Aus der Heimat Nummer 16 Seite 4

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Titel

Aus der Heimat Nummer 16 Seite 4

Beschreibung

verübt hat. Der Täter wurde sofort in Gewahrsam genommen. Jetzt komme» Beförderungen/ zunächst die zivilen: der Reichsbahnassistent Hiller vom Bahnhof Torfen wurde zum Reichsbahnsekretär befördert. Der Weichenwärter Simon Freundlsperger hat die Stellwerksmeisterprüfung abgelegt. Am Fahrplan chaben wir sofort gemerkt; daß diese Beförderungen einen neuem Schwung in die Sache gebracht haben. Wir haben nämlich jetzt das Mittagszugpaar wieder bekommen; um 9 Uhr heraus und um 12 Uhr hinein nach München. Wenn also einer in Urlaub fahren sollte; so kann er schneller daheim antrudeln. Willi-Gareis; der Schwiegersohn vom Voller Kaspar; wurde zum Leutnant befördert. Gustl Heilmannseder wurde zum Unteroffizier der Waffen-SS befördert. Wir gratulieren im Namen der Heimat. Ortsgruppe Eitting Der Heimatberichter spricht wieder zu Euch. Ein Monat in unserer großen Zeit ist ja so kurz; kaum sind die Zeitungen abgeschickt; so muß der Bericht gemacht werden für die nächste Ausgabe. Also; was gibt es diesmal Neues zu berichten? Am 19. und" 20. April war in Freising der diesjährige Kreistrag. Auch unsere Ortsgruppe hat sich sehr gut daran beteiligt. Schon am Samstag; 19. April; waren die politi-; schen Leiter unter Führung des Ortsgruppenleiters in der Tagungsstadt; um sich für den weiteren Einsatz für Partei und Volk neues Rüstzeug zu holen. Am Sonntag trat auch unsere Fugend vollzählig an und beteiligte sich am Vorbeimarsch vor dem Gauleiter. Die Beförderung der Teilnehmer nach Freising geschah zum größten Teil per ;;Flach-senmotor"; nur das Jungvolk hat der Reiterschorsch per Bulldogg und gummibereiften Brückenwagen gefahren. Ihr könnt Euch denken; daß dies bei den Jungen und Mädels eine große Freude war; noch dazu hatten wir an diesem Tage herrliches Wetter. . Samstag abends fand beim Fischerbräu ein gut besuchter Sprechabend der Partei statt; Pg. Dr. Baur sprach über das Thema „Warum stehen wir heute im Krieg". Am 29. April war der Gaufilmwagen hier und brächte uns den Film: „Der Postmeister" und eine hochaktuelle Wochenschau. Letztere wird immer mit großer Begeisterung ausgenommen; führen uns doch die Bilder ganz lebenswahr Eure großen Taten vor Augen. - Am 4. Mai war beim Straßerwirt ein Elternabend. Unsere Hitlerjugend erfreute jung und alt in zwei Vorstellungen mit Musik und Einaktern und ich kann Euch versichern; wenn Ihr zurückkommt in unsere Ortsgruppe; so werdet Ihr -manche fröhliche Stunde mit unserer Jugend erleben; sie brennt darauf; gerade Euch; die Ihr fern der Heimat kämpft; zu zeigen; was sie trotz des Krieges gelernt hat. Am 8. Mai hatte die NS-Frauenschaft einen Licht-bildervortrag über neuzeitljches Waschen. Wie es sich wegen der Wäscherei verhält; konnte ich nicht genau erfahren. Jedenfalls; gelernt haben unsere Frauen wieder manch praktischen Kniff für den Haushalt. ; Draußen im Moos ist alles.fest beim Lorfstechen und auch hier macht sich der Krieg bemerkbar; weil so man-; cher fremdländische Laut auf den Torfwiesen zu hören ist. Nach Breslau gezogen ist mit seiner Familie der Zimmermann Schubert Herbert! er ist zurzeit auch im Heeresdienst als Kraftfahrer. Schweiger Max von der Kunstmühle hier hat sich eine Angelkarte