Aus der Heimat Nummer 16 Seite 10

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Titel

Aus der Heimat Nummer 16 Seite 10

Beschreibung

Am Georgitag hielt die NSB in Wambach einen Schu-lungs- mnd Kameradschaftsabend; zu dem Kreisymtsleiter Pg. Schcchtl erschienen war. Dabei wurden zahlreiä)e; von den Volksgenossen gespendete Artikel versteigert und der Betrag von 135 Mk. erzielt; der zum Kriegshilfswerk abgeliefert wurde. Bom unteren Ortsgruppenbereich kann ich Euch Folgendes melden: Freund Adebar beehrte die Familie Dillis (zum Scharten) in Geiselbach mit einem kräftigen Jungen; die Familie Gras in Grettelsberg mit einem Mädchen und weiters die Familie Weger in Oberwambach mit einem Mädchen; das aber wenig Lust am Leben zu spüren glaubte und aus diesem Grunde von dieser Welt wieder Abschied nahm. - - Frl. Marie Lohmeier wird sich demnächst in der Nähe von Moosburg jn den Hafen der Ehe einschiffen. Unser Limonadenfabrikant Hans Kratzer hat sich nun von schnell auf langsam verlegt; indem er sein Fabrikat mittels Maulesel zu den Verbrauchern befördert. Er hat dabei den Vorteil; daß er nicht mehr soviel „Scherben" nach Hause bringt; als datz mit deck Motorrad der Fill war. Fm übrigen besitzt Kratzer noch immer seinen alten Soldatenhumor. . Unser Karrer; der Huber Hans; ist nun wieder in seinem Geschäft tätig beim Eieraufkauf und bereist die Bäuerinnen fleißig. Mit der Ueberzeugung; daß Ihr den Borsprung; wie der Führer sagte; halten werdet; bis unser letzter Gegner niedergerungen ist; senden wir Euch die besten Heimatgrüße. Heil Hitler! Der Heimatberichter. Ortsgruppe Langengeisling Liebe Gäste. Unsere lieben Sommergäste; die Störche; sind wieder hier und haben ihre alte Wohnung beim.Pfan-zeltwirt neuerdings bezogen. Jung und alt hat seine Freude an den seltenen Vögeln. Nur die Mädels sind etwas mißtrauisch-. Man weih halt gar nicht; was für Ueberraschun-gen Meister Adebar bringen kann. Heiraten. Am 3. Mai wurde getraut der Schmiedmeister Benno Furtner mit Frl. Mathilde Huber; Bauerstochter aus Großhündlbach und unsere liebe Zilli Kellerer mit dem Mechaniker Georg Thomann. Der reiche Fischfang. Daß der Angelsport eine abwechslungsreiche Betätigung darstellt; können unsere beiden Sportsischer; unser Ortsgruppenleiter Weinmeier und der Malermeister Franz Tauber; jederzeit bezeugen. Ihr alle wißt; daß dys Angeln ein schöner.und auch gesunder Sport ist. Das dachte sich auch Karl; als er eines Tages sein. Angelgerät packte; seinem treuen Begleiter; dem Lumpi; psiff und dem Saubach zuradelte. (Ob er wohl die ge-samte Ausrüstung; so da nach Schwarz Eichenkofen ist: 1. eine Angelgerte; 2. eine lange Schnur; 3. ein Sportanzug; 4. sehr viele. Köder; damit auch viele Fische anbeißen können; und; ;5. ein Fischkörberl zum Heimtragen der Fische; besaß; ist nicht bekannt.) Nun; die Fische ließen sich an diesem Tage reichlich Zeit auf den Leim bezw. an die Angel zu gehen. Und so hatte unser Fischer Muße genug; über die Begebenheiten der abgelaufenen Woche nachzudenken. Unter anderem; so erzählte er; vergegenwärtigte er sich auch über den Verlauf des letzten Schreckensteins; der ihm beim Pfanzelt trotz starker Gegner einen ganz ansehnlichen Ver . 