Aus der Heimat Nummer 16 Seite 12

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Titel

Aus der Heimat Nummer 16 Seite 12

Beschreibung

erfahren; daß neue Kinder angekommen; sind: beim Holz-ner Sepp in Moosen; wieder ein Bub; ein kräftiger Soldatenjunge: bei der Wirtin in Iettenstetten ein Mädchen. Auch Soldat Georg Schmidbauer von Moosen bekam zwar keinen Soldaten; jedoch eine recht liebe kleine Marketenderin. Gestorben ist niemand und daß jetzt mit dem Heiraten nichts los sein kann; daran seid ja Ihr selber schuld; weil Ihr eben so lange nicht heimgeht. Eure Osterpackl werdet Ihr inzwischen erhalten haben. Daß unsere Movsener als Soldaten etwas taugen und daß wir stolz auf sie sein können; beweisen die vielen Beförderungen. Hier zähle ich sie auf; und wenn ich einen vergessen haben sollte; oder wenn in der Zwischenzeit einer vorgerückt ist oder gar eine Auszeichnung erhalten hat; so seid bitte nicht böse; sondern schreibt es mir. Hanz Holzmann (Obermoar Hans); Oberfeldwebel; EK!I und I: Dirschl Josef; Oberfeldwebel; EKU; Hilger Josef; Oberfeldwebel; Hans SchöfbergeL; Usfz.; Anton Gallenberger; Uffz.; Holbl Johann; Feldwebel; EKll; Kobold Valentin; Uffz.; Flieger Xaver; Uffz.; Auer Ludwig; Uffz. Hübet Josef (Peterniggl) Obergefr.; Seifühl Georg; Obergefr.; Maier Josef (Fürstomerknecht); Obergefr.; Schuster Bin-zenz; Obergefr;; Prinz Wilhelm (von der Skifabrik); Ober-gefreiter; Häring Thomas; Obergefr.; Holbl Georg; Obergefreiter; Heilmaier Valentin; Obergefr.; Maier Johann; Müllersohn; Obergefr.; Moosehofer Josef; Obergefr.; Lud-wE Eiglsperger; Uffz. Liebe Kameraden; für heute genug. Es grüßt Euch alle Heil Hitler! Euer Ortsgruppenleiter. Ortsgruppe Notzing Liebe Frontsoldaten! v. Wieder ist ein Monat verflossen und wieder hat sich allerhand ereignet; sowohl im großen Deutschen Vaterland und in der übrigen Welt; als auch in Eurer engeren Heimat. Der Kampf in Griechenland hat leider auch aus Euren Kameradenkreis ein Opfer gefordert; das erste und hoffentlich auch letzte' in unserem Ortsgruppenbereich. Kamerad Ludwig Zehetmeier von Notzing ist schon am ersten Tage des Einmarsches in Griechenland; am 6. April; in Nordgriechenland im Alter von 22 Jahren gefallen. Ein äusserst ruhiger und braver Bursche hat damit sein Leben dem Vaterland geopfert; damit wir und unsere Nachkommen als freies Volk im Deutschen Lande weiterlcben können. Auch sein Blutopfer wird nicht umsonst sein. Den Angehörigen unser aufrichtiges Beileid; wir in der Heimat werden' ihm allezeit ein ehrendes Andenken bewahren. Auch aus der Heimat muß. Euer Ortsgruppenleiter Euch Emstes berichten. Der Knäbl Emeran von Notzingermoos hat sein einziges dreijähriges Söhnchen durch einen Unglücksfall Verloren. Das Büblein geriet beim Spiel mit seinem Zugwägelchen in den oorbeisließenden Graben; der an sich eigentlich nur sehr wenig Wasser führt; aber das Hochwasser im vergangenen Jahr hat ein Loch ausgerissen und ausgerechnet da mußte der arme Kerl hineinkommen und ertrinken. Als man ihn auffand; war es schon zu spät. Den schwergeprüften Eltern unser herzlichstes Beikid. Ortsgruppe Oberding Niederding. Am 13. Mai. wurden kriegsgetraut Alois Fraß aus Graz (Steiermark) und die Schmiedmeisterstoch 12 ter Barbara Stemmer von Niederding. Das Hochzeitspaar feierte diesen schonen Tag im Hause der Eltern in Niederding. Oberding. Geburten sind in dem Berichtsnronat nicht zu verzeichnen. Es ist somit höchste Zeit; meine lieben Kameraden; daß