gekauft; um seine Fleischkarte zu strecken; aber bis heut (seit Weihnachten ' fischt er schon) hat er nur Würmer gebadet und einmal; als er glaubte einen pfundigen Huchen an der Angel zu haben; war es ein Schaf-hgmmel; der im Werkkanal ersoffen war. Petri Heil! ; Für diesmal; liebe/ Soldaten; ist meine Weisheit zu Ende; wir daheim wollen arbeiten; jeder an seinem Platze; damit wir rechts bald den Endsieg erleben und Ihr alle froh und gesund heimkehren könnt in Euer Heimatdorf im Moos. Ortsgruppe Erding Der Griffel der Weltgeschichte -Als die letzte Zeitung Euch in die Hände kam; da hat sich der deutsche Balkanfeldzug in einen unerhörten Siegeslauf verwandelt; wie ihn'die Weltgeschichte in ihren Büchern noch nicht verzeichnet hatte. Die Nachrichten überstürzten sich geradezu. Mit eiserner Hand schrieb Adolf Hitler wieder Weltgeschichte. Nicht nur die' Stätten; an denen der Weltkrieg seinen Anfang nahm und auch diesmal ein unerhörtes Kriegsverbrechen ausgeheckt wurde; kamen in wenigen Tagen in unsere Hand; auch Griechenland; ein Staat mit alter Tradition jetzt von unfähigen Nachkommen ins Unglück gejagt; mußte teures Lehrgeld zahlen. Die Engländer; die so gerne wie einst 1918 von dort aus die Front „aufrollen" wollten — sie kamen bis nach Kreta nicht mehr aus dem . Rollen hinaus. . Jetzt da Euch die Heimat das letzte Monatsgeschehen .wieder berichten soll; wie es bei uns zuging; da leistet der deutsche Soldat am Balkan wieder vorbildliche Aufbauarbeit und beweist mit seinem Gerechtigkeits- und Ord-. nungssinn aus innerem Bedürfnis heraus; wie er menschlich denen aus dem Volke hilft; die unverschuldet das Opfer einer verantwortungslosen Führung wurden. - Ein Jahr Kriegsgeschehen; ein Jahr geschichtlicher Entscheidungen bildete der Zeitabschnitt 10. Mai- 1940 bis 10. Mai 1941. In geschlossener^ Front; kampfbereit; seiner Kraft bewußt; erwartet Wehrmacht und Volk Großdeutsch-lands den Befehl seines Führers zum weiteren Einsatz gegen'den letzten Feind: England! Alle unsere Herzen waren wieder bei Euch im Kampf und wie freuten wir uns als die staunenswerten geringen Verluste bekannt wurden. Aus unserer Umgebung siel als einziger der 20 jährige Landwirtssohn Ludwig Zehetmaier von Notzing am 6. April in Nordgriechenland bei den Gebirgsjägern für unser großdeütsches Vaterland. Ehre seinem Andenken. Während wir im letzten Berichtsmonat erst am Schluß einen Todesfall hatten; hat diesmal Schnitter Tod reiche Ernte gehalten: Christian Krauß; Bankleiter i. R.; Altparteigenosse und Marschierer des 9. November 1923; der sich viel um den Aufbau unserer HI annahm; starb 68 Jahre alt. Nach acht Tagen wurde der Stammhalter des Dentisten Gebhart wieder von dieser Welt genommen. Dann verloren wir den Hausbesitzer und früheren Kom-munalarbeiter Matthias Faltlhauser ikn 57. Lebensjahre. Auch verschied nach längerem Leiden der Installateur "Josef Käser; 51 Jahre alt und einige Tage später unerwartet Seilermeister Georg Schöberl sen. im 69. Lebensjahre. 4

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

06/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

223

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 16 Seite 4,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 5. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3004.

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