelegt. Den glücklichen Eltern gratulieren wir herzlich. Gutes Beispiel zieht an! In dem letzten Heimatbericht konnte ich Euch eine Kriegstrauung melden. Der Bauer Karl von Breitenloh; der Gefreite Karl Stöttner wurde mit der Bauerstochter Wallt Wandinger von Tal bei Grünbach getraut. Wir wünschen dem jungen Paar recht viel Glück und dem Bräutigam wünschen wir nach siegreicher Beendigung des Krieges eine frohe Heimkehr zp seiner jungen Gattin. Erkrankt war Frau Huber von Grüntegernbach an Lungenentzündung; sie hat sich wieder gut erholt- ebenfalls erkrankt ist die Lehnermutter von Kraham; wir wünschen ihr baldige Genesung; Beim Bäckerwirt war ein Lichtbilderoortrag über „Kampf und Sieg in Norwegen"; wozu sich eine beträchtliche Besucherzahl einfand. Der Vortrag fand großes Interesse. Der Sprechabend bei Gottbrecht wurde am Palmsonntag abgehalten. Insbesondere wurde die Beteiligung am Kreistag in Freising erörtert. Unglück im.Stall hatte der Holzmichl; er müßte einen Heißen einbüßen. Den Stießberger Franz kennt Ihr alle; daß er seine größte Freude hat; wenn er jemanden hereinlegen kanns wißt Ihr auch. Solches ist ihm mit der Köchin Kathi gelungen. Waren da beim Wirt in Wa-sentegernbach einige Geißen hinterstcllt; darunter auch ein Geißbock. Nun sollten die Tiere auch; gemolken werden und der Franz gab dazu der Köchin den Auftrag; wobei er sie aber hinterlistigerweise in der dämmerigen Scheune nicht zu den Geißen; sondern zum Geißbock führte. Die Kathi bemühte sich redlich; ihren Auftrag auszuführen; aber schließlich sagte sie zum Franz: „Ja; wos hat denn de Goaß für a Eita. I find nämli koane Stricheln!" Ihr könnt Euch vorstellön; welch höllisches Gelächter der Franz angestimmt hat. Noch eine andere Geschichte hat sich in Wasentegernbach zugetragen. Der Fischer Sepp hat sich zu einer neuzeitlichen Biberzucht entschlossen; hat .sich eine schöne Anlage. selbst gebaut. Weil; diese aber noch nicht ganz fertig war'; schaffte er sich zunächst eine Behelssanlage. Da . hinein; brächte er seine wertvollen Tiere. Als er nun'am eigenen Namenstag beim Wirt saß; fiel es den Biestern ein; äus dem Gefängnis auszubrechen. Eine sofort angestellte Näch-suche endete mit dem Ergebnis; daß der eine Ausreißer alsbald eingefangen werden konnte; während sich der zweite Biber der Gefangennahme noch entziehen konnte. Was tun? Kastenfallen wurden ausgestellt und während der Nacht kam der Biber in die Falle; konnte aber wieder entwischen. Dem Sepp war fchop nicht mehr recht ge- 9

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

05/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

209

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 15 Seite 9,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 2. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2990.

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