Ihr von der Front zurückkommt; um die Nachwuchsfrage nachhaltig zu fördern; denn so kanns doch wirklich nicht weiter gehen. Oberdingermoos. Das Anwesen des Furtnerbräu im Oberdingermoos hat jetzt Franz Stadler; der vordem beim Krieger Emil in Franzheim Knecht war; zur Bewirtschaftung übernommen. Er wird sich demnächst mit der Berghofer Leni von Franzheim verehelichen. Sein Vorgänger; der Oekonomiebaumeister Simon Anzinger ist nach Schwaig verzögen und führt dort noch Gelegenheitsarbeiten aus. Schwaig. Am 26. April startete der Ortswart der KdF; > Pg. Kapfhammer; einen Dorfgemeinschäftsabend im Parteiheim in Schwaig; der sehr gut besucht war; insbesondere war die Jugend stark vertreten. Der Abend war aufs beste vorbereitet und bot ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Programm. Die Darbietungen wurden fast durchwegs von Angehörigen der HZ und des BDM durchgeführt. Sehr schön wirkten insbesondere alte deutsche Reigentänze; die dann wieder durch Gesongsvorträge abgelöst wurden. Ganz begeistert aber wurde der Einakter „Die Brautschau" ausgenommen. Die Leistungen aller Beteiligten als Laienspieler waren wirklich sehr gut. Ganz besonders gut gefielen der Reifer Franz als angehender Austragsbauer und seine Alte; das Freitöchterl von Mariabrunn; nicht zu vergessen natürlich der Macher des Ganzen; Pg. Kapfhammer als Heiratsschmufer. Stürmischer Beifall dankte den Mitwirkenden. Es war schade; daß die sogenannten älteren Jahrgänge als Besucher fehlten; es gibt halt doch noch viele; die glyu-ben„ daß bei Veranstaltungen der Jugend ihre Seele Schaden leidet. Schwaig. Wenn auch an diesem Tage das Wetter sehr schlecht war; so war der Besuch des Filmes der Gaufilmstelle „Der Postmeister"; doch sehr gut. Es zählen jetzt schon sehr viele zur Stammkundschaft. Schwaig. Saßen da vor kurzer Zeit in einer Wirtschaft zu später Stunde drei junge Burschen; die darüber berieten; was sie in den nächsten Stunden wohl noch unternehmen könnten. Was liegt um diese Zeit wohl näher als Kammerfensterln gehen. Gemacht; getan. Ein Ortsansässiger machte den Anführer und gab. einem Burschen aus einer naheliegenden Ortschaft die näheren Anweisungen über das anzusteuernde Ziel. Der Zufall wollte es; daß die holde Maid ihr Zimmer auf ein paar Tage abtreten mußte; da die Wohnung des neuzugezogenen Pfarrers noch nicht bezugsfertig war. Böse Menschen sagen; daß der Anführer dies mit Absicht gemacht hat. Wie nun der Liebes-ritter oben auf der Leiter stand und unter leisem Klopfen immer wieder den Vornamen seiner Angebetenen rief; da machte endlich auch der Seelsorger auf und fragte ganz ängstlich; was eigentlich los sei. Dieser wiederum fragte; bist du der Knecht oder bist ein Pollack. Da er beides verneinte; meinte dieser; reiß dich zamm und hau dich her da; damit man auch ein vernünftiges Wort reden kann; es sollen auch noch andere bäuerlich knorrige Ausdrücke aus dem reichhaltigen Wörterschatz gefallen sein. Endlich schenkte ihm der so in seiner himmlischen Nachtruhe Gestörte klaren Wein ein; worauf der Verehrer unter dem Gelächter seiner beiden Freunde abzog.

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

06/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

231

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 16 Seite 12,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 2. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3012.

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