10 mögenszuwachs erbrachte. In diesen angenehmen Betrachtungen wurde er durch einen heftigen Ruck an der Angel -gestört. Ha! dachte sich Karl; diesmal hängt ein mindestens zehnpfündiger Hecht dran. Gleichzeitig " aber ertönte ein durchdringendes Iammergeheul. Ja; seit wann schrein denn de Fisch scho?; dachte sich Karl. Vielleicht ists gleich einer aus dem Atlantischen Ozean; wo ihm etwa zufolge der vielen versenkten englischen Schiffe der Raum zu enge wurde und er dann auf allerhand Umwegen in den Saubach gelangte. Doch welche Ueberraschung! An der Angel zappelte Lumpi; der getreue Hund; und bettelte mit aufgehobenen Pratzerln seinen Herrn um Hilfe an. Wie Lumpi an die Angel kam; wird wohl ewiges Geheimnis bleiben. Er hals ja niemanden verraten. Die Sache hat ihm auch weiter nicht geschadet. Er lief wohl ein paar Tage mit schiefem Maul herum; ist aber längst schon wieder imstande seinen Herrn zu begleiten bezw. zu suchen. Auch Tauber Franz hatte am Osterfonntag großes Pech. Während er am Wasserwerk am Saubach fischte; bezw. einen Fisch von der Angel befreite; riß ihm ein. Windstoß den Hut vom Kopfe und in die Tiefe. Reichlich eine Viertelstunde dauerte es; bis der Hut wieder an die Wasseroberfläche kam und Franz denselben mit der Angel aus dem Wasser holen konnte. Da man nun unsern Sportfischer ohne Kopfbedeckung leicht mit einem Scheinwerfer verwechseln kann und er dies „Geheimnis" nicht der Oeffentlich-keit preisgeben wollte; verließ er schleunigst den Ort seines -Wirkens; um den Hut um Ofen seines Heims zu trocknen. Nochmal vom Storch. Daß der Storch unsere Resl H. überraschte; werdet Ihr^ wohl schon wissen. Daß er aber ver-; gessen hat; einen Papa gleich; mitzubringen; ist Euch noch neu. Na ja; das ist eben nicht seine Pflicht; dafür muß die R. scho selber-sorgn. Aber so gehts halt. Die Flieger san so schnell beim Teufl; wenns pressiert; die Fußtruppen können sich net so schnell in Sicherheit bringen. Also Resl; ich rate dir; nimm wieder oan von der alten Liebschaft; schreib ihm wieder. Du weißt ja das Sprichwort: Alte Liebe rostet nicht! Vielleicht laßt sich oaner herbei und übernimmt freiwillig den Papa. Dös kloane Madl soll do net allweil bloß Mama; sondern auch Papa sagen können. Also Resl probiers amal. Ein Hanomag. Ihr Soldaten wißts bereits zur Genüge; daß bei uns .da dö Mulli und dö Auto ziemli bock-boane san. Jetzt wolln glei gar die Stahlroß (Schlepper etc.) auch scho nimma ziagn. Da Marti; unser Ortsbauernführer; hat so a Viech. Bal dös nimma mag; spannt er sein Roß o und fahrt so lang im Hof damit umananda;! bis der Karrn wieder vo selber geht. Aba dös letzte Mal is da Marti pfiffiger worn. Er is glei zu seim Göd (Pesl-bauer) und hat ihn drum gebeten; er soll ihm sei Stahlroß vorspanna; damits schneller geht. Und in schnellem Tempo gings feldauswärts. Ja;' ja der Marti sagt immer; fort mit der alten Zeit. Dö acht Stund' bring ma am Nachmittag a no zamma. So Muß oanasagn; bal er si nim- -mer z'helfen weiß. Ortsgruppe Laugenpreising Liebe Kameraden! Wieder melden wir uns; um Euch die Neuigkeiten in der Heimat zu berichten. . Während Ihr draußen irgendwo Eure Pflicht erfüllt; geht hier alles seinen Gang. Neben verschiedenen Versammlungen ist die Frauen-schaftsversammlung besonders hervorzuheben. Es wurde

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

06/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

229

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 16 Seite 10,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 29. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3010.

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